Klartext November 2011 | Page 2

2 Editorial Auf in die neue Legislatur! D ie Nationalratswahlen sind vorbei und wir wissen: Die SVP ist auch in der neuen Legislatur die mit grossem Abstand stärkste Partei im Bundeshaus. 26,6% Wähleranteil sind zwar weniger, als wir uns erhofft haben, aber es ist noch immer das drittbeste je erzielte Ergebnis in der Geschichte unserer Volkspartei. In vielen Kantonen sind wir konstant und zum Teil sogar markant jenseits der 30%-Wähler-Grenze. Der Abstand zu den anderen grossen Parteien ist stabil geblieben, da wegen den neuen politischen Splitterparteien in der Mitte sämtliche fünf grössten Parteien Wähleranteile verloren haben. Unsere stärksten Mitbewerber SP, FDP und CVP sind allesamt auf für sie historisch tiefe Wähleranteile gesunken. Die CVP ist heute nur noch eine 12%-Partei und im schweizerischen Mittelland praktisch inexistent. Und die Grünen sind nun wieder gleich klein, wie sie es in den 80er Jahren bereits einmal waren. Besonders erfreulich war das Abschneiden der SVP im Kanton Graubünden, wo wir in Widmer-Schlumpf‘s Heimatkanton auf Anhieb zur wählerstärksten politischen Kraft geworden sind. Auch in den Kantonen Tessin und Nidwalden stellen wir das erste Mal in der Geschichte unserer Partei je einen eigenen Nationalrat. Leider haben wir aufgrund gezielter Parteiallianzen gegen die SVP auch einige verdiente Fraktionsmitglieder verloren. Trotz grossem Einsatz und Kampf konnten wir nicht überall unsere Sitze halten. Das Proporzpech und fehlende Listenverbindungen kosteten uns wertvolle Mandate. Ich möchte dennoch allen Mitgliedern und Beteiligten für den tatkräftigen Einsatz und das grosse Engagement in der Wahlkampagne 2011 herzlich danken. Zweite Runde Ständeratswahlen Die Eidgenössischen Wahlen sind aber noch nicht vorbei. In insgesamt acht Kantonen kämpft die SVP um die restlichen zu vergebenden Sitze im Ständerat. Für die SVP ist es ein wichtiges Ziel, auch in der kleinen Kammer unserer Stärke entsprechend vertreten zu sein. Dabei ist und war es uns immer bewusst, dass wir dies nicht überall schon in diesem Jahr schaffen können. Das Projekt „angemessene Ständeratsvertretung“ wird sich über die nächsten 8 – 12 Jahre hinziehen. Kurzfristig gilt jedoch, dass wir in den Kantonen Bern, Aargau, Zürich, Waadt, St. Gallen, Uri, Schwyz mit eigenen Kandidaten und im Kanton Tessin mit einer unabhängigen Kandidatur um weiteren Zuwachs in unsere Bundeshausfraktion kämpfen. Es gilt noch einmal alle Kräfte und Stimmen für den zweiten und entscheidenden Durchgang zu mobilisieren. Nur dank der SVP können in all diesen Kantonen die Leute auch bei den Ständeratswahlen aus ganz verschiedenen Kandidaten auswählen. Genug Arbeit, die wartet In der neuen Legislatur wird unbestritten die Freiheit und Unabhängigkeit der Schweiz das zentrale Thema sein. Verschiedene Bundesräte und auch die Verwaltung in Bern versuchen die Schweiz immer mehr an die Europäische Union zu binden. Sei das im Rahmen der Schuldenkrise in Europa, sei es institutionell über künftige Übernahme europäischen Rechts, oder sei es über die Gerichtsbarkeit oder Währungsanbindungsversuche. Es wird die grosse Aufgabe der SVP- Bundeshausfraktion sein, die Schweiz vor verhängnisvollen Schritten, die uns Mal für Mal mehr Freiheit und Souveränität rauben, zu bewahren. Die permanenten Angriffe auf die Volksrechte werden speziell in der neuen Legislatur ein ständiger Begleiter im Parlament sein. Die SVP muss die Volksrechte nicht nur verteidigen und stärken, wir müssen auch dem schleichenden Abbau entgegentreten. Die Beschneidung unserer Rechte bei Volksinitiativen und auch die sogenannte Verfassungsgerichtsbarkeit sind ganz entschieden zu bekämpfen. Das letzte Wort muss auch in Zukunft beim Schweizer Volk bleiben und darf nicht an die Richter in Lausanne übergehen. Grosse Brocken warten auch in der Frage der Sicherung der Sozialwerke auf uns. Die nächste A !X