Kreisel Ausgabe 2 - SV Waldhof Mannheim - 24. Jahrgang | Page 44

Interview
Für Dynamos Nummer 1 Kevin Broll hätte es als gebürtigen Mannheimer und ehemaligen Waldhof-Spieler wohl keinen emotionaleren Start in die Drittliga-Saison 2020 / 21 geben können . Nach dem 4:1-Sieg gegen den Hamburger SV in der ersten DFB-Pokalrunde ging es auf dem „ Betze “ gegen Mannheims Erzrivalen Kaiserslautern zur Sache . Nun kommt als nächstes die alte Liebe aus seiner Geburtsstadt ins Rudolf-Harbig-Stadion .
Wir haben uns vor dem Aufeinandertreffen mit den ‚ Quadratestädtern ‘ mit dem Schlussmann der Sportgemeinschaft zum Interview zusammengesetzt , um ihn zu diesem , für ihn besonders , aufregenden Liga-Auftakt zu befragen .
Dabei gibt der 25-Jährige Einblicke in seine Gefühlswelt und verrät , wie er die vergangenen Wochen bei Dynamo erlebt hat . Zudem legt „ Brollo “ dar , wie er Waldhof Mannheim sportlich einschätzt und wem seine Familie und Mannheimer Freunde aus der Ferne die Daumen drücken .
Glückwunsch zum gelungenen Ligaauftakt , Kevin . Wie gut tut gerade dir als waschechtem „ Monnemer Buh “ ein Sieg über den 1 . FC Kaiserslautern ? Sehr ! Schon als ich gehört habe , dass es am 1 . Spieltag gegen Lautern geht , war ich Feuer und Flamme . Da wusste ich direkt , dass die Saison geil losgeht . Meine ganze Jugend hat mich dieses Derby begleitet , deshalb musste mich vor dem Spiel keiner extra motivieren . Es wäre natürlich noch schöner gewesen , wenn noch mehr und vor allem auch unsere Fans dagewesen wären . Aber der Sieg freut mich extrem .
Ihr wart lange in Unterzahl und habt euch im zweiten Durchgang die Punkte hart erkämpfen müssen . Wie hast du das Spiel erlebt ? Wir mussten uns erst einmal reinarbeiten , machen das Tor nach einem Eckball und stehen dann relativ sicher . Die gelb-rote Karte war sicherlich etwas unglücklich , aber wir sind als Mannschaft eingesprungen und haben für Paul , der im wahrsten Sinne des Wortes auch schon für uns die Nase hingehalten hat , bis zum Schluss gefightet . Da muss ich dem gesamten Team ein großes Kompliment aussprechen . Wir haben das mit einer echten Monstermentalität über 90 Minuten hinweg in Unterzahl hingebogen . Das war eine starke Leistung und gibt Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben .
Apropos kommende Aufgaben : Nun steht im Rudolf-Harbig-Stadion direkt das Aufeinandertreffen mit deinem Heimatverein SV Waldhof Mannheim an . Mit welchen Gefühlen geht es für dich gegen den SVW ? Mit dem FC Homburg habe ich schon einmal gegen den Waldhof gespielt . Damals kam es sogar zum Duell gegen meinen Bruder , der zu dieser Zeit bei Mannheim im Tor stand . Das war schön und komisch zugleich . Ich freue mich auf jeden Fall sehr darauf , ein paar altbekannte Gesichter zu sehen und hoffe , dass Marcel Seegert bis dahin fit wird , mit dem ich schon in der F-Jugend zusammengespielt habe . Trotzdem ist das selbstverständlich ein Spiel , das ich mit der SGD unbedingt gewinnen will .
Du bist 2014 aus deiner Geburtsstadt weg , hast dort aber natürlich immer noch Familie und
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