KOPFSALAT Ausgabe 20 (11/2014) | Page 3

Produktvielfalt 3 Edel ist der Wint er Esskastanien sind kleine Delikatessen – egal, ob einfach nur geröstet oder als raffinierte Füllung für die Weihnachtsgans. Man unterscheidet bei den Kastanien zwischen der Esskastanie und der Marone. Esskastanien sind meist rundlich, einseitig abgeflacht und durch eine dunkle Schale geprägt. Das Fleisch ist nur schwer von der Schale ablösbar und weniger aromatisch als das der Marone. Zudem sind Esskastanien nicht so lange haltbar wie Maronen und müssen relativ rasch verzehrt werden. Maronen hingegen sind herzförmig und haben eine glänzende, rötliche Schale. Das Fleisch löst sich gut von der Haut und ist sehr geschmackvoll. Der Geschmack ist besonders kräftig, wenn man die Frucht röstet und heiß verzehrt. Feuillardiers – Handwerker im Limousin – nutzten den Baum und seine Früchte, um ganzen Generationen das Überleben zu sichern. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen der Kastanie zur Nutzholzverwendung und der zur Nahrungsmittelbeschaffung, eine strikte Trennung ist jedoch nicht notwendig. Auch war in der Vergangenheit der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nicht notwendig, da die Frucht von einer stacheligen Schale, wie von einer zweiten Haut, vor äußeren Einflüssen geschützt wird. Jedoch brachte die Einfuhr von asiatischer Ware eine Bedrohung der Bestände durch die Gallwespe mit sich. WAS GENAU STECKT IN MARONEN BZW. ESSKASTANIEN? DIE ERNTE Sowohl Maronen als auch Esskastanien fallen im September / Oktober von selbst vom Baum. Dauermaronen bleiben bis Ende November / Mitte Dezember am Baum hängen und müssen abgeerntet werden. Sie sind länger haltbar als Maronen. Zur Ernte werden unter den Bäumen Netze gespannt, in die dann die reifen Maronen / Esskastanien fallen. So können sie weiterverarbeitet werden, wenn sie vollständig ausgereift sind. Sie werden danach von der Schale befreit und, je nachdem wie die weitere Verwendung aussieht, in 50 °C heißem Wasser gekocht, dann getrocknet, abgekühlt und für den Transport verpackt. AKTUELLE MARKTLAGE Bei einem Zusammentreffen von 180 Erzeugern, Verarbeitern und Marktdirektoren aus 10 Ländern und 3 Kontinenten in Ponferrada (Catilla y León) wurde dieses hochbrisante Thema diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht. Das Hauptaugenmerk dieser Zusammenkunft vom 11. bis 13. September 2014 lag auf dem Verlust des Potentials der Marone um 50 Prozent in den letzten 40 Jahren. Neue Pflanzungen sowie die Wiederherstellung alter Maronensorten sind die Hauptaufgabe der Betroffenen, um das verlorene Potenzial wiederzugewinnen. „Aber dieses Ziel kann nur voll erreicht werden, wenn wir den Erzeugern die Mittel geben, um effektiv gegen Maronenschädlinge zu kämpfen.“ Verheerende Schäden sind bereits in Italien und Frankreich entstanden und haben sich schnell auf Spanien und Portugal ausgebreitet. Diesen Schädling betreffend wurde eine biologische Kontrollmethode mit „Torymus“, seinem natürlichen Feind, erfolgreich in Italien entwickelt. Vitamin A ERTRÄGE & ANBAUGEBIETE Weltweit werden ca. 500 Tonnen Esskastanien produziert, etwa zwei Drittel kommen aus Asien und ein Drittel aus Europa. Führende Produzenten sind China, Südkorea, die Türkei und Italien. Die europäischen Früchte haben ihren Ursprung im Schwarzmeergebiet. Qualitativ hochwertige und aromatische Maronen wachsen aufgrund