2
3
Die Steckrübe kämpft immer noch darum, sich vom Image des Viehfutters
zu verabschieden. Dabei steckt in der Rübe viel mehr, als gemeinhin
behauptet wird. Und weil sie ebenso vielseitig wie schmackhaft ist,
ist sie auch das Gemüse des Jahres. Grund genug, sie zu feiern!
EDITORIAL
Danke und Prost
Da
steckt mehr
drin
Liebe Leserin, lieber Leser,
wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Es ist also Zeit,
noch mal kurz innezuhalten und die letzten Monate
Revue passieren zu lassen. Wir können erneut auf ein
sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken und wollen uns
von daher bei unseren zahlreichen Partnern, Lieferan-
ten, Mitarbeitern und natürlich auch bei Ihnen bedan-
ken. Ohne Sie wären wir nicht dort, wo wir heute sind.
Herzlichen Dank dafür!
Doch noch ist das Jahr nicht vorbei und einige Dinge
müssen noch erledigt werden. Vielleicht sitzen Sie
bereits an der Planung für Ihr Weihnachtsessen. Wir
haben dafür einen besonderen Tipp: Egal, ob Sie nach
Berliner Art Kartoffelsalat und Würstchen servieren
oder sich doch für den klassischen Gänsebraten ent-
scheiden, servieren Sie doch in diesem Jahr mal statt
Wein ein leckeres Bier.
Die Craft-Bier-Bewegung hat nämlich viel Bewegung
in das Brauereiwesen gebracht und die ungewöhnli-
chen Biere müssen sich in puncto Aroma und Eleganz
nicht mehr hinter den hochwertigen Winzerprodukten
verstecken. In unserer aktuellen Ausgabe erfahren Sie
mehr über den aktuellen Bier-Trend.
Ebenfalls in dieser Ausgabe finden Sie Wissenswertes
über Früchte in anderen Formen – nämlich entweder
als Pulver oder getrocknet. Und es wird noch fruch-
tiger, denn mit den Smoothie-Bowls beleuchten wir
einen leckeren, gesunden und farbenfrohen Trend
etwas genauer.
Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit,
ein erfolgreiches 2019 und vor allem viel Spaß bei der
Lektüre!
Superfoods tragen ihren Namen zu Recht, denn die leckeren
Kraftpakete sind bekannt für ihre positiven Eigenschaften. Und
ihre Wirkung entfalten die Superfoods auch in Pulverform – einfacher
geht es wirklich nicht mehr!
Wir kennen es alle: Sich gesund zu ernähren ist mit
etwas Aufwand verbunden. Natürlich lohnt es sich im-
mer, frisch und gesund zu kochen, aber manchmal muss
es eben schnell gehen. Die Superfood-Pulver sind da
eine tolle Hilfe, denn sie sind vielseitig einsetzbar und
machen aus einem normalen Smoothie schnell einen
Supersmoothie und die zusätzlichen Nährstoffe und
Vitamine sorgen für eine Extraportion Lebensenergie.
Mittlerweile gibt es viele verschiedene Sorten, die sich
beliebig verwenden lassen: So sorgen die exotischen
Beeren Goji oder Açaí für einen fruchtig-frischen Kick,
aber auch die heimische Heidelbeere kann in gemah-
Brassica napus subsp. rapifera
lener Form überzeugen. Wer es etwas ungewöhnlicher
mag, der sollte Spirulina-Pulver probieren, denn die blau-
grüne Mikroalge enthält viele Proteine und Aminosäuren
und verfügt über antioxidative Eigenschaften. Aber auch
hier gibt es ein heimisches Äquivalent, denn der klassi-
sche Grünkohl liefert in Pulverform ebenfalls viel Vitamin
C, Eisen, Ballaststoffe und Antioxidantien.
Steckrüben sind besonders reich an
Traubenzucker, Eiweiß, Fett, Mineralstoffen,
Carotin, Provitamin A und den Vitaminen B1, B2,
C. Durch ihren hohen Wassergehalt sind sie zudem
sehr kalorienarm. Meistens werden sie in Würfel
geschnitten und gedünstet als Beilage gereicht,
aber auch der Steckrübeneintopf ist hierzulan-
de ein Klassiker. Da die Steckrübe keinen
dominanten Eigengeschmack hat, eignet
sie sich ideal für cremige Pürees,
exotische Currys oder ein
edles Risotto.
Probieren Sie es einfach mal aus, ob in Saft, im Joghurt
oder als besondere Zugabe im Gebäck, Ihrer Fantasie
sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Geschichte
n
e
n
e
k
c
o
r
t
n
I
Tüchern!
Trockenobst neu entdeckt
Die Steckrübe kam im
17. Jahrhundert aus Skandi-
navien nach Deutschland, was
ihr den Beinamen „Schwedische
Rübe“ einbrachte. Tatsächlich
wurden Steckrüben lange
Zeit hauptsächlich als
Schweinefutter angebaut.
