Aussenpolitik 13
te zeigen sich die schweren Folgen:
Staatsbankrotte, Länder, die sich mangels eigener Währungshoheit nicht aus
dem Schlamassel ziehen können. Ein
Euro, der für Deutschland zu schwach,
für Italien, Griechenland, Frankreich
zu stark ist. Hohe Arbeitslosigkeit und
Armut.
Was ein lockerer Staatenbund war, entwickelte sich schliesslich zu einem
staatsähnlichen Gebilde. Ziel wurde die Vereinheitlichung, der Zentralstaat
und die Grossmacht.
Unabhängigkeit ist Stärke der Schweiz
Die Schweiz hat bisher – dank der direkten Demokratie – dem EU-Beitritt
widerstanden. Anders die „Eliten“ in
«Wer die Sache vorurteilsfrei
anschaut, musste zum Schluss
kommen, dass die Europäische
Union eine „intellektuelle Fehlkonstruktion“ ist. Sie widerspricht diametral der politischen,
wirtschaftlichen und kulturellen
Vielfalt ganz verschiedener Länder und Völker. »
Nationalrat christoph blocher,
vizepräsident svp schweiz, herrliberg (zh)
Politik, Wirtschaft, Medien und Kultur. Sie leiden bis heute an der angeblichen Schicksalslosigkeit unseres
neutralen Kleinstaates. Sie sehnen sich
nach internationaler Betriebsamkeit,
nach Erlösung durch die Integration
in die europäische Union. Doch wer
Augen hat, der sehe! Und ich kann nur
wiederholen: Die Stärke der Schweiz
ist ihre Selbständigkeit. Der Föderalismus, die direkte Demokratie und die
Neutralität. Dies darf sie nicht preisgeben. Ich spreche auch als langjähriger,
internationaler Unternehmer. Die gan- «Am 9. Februar hat der Souverän
ze Welt bewundert das schweizerische
zu einer zuvor preisgegebenen
System, nur unsere sogenannte Elite
Unabhängigkeit zurückgefunden.
verachtet es.
Kein schleichender EU-Beitritt
Am 9. Februar 2014 hat der Souverän zu
einer zuvor preisgegebenen Unabhängigkeit zurückgefunden. Die Schweiz
will die Zuwanderung eigenständig steuern! Damit hat die Mehrheit von Volk
und Ständen der Classe politique klargemacht: Die Schweiz ist nicht Teil der
Europäischen Union und will der EU
Die Schweiz will die Zuwanderung
eigenständig steuern!»
Nationalrat christoph blocher,
vizepräsident svp schweiz, herrliberg (zh)
weder auf direktem noch auf indirektem Weg beitreten. Eine institutionelle
Einbindung mit automatischer Übernahme künftigen Rechts und Anerkennung fremder Richter kommt nicht in
Frage. Die Schweiz will aber mit der
EU weiterhin gute nachbarschaftliche
Beziehungen pflegen, insbesondere
auch, um im gegenseitigen Interesse
den gegenseitigen Marktzutritt zu erleichtern. Unser Land ist aber nicht
Mitglied des europäischen Binnenmarktes und hat auch nicht die Absicht,
dies zu werden. Wir sind jederzeit gerne bereit, bei auftretenden Problemen
in gegenseitigem Einvernehmen nach
Lösungen zu suchen, wobei die Souveränität der EU wie auch jene der
Schweiz zu wahren ist.