der besonderen Sorten, des Klimas und der Höhenlage in Frankreich, Spanien und Portugal. Sogar Deutschland verfügt über wilde Anbauflächen, die aber keinem wirtschaftlichen Zweck unterliegen. Maronenbäume findet man am Bodensee, in der Pfalz, aber auch in geschützten Lagen Norddeutschlands. Das wohl bekannteste Anbaugebiet der Marone sind, die Täler des Limousin, die am schwächsten besiedelte Region Frankreichs. Auf mehr als 2.000 Hängen und in Tälern des Limousin bilden die Maronenbäume komplette Wälder, die das Erscheinungsbild der Region nachhaltig beeinflussen. VERGANGENHEIT & ZUKUNFT Der Kastanienbaum wird von den Einheimischen als Brotbaum bezeichnet und er trägt diesen Namen nicht zu Unrecht. Im Winter diente die Frucht als Grundnahrungsmittel. Der Baum beansprucht einige Jahre, bevor er die ersten Früchte trägt. Danach können aber mehrere Hundert Jahre Früchte geerntet werden. Bauernfamilien, aber auch die Kernige Köstlichkeiten DER KERN DER SACHE Maronen verfügen über eine Vielzahl an Nährstoffen, die Ihrer Gesundheit guttun. Mehrfachzucker machen sie zu einer hervorragenden Energiequelle und helfen dadurch, Leistungstiefs zu vermeiden. Vitamin B1, B2, C und E in Verbindung mit der Wirkung der ungesättigten Fettsäuren haben antioxidierende Eigenschaften, die eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung gegen Herz- und Kreislaufkrankheiten spielen. Der relativ hohe Ballaststoffgehalt von 8,37 g / 100g fördert die Verdauung. Mineralien wie Kalium, Phosphor und Magnesium sowie Spurenelemente, wie Eisen, Kupfer und Mangan, beleben die Muskulatur und das Herz. Außerdem erhöhen sie die Belastbarkeit bei Stress und Müdigkeit. Maronen enthalten kein Gluten und eignen sich somit auch für den Genuss bei einer Glutenunverträglichkeit. Inhaltsstoff Menge auf 100 g Wasser 50 – 63 g Stärke 23 – 27 g Zucker 3,6 – 5,8 g Nahrungsfasern 8,2 – 8,4 g Proteine 2,5 – 5,7 g 12 mg Vitamin B1 0,1 – 0,2 mg Vitamin B2 0,2 – 0,3 mg Vitamin C 6 – 23 mg Niacin 1,1 mg Kalium 395 – 707 mg Phosphor 70 mg Magnesium 31 – 65 mg Schwefel 48 mg Kalzium 18 – 38 mg WAS MACHT MAN MIT DIESEN BESONDEREN FRÜCHTEN? Die Marone ist mit ihrem natürlichen, leicht süßen Geschmack in der Küche vielseitig verwendbar: Als originelles I-Tüpfelchen zum Aperitif, rustikal in Salaten, klassisch in festlichen Gerichten, als optimale Beilage zu Fleisch, Wild oder Fisch oder köstlich in Desserts. Maronen sind mit wenigen Minuten in der Mikrowelle oder im Wasserbad erhitzt und sind ein idealer Begleiter in der Gastronomie. Ob für Haupt- oder Vorspeise, herzhaft oder süß, Maronen sind für jeden ein Genuss! Artikel-Nr. Marke Bezeichnung Inhalt Menge pro Portion Beschreibung für die kalten Monate 62.000.195 Amberger Spätzle wie handgeschabt 1,25 kg 150 g Pfannenfertige Nudelteigspezialität Schwenken Sie die frischen Spätzle goldbraun mit Öl oder Butter in einer Pfanne an und geben Sie die Maronen dazu. Kurz vor dem Anrichten geben Sie die Cherry-Tomaten ebenfalls kurz in die Pfanne. Zum Schluss das Pesto dazugeben und direkt servieren. Als Fleischkomponente kann nach Belieben Wild oder auch Rinderfilet gereicht werden. 21.780.011 Ponthier Maronen 500 g 4 Stück Vorgegarte und verzehrfertige Maronen 25.684.060 cold´n´fresh Pesto Verde 500 g 2 EL Pfannenfertiges Pesto mit frischem Basilikum 15.620.510 - Cherry-Tomaten kg 5 Stück Frische Tomaten, geviertelt oder halbiert