KOPFSALAT Ausgabe 17 (05/2014) | Page 3

Produktvielfalt 3 WI SSENS W ERT ES R UN D U M D IE ROT EN BEER EN  . . . MEHR ALS 1.000 SORTEN Sie wird als „Königin“ der Beerenobstarten bezeichnet: die Erdbeere. Und das zu Recht, schließlich ist die „Fragaria x ananassa“, so ihr botanischer Name, bei uns das beliebteste Obst, abgesehen vom Apfel. Aktuelle Befragungen kommen zu dem Schluss: 96 Prozent aller Leute essen gern Erdbeeren, im Jahr etwa 2,3 kg pro Kopf – heimische und importierte Früchte. Im Handel gehört die Erdbeere zu den Rennern im Sortiment, allerdings nur in der Saison. Gleichzeitig aber zählt sie zu den empfindlichsten Produkten in der Obst- und Gemüseabteilung. SCHÖN UND GESUND DURCH ERDBEEREN Schon im 19. Jahrhundert waren sie bei den Damen der besseren Gesellschaft als Hautpflegemittel geschätzt. Dass sich die Schönen in einer Wanne voll reifer Erdbeeren gewälzt haben sollen, dürfte jedoch zur historischen Übertreibung mancher Literaten gehören. Vitamine und Mineralstoffe machen die Erdbeere wertvoll für die Ernährung. Erdbeeren haben – wer hätte das gedacht – mehr Vitamin C als Orangen und Zitronen. Bereits acht Erdbeeren decken unseren Tagesbedarf. VOM UMGANG MIT DEN ZARTEN FRÜCHTEN Erdbeeren müssen vorsichtig transportiert werden. Sie sind druckempfindlich und faulen dann schnell und verlieren ihr Aroma. Sie sollten spätestens zwei Tage nach der Ernte verzehrt werden. Und wenn sie nicht gleich verbraucht werden können, dann sortiert man alle Früchte mit Druckstellen aus, breitet die unbeschädigten Beeren locker nebeneinander auf einem Teller aus und stellt diesen zugedeckt an einen kühlen Ort (am besten im Gemüsefach des Kühlschranks). Erdbeeren sollten nie mit hartem Wasserstahl abgebraust, sondern nur kurz in kaltes Wasser getaucht werden. Die gewaschenen Beeren sollten gut abtropfen oder vorsichtig trocken getupft werden. Erst nach dem Waschen entfernt man Stiele und Blätter, sonst wird das Aroma verwässert. Die Erdbeeren zuckert man auch erst kurz vor dem Servieren, sonst verlieren sie zu viel Saft und werden weich und schlaff. REGIONAL Wann immer verfügbar, greifen wir auf Erdbeeren von regionalen Erzeugern zurück. Erdbeeren werden in allen Regionen Deutschlands angebaut, und wie beim Spargel auch ist das größte Anbaugebiet Niedersachsen. HÜHNERBRUST MIT ERDBEEREN UND FRÜHLINGSZWIEBELN AN PORTWEINDRESSING ZUTATEN ZUBEREITUNG 4 25 g etwas 500 g 1 2 Bund 4 EL 8 EL 1 EL 8 EL Arbeitszeit: ca. 20 Min. Schwierigkeitsgrad: simpel Hühnerbrüste Butter oder Margarine Salz Estragon, frisches oder getrocknetes Erdbeeren Pfeffer, grob geschroteter schwarzer Zitrone, den Saft Frühlingszwiebeln Essig (Weinessig) Portwein, am besten weiß Senf (Rotisseur-Senf – grobkörniger Dijonsenf) Öl, ein neutrales Salat Hühnerbrustfilets anbraten, aus der Pfanne nehmen, abgekühlt in mundgerechte Stücke schneiden, mit Salz und Estragon bestreuen, beiseitestellen. Erdbeeren vierteln, Pfeffer und Zitronensaft darübergeben, beiseitestellen. Die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. Aus Essig, Portwein, Senf, Öl eine Salatsauce rühren. Eine Platte mit Salatblättern belegen. Hühnerfleisch in der Salatsauce wenden, auf die Platte legen. Frühlingszwiebeln einmal durch die Salatsauce heben, auf die Platte legen. Dann Erdbeeren daneben anrichten. Restliche Salatsauce über das Hühnerfleisch und die Zwiebeln gießen. Ein bisschen durchziehen lassen.