Kreisel Ausgabe 11 - Kaiserslautern - 24. Jahrgang | Page 47

Republik – etwa in Frankfurt oder Münster . Und natürlich in Dresden selbst .
Fahlteich lebt bereits seit 2008 mit seinem Sohn in Hamburg . Der heutige Fanclubvorsitzende ist von Beruf Schweißer und seit 2013 Gruppenmitglied . Seit frühen Kindestagen ist der heute 47-Jährige mit dem Dynamo-Virus infiziert und besuchte die Spiele im alten Rudolf-Harbig- Stadion einst mit seinem Vater .
„ Wir haben mit der Familie früher rund 15 Kilometer entfernt von Halle gewohnt . Dort habe ich gegen Chemie dann auch mein erstes Dynamo- Spiel verfolgt – elf oder zwölf Jahre müsste ich zu dem Zeitpunkt alt gewesen sein “, so Fahlteich . Einzelheiten , wann genau die Partie stattgefunden hat oder wie selbige ausgegangen ist , hat er zwar nicht mehr im Kopf , erinnert sich aber an eine Anekdote , die sich einige Jahre später zugetragen hat .
„ Ich habe mit meinem Vater in der Europapokal- Saison 1988 / 89 jedes Heimspiel der SGD im RHS besucht – außer die Halbfinalpartie gegen den VfB Stuttgart , da haben wir keine Karten bekommen . Aufgrund dessen , dass wir kein Auto besaßen , glichen die Hin- und Rückfahrten nach Dresden immer einer kleinen Weltreise “, erzählt Fahlteich und muss plötzlich schmunzeln : „ Ich hatte zu dem Zeitpunkt gefühlt fünf , sechs in Dresden lebende Tanten , die zufällig immer dann Geburtstag hatten , wenn Dynamo gespielt hat . Meine Lehrer haben zwar immer öfter mal die Stirn gerunzelt , wenn wieder ein vermeintlicher Ehrentag anstand , hatten aber keine Handhabe dagegen .“ Übrigens : Eine Tante , die in Dresden lebte , hatte Tobias Fahlteich in der Zeit tatsächlich . Immerhin .
Heutzutage ist der Besuch der Spiele der Sportgemeinschaft trotz der größeren Entfernung einfacher : „ Unser Fanclub hat drei Dauerkarten in Block J2 . Dort hängt auch immer unsere Fanclub-Fahne “, erklärt der 47-Jährige , der mit den „ DynamoFreunden Hamburg “ zumeist mit dem Zug aus der Hansestadt anreist . Und wenn eine von Dynamos Nachwuchsmannschaften in Hamburg oder Umgebung , etwa gegen den HSV oder St . Pauli , antritt , werden die schwarz-gelben Jugendteams ebenso regelmäßig unterstützt .
Zuletzt war die Gruppe beim 2:1-Derbysieg gegen den FC Erzgebirge zugegen – es war zugleich das bis dato letzte Spiel im Rudolf-Harbig-Stadion , das regulär und vor ausverkauftem Haus stattfand . Und so erfuhren auch die „ DynamoFreunde Hamburg “ am eigenen Leib die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Fußball . Zum Heimspiel der SGD gegen den 1 . FC Magdeburg Anfang Oktober eigentlich schon mit Karten ausgestattet , wurde der Fanclub „ Opfer “ der kurzfristigen Reduzierung der zugelassenen Zuschauer aufgrund der Infektionszahlen .
Das Fanclub-Leben ist derzeit ein anderes als gewohnt : Die regelmäßigen Treffen , gemeinsame Kegel- und Bowlingabende , die gemeinsame Saisonabschlussfahrt oder auch die Teilnahme an Vereinsveranstaltungen wie etwa dem Mitgliederstammtisch in Hamburg Anfang 2019 müssen aktuell ausfallen .
Aber : Irgendwann wird die Pandemie überstanden sein und wir können hoffentlich schon bald wieder alle gemeinsam im Stadion zusammenkommen . Bis dahin legen wir euch gerne die Facebook-Seite der „ DynamoFreunde Hamburg “ ans Herz . Dort findet ihr alle Informationen und Kontaktdaten der Jungs und Mädels .
https :// www . facebook . com / ODFCDynamoFreundeHamburg
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