Klartext August 2011 | Page 4

4 Wahlauftakt SVP Schweiz Vertrag mit dem Volk: mehr als ein Wahlversprechen Am 27. August 2011 wurde im Theater 11 in Zürich-Oerlikon der sogenannte „Vertrag mit dem Volk“ erneuert. Klartext wollte von SVP-Programmchef Christoph Mörgeli wissen, was der Vertrag mit dem Volk beinhaltet und weshalb dieser nötig ist. Interview mit Nationalrat Christoph Mörgeli, Stäfa (ZH) Klartext: Herr Mörgeli, Ende August erneuerte die SVP ihren „Vertrag mit dem Volk“. Was steht denn eigentlich genau in diesem Vertrag? Christoph Mörgeli: Der Vertrag mit dem Volk hält fest, welche Hauptziele die SVP-Volksvertreter während der kommenden Legislatur verfolgen werden. Im konkreten Fall sind es drei Zusicherungen, die in diesem Vertrag festgehalten werden. Erstens: Die SVP will der Europäischen Union nicht beitreten und wird sich auch in Zukunft mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die Schweiz ein eigenständiger Staat ausserhalb der EU bleibt. Die wiederholte Forderung der SVP, endlich das hängige Beitrittsgesuch zurückzuziehen, findet ausserhalb der SVP leider nach wie vor kein Gehör, obschon die Unzulänglichkeiten der EU heute so deutlich zutage treten wie nie zuvor. Zweitens: Wir wollen die Masseneinwanderung stoppen. Die uneingeschränkte Masseneinwanderung, so wie wir sie in der jüngsten Vergangenheit erleben, ist mit zahlreichen Problemen verbunden. Drittens: Wir verlangen, dass kriminelle Ausländer konsequent ausgeschafft werden. Das Schweizer Stimmvolk hat sich klar und deutlich dafür ausgesprochen, dass Ausländer, die sich nicht an unse- re Rechtsordnung halten, ausgeschafft Das zweite Thema, die Masseneinwerden. Dass nun versucht wird, die wanderung, ist ebenfalls höchst proAusschaffungsinitiative bis zur Un- blematisch. Wenn man bedenkt, dass kenntlichkeit zu verwässern, ist ein Armutszeugnis und der direkten Demokratie unwürdig. Klartext: Weshalb sind es gerade diese drei Themen, welche im Fokus stehen? Christoph Mörgeli: Weil es diese drei Themen sind, die für die weitere Zukunft der Schweiz und das Wohlergehen unserer Bevölkerung von zentraler Bedeutung sind. Der Beitritt zur EU wäre für die Schweiz ein Desaster. Nicht nur aus finanzieller Sicht; ein Beitritt wäre auch mit der direkten Demokratie unvereinbar und mit so vielen Souveränitätsverlusten und Einbussen an Freiheitsrechten verbunden, dass niemand mit gesundem Menschenverstand ja dazu sagen kann. Die Schweiz wäre aus Sicht der EU natürlich ein höchst willkommenes Mitglied, welches kräftig zahlen dürfte, jedoch kaum etwas zu sagen hätte. die bewohnbare Fläche unseres von Natur aus kleinen Landes gerade einmal 7 Prozent beträgt, so müsste man eigentlich erkennen, dass die Schweiz eine schrankenlose Zuwanderung auf Dauer nicht erträgt. Die Konsequen-