Klartext September 2016 | Page 8

Zuwanderungsartikel In einem Interview in der "Schweiz am Sonntag" und in der "Südostschweiz" vom 11. September wurde Nationalrat Kurt Fluri (FDP) gefragt: "Dann ist das, was in der Verfassung steht, sekundär?" Fluris Antwort lautete: "Ja. Das ist so. Wichtige internationale Verträge sind höher zu gewichten als die eigene Verfassung. Das ist normal." Kommentar von Nationalrat Thomas Matter: «Von Fluris angeblich "normaler" Rechtsauffassung steht kein Wort in der geltenden Bundesverfassung. Vielmehr steht dort lediglich, die Schweiz habe das Völkerrecht zu "beachten". Nach Fluris Auslegung sind wir kein souveränes Staatsgebilde mehr, sondern Untertanengebiet der EU. Das ist offener Verfassungsbruch. Das ist parlamentarischer Eidbruch. Das ist gegenüber dem In- und Ausland ein gewaltiger Flur(i)schaden!» Christoph Blocher im Interview mit Blick: Christoph Blocher, was sagen Sie zum Entwurf der Staatspolitischen Kommission? Das ist eine Nulllösung, ein fertiger Seich. Die Kommission nimmt keinerlei Rücksicht auf den Volkswillen. Sind Sie überrascht? Nein, das hat sich seit langem abgezeichnet. Wir haben früh gemerkt, dass der Freisinn ein Päckli mit den Sozis schnüren will. Damit war die Sache klar. Nationalrat Gregor Rutz «Wer für Rechtssicherheit sorgen will, muss gewährleisten, dass die Rechtsordnung konsequent durchgesetzt wird. Wer internationalen Abkommen mehr Gewicht zumisst als der eigenen Rechtsordnung, stellt nicht nur die Souveränität eines Staates in Frage, sondern gefährdet auch die Rechtssicherheit.» Kommentar von Dominik Feusi in der Basler Zeitung vom 31. August: «Hochrangige EU-Politiker und der EU nahestehende Wissenschaftler legen auf den Tisch, was man schon lange hätte verstehen können: Der gemeinsame Markt braucht zwar ein paar gemeinsame Regeln, den freien Personenverkehr braucht er aber nicht.»