Klartext Oktober 2016 | Page 10

10 Masseneinwanderungs-Initiative «Abstimmungsverlierer unterwerfen sich EU!» In einer noch nie dagewesenen Aktion brach der Nationalrat am 21. September 2016 mit 126 zu 67 Stimmen bei 3 Enthaltungen die Verfassung. Er setzte keinen einzigen Punkt der von Volk und Ständen angenommenen Masseneinwanderungs-Initiative um. Das ist eine Missachtung des Volkswillens, wie es sie in dieser Form in der Geschichte der Eidgenossenschaft noch nie gegeben hat. D lich eine Stellenmeldepflicht bei den regionalen Arbeitsvermittlungszentren ohne jegliche Wirkung erst noch mit einem Vetorecht der EU. Freiwillige Stellenmeldepflicht ohne Wirkung 29 Anträge der SVP, welche die Vorlage des Bundesrats auf Verfassungskurs bringen sollten, wurden wuchtig abgelehnt. Beschlossen wurde letzt- Sie wollten die SVP demütigen – trafen aber das Volk und die Stände Die Mehrheit des Nationalrats witterte die Chance, der SVP mit der «Nicht-Umsetzung» der Masseneinwanderungs-Initiative «eins auswischen» zu können. Doch getroffen hat die Ratsmehrheit nicht die SVP, sondern das Volk und die Stände. Nationalräte, die Volksentscheide und die Verfassung derart mit Füssen treten, gehören abgewählt. Darin waren sich die meisten Kommentare in OnlineForen und Blogs einig. Insofern bin as SVP-Konzept zur Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative wurde von Volk und Ständen gutgeheissen und steht verbindlich in der Bundesverfassung (Art. 121a). Die Schweiz muss ihre Zuwanderung eigenständig steuern und dafür jährliche Höchstzahlen und Kontingente festlegen. Bei der Festlegung dieser Massnahmen gilt ein Inländervorrang. Zudem ist auf die gesamtwirtschaftlichen Interessen Rücksicht zu nehmen. ich überzeugt, dass es vielen der Verfassungsbrecher heute noch gar nicht bewusst ist, was sie in ihrer blinden SVP-Abneigung gegenüber Volk und Ständen angerichtet haben.   Freizügigkeitsabkommen raubt uns Souveränität Wir müssen heute feststellen, dass das Freizügigkeitsabkommen mit der EU der Schweiz jede Souveränität in der Gestaltung der Ausländerpolitik raubt. Die EU ist, trotz anderslautenden Versprechen bei früheren Abstimmungen, nicht bereit, über Anpassungen der Personenfreizügigkeit zu verhandeln. Das Freizügigkeitsabkommen führt dazu, dass von der Wirtschaft dringend benötigte Chemiker aus den USA, Programmierer aus