Editorial // Saisonal
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„Frühjahrskur“
für den KOPFSALAT
Liebe Gastro- und Verpflegungs-Profis,
die Tage werden länger, das Vogelgezwitscher wird lauter und die ersten
Bäume erscheinen in zartem Grün – kein Zweifel, der Frühling ist da.
Wir haben uns die Natur zum Vorbild genommen und die Gelegenheit genutzt, um etwas frischen Wind in den KOPFSALAT zu bringen.
Wir freuen uns, Ihnen heute die neue Ausgabe unseres Magazins zu
präsentieren. Wie Sie sehen, hat sich einiges geändert. Nicht nur das
Layout wurde einer „Frühjahrskur“ unterzogen, auch inhaltlich
dürfen Sie sich auf manch Neues freuen.
Leiter Einkauf bei CF Gastro
Marcel Freise
Im Sinne von Nachhaltigkeit und Frische stellen wir Ihnen künftig
noch mehr saisonale und regionale Produkte vor. Denn wer zum
richtigen Zeitpunkt kauft, bekommt nicht nur volles Aroma zum
günstigen Preis, er leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Eine gute Übersicht über das, was gerade geerntet wird, bietet
unser neuer Saisonkalender.
Weil ein einzelnes Produkt noch keinen kulinarischen Höhepunkt
verspricht, präsentieren wir Ihnen auf einer Doppelseite köstliche
Begleiter für den Saisonliebling Spargel und stellen unsere Spargel
regionen vor. Auf der letzten Seite präsentieren wir Ihnen fortan einen
unserer Lieferpartner. Die Rubriken „Der frische Ticker“ und „Zur
Sache“, die Sie über Neuigkeiten im Bereich Lebensmittel informieren,
bleiben auch weiterhin erhalten. Mit einer Ausnahme: In diesem Heft
nutzen wir die Gelegenheit, Ihnen Ulrike Zimmering, unsere neue
Ansprechpartnerin im Qualitätsmanagement, vorzustellen.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr
Höhepunkte
der Saison "kleine Warenkunde"
Aromatische
hKnoblauc
ch
chnittlau
S
Der Knoblauch-Schnittlauch, auch Chine
sischer Schnittlauch oder Schnittknoblauch
genannt, hat seinen Ursprung in Asien – er
gedeiht mittlerweile aber auch in europäischen
Landen. Die zur Gattung Lauch gehörende
Pflanzenart wird traditionell in der ostasia
tischen Küche verwendet. Auch hierzulande
finden immer mehr Menschen Geschmack
an seinem intensiven Aroma. Eingesetzt wird
er ähnlich wie Bärlauch.
Wichtig: Die Blätter sollten immer
nur frisch verwendet werden.
Und außerhalb der Küche
Medizinische Anwendung findet der
Knoblauch-Schnittlauch aufgrund seiner
antibakteriellen Wirkung.
ister
Waldme
Bärlauch
er
Rhabarb
Waldmeister gehört zur Familie der Rötegewächse und gedeiht hierzulande auf schattigen
Waldböden. Verwendet werden die dünnen
vierkantigen Stängel vor allem als Würzpflanze, etwa zur Herstellung von Maibowle –
woraus sich wohl auch die volkstümliche
Bezeichnung „Maikraut“ ableitet. Das typische
Aroma verdankt der Waldmeister dem Cumarin.
Aufgrund seines intensiven Geschmacks findet
er auch in der Süßwaren- und Likörindustrie
Anwendung.
Bärlauch wächst in ganz Deutschland. In den
Bundesländern Brandenburg und Hamburg
ist das zur Gattung Lauch gehörende Kraut
jedoch vom Aussterben bedroht. Auch wenn
die Pflanze komplett essbar ist, werden vorwiegend die Blätter und Stängel verarbeitet,
zum Beispiel als Gewürz für Dips, Kräuterbutter und Pesto. Geschmacklich ähnelt der
Bärlauch dem Knoblauch – was ihm im
Volksmund den Namen Waldknoblauch
einbrachte.
Wichtig: Bei zu hoher Dosierung oder
häufigem Genuss können Kopfschmerzen
auftreten.
Wichtig: Durch Hitzeeinwirkung
verliert der Bärlauch seinen charakteris
tischen Geschmack.
Bei den Chinesen bereits vor 5.000 Jahren
für seine gesundheitsfördernde Wirkung
bekannt, gelangte der Rhabarber im 18. Jahrhundert nach Europa. Zunächst wurde das
Knöterichgewächs nur in Norddeutschland
angebaut, später auch im südlichen Teil des
Landes. Für manchen überraschend: Auch
wenn Rhabarber vornehmlich zu Süßspeisen
verarbeitet wird, zählen die pikant-säuerlichen
Stangen zum Gemüse – nicht zum Obst.
Verarbeitet werden sie traditionell zu Saft
und Most oder aber zu Kompott, Konfitüre
und Kuchen.
Und außerhalb der Küche
Und außerhalb der Küche
In der Homöopathie kommt Waldmeister
aufgrund seiner gefäßerweiternden, ent
zündungshemmenden und krampflösenden
Wirkung zum Einsatz.
Aufgrund seiner entgiftenden Wirkung
eignet sich Bärlauch hervorragend für eine
Frühjahrskur.
Wichtig: Die im Gemüse enthaltene
Oxalsäure reagiert mit Aluminium und
Metall. Die daraus resultierenden
chemischen Verbindungen sind giftig.
Und außerhalb der Küche
Nach den Chinesen erkannten auch die
Europäer die heilsame Wirkung der
Rhabarber urzel, die hierzulande bereits vor
w
200 Jahren zu verdauungsfördernder Medizin
verarbeitet wurde.