In Zeiten großer
Nahrungsmittelknappheit waren
sie allerdings mehrfach die letzte
Reserve für einen Großteil der
Bevölkerung. Besonders im
sogenannten deutschen
„Steckrübenwinter“ während
des Ersten Weltkriegs 1916/17
bestimmte die Steckrübe den
Speiseplan der Deutschen.
Sie haben in der Vorweihnachtszeit ständig
Heißhunger auf Süßigkeiten? Dann greifen Sie
doch mal zu Trockenfrüchten!
D
enn Trockenfrüchte sind eine gute Alternative zu Schokolade
und Co. Weil sie im Gegensatz zu frischem Obst viel weniger
Wasser enthalten, bestehen sie aus rund 50 % Fruchtzucker
und schmecken daher deutlich süßer.
Allerdings sollte man auch bei Trockenfrüchten nicht bedenkenlos
zugreifen, denn weil sie kleiner sind als frische Früchte, setzt das
Sättigungsgefühl später ein, aber man hat deutlich mehr Zucker
zu sich genommen. Dennoch sind sie allemal gesünder als Do-
minosteine, Lebkuchen und Gummibärchen. Legen Sie deshalb in
diesem Jahr doch ruhig ein paar getrocknete Aprikosen, Kirschen
und Datteln auf den bunten Teller. Dazu passen übrigens perfekt
Nüsse aller Art!
Couscous
n
e
t
e
n
k
c
o
r
t
e
g
t
i
m
Aprikosen
Verwendung
ZUTATEN (für 4 Personen):
• 250 g Couscous
• 125 ml Milch
• 125 ml Wasser
• 100 g getrocknete Aprikosen
• 100 g Cashewkerne
Die Milch, das Wasser und die Zimtstange mit einer Prise Salz
in einem Topf zum Kochen bringen. Den Couscous hinzugeben,
umrühren, den Herd ausschalten und zugedeckt 15 Minuten
quellen lassen. • Die Aprikosen in kleine Stücke schneiden und
5 Minuten in einer Schüssel mit warmem Wasser quellen lassen.
• Die Cashewkerne in einer Pfanne ohne Öl etwas anrösten, bis
sie leicht gebräunt sind. Danach in grobe Stücke hacken. Die
• 200 g Joghurt
• 2 EL Honig
• 1 Zimtstange
• 1 Prise Salz
• 10 g Minze
Minze waschen und in grobe Stücke zupfen. Ein paar Blätter zum
Dekorieren zurücklegen. • Den Couscous, die Cashewkerne, die
Aprikosen und die Minze gut miteinander vermischen. Auf vier
Schälchen verteilen. • Den Joghurt mit dem Honig verrühren
und jeweils einen großzügigen Löffel auf den Couscous geben.
Mit der restlichen Minze garnieren und servieren.
Ernte
Synonyme:
Kohlrübe, Erdrübe, Schmalzrübe,
Bodenkohlrabi, Unterkohlrabi,
Dorsche, Wruke, Kulloche
Comeback Rezept
Zurück
auf den Tisch Steckrübenpüree
I D
n den letzten Jahren hat die
Steckrübe ihr verdientes
Comeback feiern dürfen.
Denn im Zuge der Wieder-
entdeckung alter Sorten
stand plötzlich auch die lange
verpönte Steckrübe wieder auf
den Speisekarten der gehobenen
Restaurants. Kein Wunder, ist sie
doch vielseitig einsetzbar und
gesund. Manche Dinge sind
eben besser als ihr Ruf.
Die Steckrübe ist ein klassisches Wintergemüse
und wird meist von September bis November
geerntet. Dabei werden die Knollen einfach aus
der Erde gezogen. Idealerweise haben sie dann
einen Durchmesser von 10 bis 15 Zentimeter.
Nach der Ernte werden die Blätter abgedreht und
die Knollen können dann mehrere Monate in küh-
len und dunklen Räumen gelagert werden. Wenn
die Steckrüben vor der Ernte Frost abbekommen,
werden sie etwas süßer im Geschmack.
ie Steckrübe, die Kartoffeln und die Mohr-
rüben schälen und in kleine Würfel schneiden.
• Die Butter in einem Topf erhitzen und die Gemüsewürfel
ca. 10 Minuten andünsten. Dabei ab und zu umrühren. • Mit 750 ml Wasser
aufgießen und ca. 30 Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen, bis das
Gemüse weich ist.
Mit einer Schöpfkelle ca. 150 ml Wasser abnehmen und beiseite stellen.
Das restliche Wasser abgießen. Das Gemüse entweder mit einem Stampfer
oder in der Küchenmaschine zu einem feinen Brei verarbeiten, dabei immer
wieder etwas von dem Kochwasser dazugeben, bis die gewünschte Konsis-
tenz erreicht ist. • Die Petersilie fein hacken und unter das Püree heben.
Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
ZUTATEN:
1 Steckrübe (ca. 1,25 kg)
200 g Kartoffeln
150 g Mohrrüben
750 ml Wasser
1 Bund Petersilie
50 g Butter
Salz
Pfeffer
geriebene Muskatnuss