3
Schwerpunktthema
Ob Haselnuss, Maroni oder Mandel –
Nüsse gibt es in vielen Variationen.
Doch eines ist den knackigen Kernen mit
der harten Schale gemein: Sie sind wahre
Alleskönner. Und vor allem sind sie besser
als ihr Ruf.
Die gute Nachricht gleich vornweg: Nüsse haben zwar viele
Kalorien, aber sie sind dank ihrer Inhaltsstoffe besonders
gut für die Gesundheit. Das liegt vor allem an den mehrfach
ungesättigten Fettsäuren, die nachweislich den Cholesterinspiegel senken und das Risiko für Magen- und Prostatakrebs sowie für Infarkte mindern können. Vor allem in der
momentan angesagten veganen Ernährung haben Nüsse
einen hohen Stellenwert, liefern sie doch dank ihrer hohen
Nährstoffdichte viele wichtige Vitamine, pflanzliche Eiweiße,
Kohlenhydrate und Proteine. Nüsse sind demnach richtige Alleskönner. Aber wie so oft kommt es immer auf die
Menge an - auch Nüsse sollten nur in Maßen, nicht in Massen genossen werden. Laut der Deutschen Gesellschaft für
Die Cashewnuss ist besonders gut
geschützt: Die harte Schale kann
sogar von Nagetieren nicht geknackt werden. Deshalb wird die
Nuss nach der Ernte vorsichtig mit
einem kleinen Hammer geöffnet.
Der Kern sollte dabei möglichst
nicht beschädigt werden.
Herkunft:
Ursprünglich Brasilien. Anbau jetzt
vor allem in Vietnam, Nigeria und
Indien.
Ernährung sind bis zu 25 g pro Tag der Richtwert, den man
mit Blick auf die schlanke Linie bedenkenlos zu sich nehmen
kann. Natürlich nur, wenn es sich um unbehandelte, nicht
geröstete Nüsse handelt.
NÜSSE FÜR DIE SÜSSWARENINDUSTRIE. Nüsse sind oft
in Produkten enthalten, die man als „kleine Sünden“ bezeichnen kann. Nüsse werden nämlich hierzulande hauptsächlich von der Knabber- und Süßwarenindustrie verarbeitet. Bei den hier erhältlichen Nüssen handelt es sich
meistens um Importware, denn der heimische Markt an
Nüssen und Schalenfrüchten ist von untergeordneter Bedeutung: 2012 hat Deutschland 26.000 t Walnüsse, 86.800
t Mandeln und 54.600 t Haselnüsse importiert. 71 % der
Ernte kommt dabei aus Asien, 17 % aus Amerika und 11 %
aus Europa. Die Türkei ist z. B. der weltgrößte Produzent
von Haselnüssen, rund 800.000 t werden dort jährlich angebaut.
NUSSERNTE. Geerntet werden die Nüsse meist zwischen
Anfang September und Mitte Oktober, je nach geographischer Lage und Sorte. Die Nüsse werden nach der Ernte
gereinigt und dann zum Trocknen ausgebreitet, wobei sie
öfter gewendet werden müssen, um einem möglichen Pilzbefall vorzubeugen. Nach ein bis zwei Wochen sind die
Früchte ausreichend getrocknet und können gelagert wer-
Streng genommen ist die Erdnuss
gar keine Nuss, sondern eine sehr
proteinreiche Hülsenfrucht. In den
USA galt sie lange Zeit als Tierfutter und Arme-Leute-Essen, bevor
sie im 20. Jahrhundert zu einer der
wichtigsten Nutzpflanzen wurde.
Die Freunde der Esskastanien,
auch Maronen genannt, schätzen
ihren zart süßen, nussigen und etwas mehligen Geschmack. Da Maronen schnell verderben, müssen
sie konserviert werden, bevor sie
mehrere Monate haltbar sind.
Zwar ist der Walnussbaum eine
relativ anspruchslose Pflanze,
dennoch braucht es Geduld: Erst
nach 10 bis 20 Jahren können erste Erträge eingefahren werden. Je
älter der Baum, desto besser die
Ernte.
Herkunft:
Vermutlich Brasilien oder Peru.
Wird jetzt vor allem in China, Indien und den USA angebaut.
Herkunft:
Hauptproduzenten von Esskastanien sind China, Südkorea und die
Türkei.
Herkunft:
Persien. Wird jetzt vor allem in China, Iran und den USA angebaut.
Verwendung:
Cashewkerne werden hierzulande
meist als Snacks gegessen, sei es
naturbelassen oder geröstet und
gesalzen. Aber auch in der asiatischen Küche finden sie häufig Verwendung.
Verwendung:
Die Erdnuss ist – geröstet und
gesalzen – einer der beliebtesten
Knabbersnacks. Doch auch in vielen Süßigkeiten ist die vielfältige
Nuss zu finden. Und als Erdnussbutter sorgt sie für Abwechslung
auf dem Frühstückstisch.
Verwendung:
Maronen sind oft Grundlage für
raffinierte Süßspeisen wie Soufflés
oder Eiscremes. Auch als Püree,
Creme oder Likör können sie verwendet werden. Aber am besten
schmecken Maronen frisch geröstet an einem kalten Winterabend.
Nährwerte (pro 100 g):
Brennwert 2315 kJ (553 kcal); Eiweiß:
18,2 g; Kohlenhydrate: 30,2 g - davon Zucker: 5,9 g; Ballaststoffe:
3,3 g; Fett: 43,9 g
Nährwerte (pro 100 g):
Brennwert 2449 kJ (585 kcal); Eiweiß:
23,7 g; Kohlenhydrate: 21,5 g - davon Zucker: 4,2 g; Ballaststoffe: 8 g;
Fett: 49,7 g
Nährwerte (pro 100 g):
Brennwert: 900 kJ (215 kcal); Eiweiß:
2,7 g; Kohlenhydrate: 36 g - davon
Zucker: 10,8 g; Ballaststoffe: 6,4 g;
Fett: 6,2 g
Verwendung: Vor allem zur Weihnachtszeit begegnet man