KOPFSALAT Ausgabe 26 (11/2015) | Page 4

3 Schwerpunktthema Ob Haselnuss, Maroni oder Mandel – Nüsse gibt es in vielen Variationen. Doch eines ist den knackigen Kernen mit der harten Schale gemein: Sie sind wahre Alleskönner. Und vor allem sind sie besser als ihr Ruf. Die gute Nachricht gleich vornweg: Nüsse haben zwar viele Kalorien, aber sie sind dank ihrer Inhaltsstoffe besonders gut für die Gesundheit. Das liegt vor allem an den mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die nachweislich den Cholesterinspiegel senken und das Risiko für Magen- und Prostatakrebs sowie für Infarkte mindern können. Vor allem in der momentan angesagten veganen Ernährung haben Nüsse einen hohen Stellenwert, liefern sie doch dank ihrer hohen Nährstoffdichte viele wichtige Vitamine, pflanzliche Eiweiße, Kohlenhydrate und Proteine. Nüsse sind demnach richtige Alleskönner. Aber wie so oft kommt es immer auf die Menge an - auch Nüsse sollten nur in Maßen, nicht in Massen genossen werden. Laut der Deutschen Gesellschaft für Die Cashewnuss ist besonders gut geschützt: Die harte Schale kann sogar von Nagetieren nicht geknackt werden. Deshalb wird die Nuss nach der Ernte vorsichtig mit einem kleinen Hammer geöffnet. Der Kern sollte dabei möglichst nicht beschädigt werden. Herkunft: Ursprünglich Brasilien. Anbau jetzt vor allem in Vietnam, Nigeria und Indien. Ernährung sind bis zu 25 g pro Tag der Richtwert, den man mit Blick auf die schlanke Linie bedenkenlos zu sich nehmen kann. Natürlich nur, wenn es sich um unbehandelte, nicht geröstete Nüsse handelt. NÜSSE FÜR DIE SÜSSWARENINDUSTRIE. Nüsse sind oft in Produkten enthalten, die man als „kleine Sünden“ bezeichnen kann. Nüsse werden nämlich hierzulande hauptsächlich von der Knabber- und Süßwarenindustrie verarbeitet. Bei den hier erhältlichen Nüssen handelt es sich meistens um Importware, denn der heimische Markt an Nüssen und Schalenfrüchten ist von untergeordneter Bedeutung: 2012 hat Deutschland 26.000 t Walnüsse, 86.800 t Mandeln und 54.600 t Haselnüsse importiert. 71 % der Ernte kommt dabei aus Asien, 17 % aus Amerika und 11 % aus Europa. Die Türkei ist z. B. der weltgrößte Produzent von Haselnüssen, rund 800.000 t werden dort jährlich angebaut. NUSSERNTE. Geerntet werden die Nüsse meist zwischen Anfang September und Mitte Oktober, je nach geographischer Lage und Sorte. Die Nüsse werden nach der Ernte gereinigt und dann zum Trocknen ausgebreitet, wobei sie öfter gewendet werden müssen, um einem möglichen Pilzbefall vorzubeugen. Nach ein bis zwei Wochen sind die Früchte ausreichend getrocknet und können gelagert wer- Streng genommen ist die Erdnuss gar keine Nuss, sondern eine sehr proteinreiche Hülsenfrucht. In den USA galt sie lange Zeit als Tierfutter und Arme-Leute-Essen, bevor sie im 20. Jahrhundert zu einer der wichtigsten Nutzpflanzen wurde. Die Freunde der Esskastanien, auch Maronen genannt, schätzen ihren zart süßen, nussigen und etwas mehligen Geschmack. Da Maronen schnell verderben, müssen sie konserviert werden, bevor sie mehrere Monate haltbar sind. Zwar ist der Walnussbaum eine relativ anspruchslose Pflanze, dennoch braucht es Geduld: Erst nach 10 bis 20 Jahren können erste Erträge eingefahren werden. Je älter der Baum, desto besser die Ernte. Herkunft: Vermutlich Brasilien oder Peru. Wird jetzt vor allem in China, Indien und den USA angebaut. Herkunft: Hauptproduzenten von Esskastanien sind China, Südkorea und die Türkei. Herkunft: Persien. Wird jetzt vor allem in China, Iran und den USA angebaut. Verwendung: Cashewkerne werden hierzulande meist als Snacks gegessen, sei es naturbelassen oder geröstet und gesalzen. Aber auch in der asiatischen Küche finden sie häufig Verwendung. Verwendung: Die Erdnuss ist – geröstet und gesalzen – einer der beliebtesten Knabbersnacks. Doch auch in vielen Süßigkeiten ist die vielfältige Nuss zu finden. Und als Erdnussbutter sorgt sie für Abwechslung auf dem Frühstückstisch. Verwendung: Maronen sind oft Grundlage für raffinierte Süßspeisen wie Soufflés oder Eiscremes. Auch als Püree, Creme oder Likör können sie verwendet werden. Aber am besten schmecken Maronen frisch geröstet an einem kalten Winterabend. Nährwerte (pro 100 g): Brennwert 2315 kJ (553 kcal); Eiweiß: 18,2 g; Kohlenhydrate: 30,2 g - davon Zucker: 5,9 g; Ballaststoffe: 3,3 g; Fett: 43,9 g Nährwerte (pro 100 g): Brennwert 2449 kJ (585 kcal); Eiweiß: 23,7 g; Kohlenhydrate: 21,5 g - davon Zucker: 4,2 g; Ballaststoffe: 8 g; Fett: 49,7 g Nährwerte (pro 100 g): Brennwert: 900 kJ (215 kcal); Eiweiß: 2,7 g; Kohlenhydrate: 36 g - davon Zucker: 10,8 g; Ballaststoffe: 6,4 g; Fett: 6,2 g Verwendung: Vor allem zur Weihnachtszeit begegnet man