Kreisel Ausgabe 2 - SV Waldhof Mannheim - 24. Jahrgang | Page 29

Dynamo-Fan entschuldigt sich bei Toni Leistner
Erklärung zum Vorfall nach DFB-Pokalspiel gegen HSV
Im Nachgang des 4:1-Sieges im DFB-Pokal der SG Dynamo Dresden gegen den Hamburger SV wurde der gebürtige Dresdner und aktuelle HSV- Verteidiger Toni Leistner von einem Dynamo-Fan aus dem Zuschauerbereich mehrfach persönlich verunglimpft . Der 30-jährige Zweitliga-Profi sprang nach einer Kurzschlussreaktion daraufhin über eine Mauer auf die Tribüne und drückte den Pöbler zu Boden .
„ Es ist schockierend und beschämend , dass eine Einzelperson im Zuschauerbereich diesen außergewöhnlichen Pokalabend unserer Sportgemeinschaft und das tadellose Verhalten von 99,9 Prozent aller Menschen im Stadion durch sein inakzeptables Benehmen überschattet hat . Tonis Reaktion mag aus professioneller Sicht nicht richtig gewesen sein , aus menschlichen Erwägungen heraus können wir sie jedoch absolut nachvollziehen . Er hat noch am selben Abend für sein Verhalten um Entschuldigung gebeten und zeigte damit auch , dass er sich seiner Vorbildfunktion bewusst ist . Das beweist einmal mehr seinen grundsätzlich feinen Charakter “, erklärte Dynamo-Präsident Holger Scholze .
Der in den Vorfall involvierte Fan hat sich am Tag nach der Partie selbstständig bei den Verantwortlichen der SG Dynamo Dresden gemeldet und sein Fehlverhalten zugegeben . Zudem signalisierte er seine Bereitschaft für ein klärendes Gespräch mit Toni Leistner .
„ Wir haben unmittelbar nach dem Spiel mit den Kollegen aus Hamburg und Toni Leistner Kontakt aufgenommen , um die Sache im Sinne aller Beteiligten klären zu können . Es ist lobenswert , dass Toni sofort zum Telefon gegriffen und das persönliche Gespräch mit dem betreffenden Anhänger gesucht hat . Der Dynamo-Fan hat seinen Fehler in dem Telefonat eingestanden und glaubhaft bei Toni Leistner für die Provokationen um Verzeihung gebeten “, so Scholze .
Der an dem Vorfall beteiligte Anhänger hat außerdem versichert , dass ein solches Verhalten seinerseits nicht noch einmal vorkommen wird . Zudem bot er an , freiwillig 20 Sozialstunden für ein gemeinnütziges Projekt der Sportgemeinschaft zu leisten . Die Vereinsgremien werden dies nun aufnehmen und entsprechend beraten .
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