KOPFSALAT Ausgabe 27 (01/2016) | Page 2

2 Editorial // Saisonal WIR und der Blick über den Tellerrand Manche Überlegungen sind prägend für die Zukunft. So auch der Entschluss, für Gastronomie und GV ein WIR zu bilden: die CF GASTRO. Als Gründungsmitglied war Schwabfrucht von dem vorausschauenden Gedanken von Anfang an fasziniert. Viele weitere Ideen und Entwicklungen haben das heutige WIR geschaffen: ein Netzwerk mit gebündelter Fachkompetenz und Struktur. Unsere Ziele waren dabei klar: für national agierende Kunden stets die richtigen Konzepte und Produkte anbieten und dabei die Regionalität und Individualität nicht aus den Augen verlieren. Aber auch die ständige Weiterentwicklung und die richtige Auswahl an Produkten sowie die permanente Verbesserung des Services gehören dazu. Hinzu kommt das breite Spektrum unserer Eigenmarken, welches unser Profil zusätzlich stärkt. Wir als Schwabfrucht versuchen, immer ein Stückchen weiterzudenken. Denn Sie als Kunde haben recht, wenn Sie viel von uns erwarten, und Ihre Zufriedenheit ist unser Gradmesser. Das schaffen wir gemeinsam mit CF GASTRO und unseren Mitarbeitern vor Ort. Wir freuen uns, dass Sie wieder mit uns ein wenig über den Tellerrand schauen wollen – und genießen Sie diese gelungene Ausgabe mit uns ... Ihr Schwabfrucht-Team Krä u te r & Gewü rze Mal ehrlich: Wie langweilig wäre unsere Esskultur, wenn es keine Gewürze gäbe? Erst Kräuter und Gewürze bringen den richtigen Geschmack in die Küche. Neben den heimischen Kräutern haben mittlerweile auch eine Reihe exotischer Zutaten Einzug in unsere Gewürzregale gehalten. Und ob getrocknet, frisch oder gefroren, sie sind das ganze Jahr über verfügbar. Generell werden Kräuter und Gewürze in fünf Gruppen unterteilt, die wir anhand einiger Beispiele mal etwas genauer beleuchten möchten. B LÜTE N U N D KN OS PE N WU RZE LN U N D WU RZE LSTÖCKE (z. B. Gewürznelken, Kapern, Safran etc.) (z. B. Galgant, Ingwer, Kalmus etc.) 1. Sa f ra n 2. Galgant Safran ist das Gold der Küche: Die feinen Fäden sind als das teuerste Gewürz der Welt bekannt. Und das hat auch seinen Grund: Der Safran ist eine Krokus-Art, von der lediglich die Stempel der Blüten verwendet werden. Für ein Kilo Safran benötigt man etwa 150.000 bis 200.000 Blüten, die Ernte erfolgt ausschließlich von Hand. Mit 170 bis 180 Tonnen pro Jahr produziert der Iran weltweit die größte Menge an Safran. Der Geschmack von purem Safran ist bitter-herb-scharf, der aber deutlich milder und aromatischer wird, sobald man ihn verwendet. Doch nicht nur geschmacklich ist der Safran eine Besonderheit: Seine leuchtend goldgelbe Farbe adelt jede Speise. Besonders geeignet ist Safran u. a. für Kuchen, Bouillabaisse, Paella oder Risotto. Damit er seinen aromatischen Duft bewahrt, sollte Safran nur kurz gekocht werden. Der Galgant, auch Thai-Ingwer genannt, gehört zur Familie der Ingwergewächse. Angebaut wird er vor allem in Thailand, Indonesien, Vietnam und Indien. Hierzulande ist Galgant ein wenig in Vergessenheit geraten, dabei war er im 8. Jahrhundert in Europa weitverbreitet und galt als Heilmittel. Wie auch der Ingwer wird das Galgantgewürz aus der Wurzelknolle gewonnen. Dabei werden die Wurzeln gewaschen und getrocknet und teilweise gemahlen. Allerdings verliert das Galgantpulver schnell sein Aroma. Galgant eignet sich für asiatische Gerichte wie Nasi Goreng oder für Fischund Fleischgerichte. Da Galgant eine verdauungsfördernde Wirkung zugeschrieben wird, wird er häufig in Magenbittern eingesetzt. RINDEN (z. B. Zimt) B LÄTTE R U N D KRÄUTE R (z. B. Petersilie, Majoran, Lorbeerblätter etc.) 3. Z i m t Zimt gehört zu den ältesten Gewürzen der Welt, schon 3.000 v. Chr. wurde er in China verwendet. Insgesamt gibt es rund 250 Arten, wobei der Ceylon-Zimt und der Cassia-Zimt am verbreitetsten sind. Hauptanbaugebiete sind Sri Lanka, Indonesien und China. Die Zimtstangen sind die dünne Innenschicht zwischen Borke und Mittelrinde des Zimtbaums, die sich in ihre charakteristische Stangenform zusammenrollt, sobald sie vom Baum entfernt wird. In Europa findet der Zimt meist in gemahlener Form seinen Weg in den Handel. In Deutschland wird Zimt vor allem gern für Süßspeisen, Gebäck und heiße Getränke verwendet. In Indien gehört Zimt zu vielen Currygerichten, in arabischen Ländern wird er häufig zum Würzen von Fleisch genutzt. 4 . Lo r b e e r Seinen Ursprung hat der Lorbeer in Kleinasien, mittlerweile ist er im ganzen Mittelmeerraum zu finden. Auch in Deutschland wird er angepflanzt, ist aber nur bedingt winterhart. Im Handel ist der Lorbeer getrocknet als ganzes Blatt erhältlich. In der Küche kann er vielfältig eingesetzt werden; besonders Soßen und Marinaden, aber auch Fisch, Suppen und Eintöpfen verleiht er eine feine, würzige Note. Die Lorbeerblätter werden dabei mitgekocht und vor dem Servieren herausgenommen. Zudem eignet sich Lorbeer zum Würzen von eingelegten Gurken, Heringen und zur Aromatisierung von Essig. 3 1 2 4