KOPFSALAT Ausgabe 44 (11/2018) | Page 2

2 3 Die Steckrübe kämpft immer noch darum, sich vom Image des Viehfutters zu verabschieden. Dabei steckt in der Rübe viel mehr, als gemeinhin behauptet wird. Und weil sie ebenso vielseitig wie schmackhaft ist, ist sie auch das Gemüse des Jahres. Grund genug, sie zu feiern! EDITORIAL Danke und Prost Da steckt mehr drin Liebe Leserin, lieber Leser, wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Es ist also Zeit, noch mal kurz innezuhalten und die letzten Monate Revue passieren zu lassen. Wir können erneut auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken und wollen uns von daher bei unseren zahlreichen Partnern, Lieferan- ten, Mitarbeitern und natürlich auch bei Ihnen bedan- ken. Ohne Sie wären wir nicht dort, wo wir heute sind. Herzlichen Dank dafür! Doch noch ist das Jahr nicht vorbei und einige Dinge müssen noch erledigt werden. Vielleicht sitzen Sie bereits an der Planung für Ihr Weihnachtsessen. Wir haben dafür einen besonderen Tipp: Egal, ob Sie nach Berliner Art Kartoffelsalat und Würstchen servieren oder sich doch für den klassischen Gänsebraten ent- scheiden, servieren Sie doch in diesem Jahr mal statt Wein ein leckeres Bier. Die Craft-Bier-Bewegung hat nämlich viel Bewegung in das Brauereiwesen gebracht und die ungewöhnli- chen Biere müssen sich in puncto Aroma und Eleganz nicht mehr hinter den hochwertigen Winzerprodukten verstecken. In unserer aktuellen Ausgabe erfahren Sie mehr über den aktuellen Bier-Trend. Ebenfalls in dieser Ausgabe finden Sie Wissenswertes über Früchte in anderen Formen – nämlich entweder als Pulver oder getrocknet. Und es wird noch fruch- tiger, denn mit den Smoothie-Bowls beleuchten wir einen leckeren, gesunden und farbenfrohen Trend etwas genauer. Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit, ein erfolgreiches 2019 und vor allem viel Spaß bei der Lektüre! Superfoods tragen ihren Namen zu Recht, denn die leckeren Kraftpakete sind bekannt für ihre positiven Eigenschaften. Und ihre Wirkung entfalten die Superfoods auch in Pulverform – einfacher geht es wirklich nicht mehr! Wir kennen es alle: Sich gesund zu ernähren ist mit etwas Aufwand verbunden. Natürlich lohnt es sich im- mer, frisch und gesund zu kochen, aber manchmal muss es eben schnell gehen. Die Superfood-Pulver sind da eine tolle Hilfe, denn sie sind vielseitig einsetzbar und machen aus einem normalen Smoothie schnell einen Supersmoothie und die zusätzlichen Nährstoffe und Vitamine sorgen für eine Extraportion Lebensenergie. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Sorten, die sich beliebig verwenden lassen: So sorgen die exotischen Beeren Goji oder Açaí für einen fruchtig-frischen Kick, aber auch die heimische Heidelbeere kann in gemah- Brassica napus subsp. rapifera lener Form überzeugen. Wer es etwas ungewöhnlicher mag, der sollte Spirulina-Pulver probieren, denn die blau- grüne Mikroalge enthält viele Proteine und Aminosäuren und verfügt über antioxidative Eigenschaften. Aber auch hier gibt es ein heimisches Äquivalent, denn der klassi- sche Grünkohl liefert in Pulverform ebenfalls viel Vitamin C, Eisen, Ballaststoffe und Antioxidantien. Steckrüben sind besonders reich an Traubenzucker, Eiweiß, Fett, Mineralstoffen, Carotin, Provitamin A und den Vitaminen B1, B2, C. Durch ihren hohen Wassergehalt sind sie zudem sehr kalorienarm. Meistens werden sie in Würfel geschnitten und gedünstet als Beilage gereicht, aber auch der Steckrübeneintopf ist hierzulan- de ein Klassiker. Da die Steckrübe keinen dominanten Eigengeschmack hat, eignet sie sich ideal für cremige Pürees, exotische Currys oder ein edles Risotto. Probieren Sie es einfach mal aus, ob in Saft, im Joghurt oder als besondere Zugabe im Gebäck, Ihrer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Geschichte n e n e k c o r t n I Tüchern! Trockenobst neu entdeckt Die Steckrübe kam im 17. Jahrhundert aus Skandi- navien nach Deutschland, was ihr den Beinamen „Schwedische Rübe“ einbrachte. Tatsächlich wurden Steckrüben lange Zeit hauptsächlich als Schweinefutter angebaut. In Zeiten großer Nahrungsmittelknappheit waren sie allerdings mehrfach die letzte Reserve für einen Großteil der Bevölkerung. Besonders im sogenannten deutschen „Steckrübenwinter“ während des Ersten Weltkriegs 1916/17 bestimmte die Steckrübe den Speiseplan der Deutschen. Sie haben in der Vorweihnachtszeit ständig Heißhunger auf Süßigkeiten? Dann greifen Sie doch mal zu Trockenfrüchten! D enn Trockenfrüchte sind eine gute Alternative zu Schokolade und Co. Weil sie im Gegensatz zu frischem Obst viel weniger Wasser enthalten, bestehen sie aus rund 50 % Fruchtzucker und schmecken daher deutlich süßer. Allerdings sollte man auch bei Trockenfrüchten nicht bedenkenlos zugreifen, denn weil sie kleiner sind als frische Früchte, setzt das Sättigungsgefühl später ein, aber man hat deutlich mehr Zucker zu sich genommen. Dennoch sind sie allemal gesünder als Do- minosteine, Lebkuchen und Gummibärchen. Legen Sie deshalb in diesem Jahr doch ruhig ein paar getrocknete Aprikosen, Kirschen und Datteln auf den bunten Teller. Dazu passen übrigens perfekt Nüsse aller Art! Couscous n e t e n k c o r t e g t i m Aprikosen Verwendung ZUTATEN (für 4 Personen): • 250 g Couscous • 125 ml Milch • 125 ml Wasser • 100 g getrocknete Aprikosen • 100 g Cashewkerne Die Milch, das Wasser und die Zimtstange mit einer Prise Salz in einem Topf zum Kochen bringen. Den Couscous hinzugeben, umrühren, den Herd ausschalten und zugedeckt 15 Minuten quellen lassen. • Die Aprikosen in kleine Stücke schneiden und 5 Minuten in einer Schüssel mit warmem Wasser quellen lassen. • Die Cashewkerne in einer Pfanne ohne Öl etwas anrösten, bis sie leicht gebräunt sind. Danach in grobe Stücke hacken. Die • 200 g Joghurt • 2 EL Honig • 1 Zimtstange • 1 Prise Salz • 10 g Minze Minze waschen und in grobe Stücke zupfen. Ein paar Blätter zum Dekorieren zurücklegen. • Den Couscous, die Cashewkerne, die Aprikosen und die Minze gut miteinander vermischen. Auf vier Schälchen verteilen. • Den Joghurt mit dem Honig verrühren und jeweils einen großzügigen Löffel auf den Couscous geben. Mit der restlichen Minze garnieren und servieren. Ernte Synonyme: Kohlrübe, Erdrübe, Schmalzrübe, Bodenkohlrabi, Unterkohlrabi, Dorsche, Wruke, Kulloche Comeback Rezept Zurück auf den Tisch Steckrübenpüree I D n den letzten Jahren hat die Steckrübe ihr verdientes Comeback feiern dürfen. Denn im Zuge der Wieder- entdeckung alter Sorten stand plötzlich auch die lange verpönte Steckrübe wieder auf den Speisekarten der gehobenen Restaurants. Kein Wunder, ist sie doch vielseitig einsetzbar und gesund. Manche Dinge sind eben besser als ihr Ruf. Die Steckrübe ist ein klassisches Wintergemüse und wird meist von September bis November geerntet. Dabei werden die Knollen einfach aus der Erde gezogen. Idealerweise haben sie dann einen Durchmesser von 10 bis 15 Zentimeter. Nach der Ernte werden die Blätter abgedreht und die Knollen können dann mehrere Monate in küh- len und dunklen Räumen gelagert werden. Wenn die Steckrüben vor der Ernte Frost abbekommen, werden sie etwas süßer im Geschmack. ie Steckrübe, die Kartoffeln und die Mohr- rüben schälen und in kleine Würfel schneiden. • Die Butter in einem Topf erhitzen und die Gemüsewürfel ca. 10 Minuten andünsten. Dabei ab und zu umrühren. • Mit 750 ml Wasser aufgießen und ca. 30 Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. Mit einer Schöpfkelle ca. 150 ml Wasser abnehmen und beiseite stellen. Das restliche Wasser abgießen. Das Gemüse entweder mit einem Stampfer oder in der Küchenmaschine zu einem feinen Brei verarbeiten, dabei immer wieder etwas von dem Kochwasser dazugeben, bis die gewünschte Konsis- tenz erreicht ist. • Die Petersilie fein hacken und unter das Püree heben. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. ZUTATEN: 1 Steckrübe (ca. 1,25 kg) 200 g Kartoffeln 150 g Mohrrüben 750 ml Wasser 1 Bund Petersilie 50 g Butter Salz Pfeffer geriebene Muskatnuss