Klartext August 2011 | Page 11

Revitalisierung 11 der auf Vordermann bringen. Andernfalls wandern diese ab und es kommt zu einer Entindustrialisierung der Schweiz. Die Konsequenzen einer solchen Entwicklung wären verheerend. Werden Arbeitsplätze abgebaut, steigt die Arbeitslosigkeit, sinkt der Konsum und die Steuereinnahmen nehmen ab. Dies bedeutet automatisch höhere Steuern für alle. Der Bundesrat hat beschlossen, 2 Milliarden Franken für die Stützung der Schweizer Exportwirtschaft aufzuwerfen. Aus Sicht der SVP sind diese zwei Milliarden nicht mehr als ein Tropfen auf den heissen Stein. Die Schweizer Industrie exportiert jährlich für rund CHF 76 Mrd. Waren und Dienstleistungen. Welche Wirkung können bei dieser Grössenordnung CHF 2 Mrd. haben? Ausserdem hat das Paket des Bundesrats dieselben Schwierigkeiten wie ein klassisches Konjunkturpaket, nämlich: Wirken die finanziellen Mittel an der richtigen Stelle und zum richtigen Zeitpunkt? Häufig kommen die Massnahmen zu spät oder am falschen Ort an oder sie wirken anders als geplant. Kurzum: Man kann sich die Übung sparen. Denn der Bundesrat muss entscheiden: • welche Exportunternehmen finanzielle Hilfeleistungen erhalten sollen • was mit den Zulieferbetrieben geschieht Und ganz allgemein • welche Branchen grundsätzlich unterstützt werden sollen. Aus diesen Gründen lehnt die SVP den untauglichen bundesrätlichen Vorschlag ab. Der einzige Weg, den Werkplatz Schweiz nachhaltig vor der drohenden Die Forderungen der SVP auf einen Blick: • Entlastung von Steuern, Abgaben und Gebühren • Stopp der weiteren Verteuerung der Transport- und Energiepreise • Förderung der wirtschaftsorientierten Kompetenzen in der Ausbildung • Flexible Lösungen für Branchen und Unternehmen ermöglichen (insbesondere Erhalt flexibler Arbeitsmarkt) • Bürokratische und administrative Belastung der Unternehmen reduzieren • Verzicht auf unnötige Regulierungen und Gesetze • Beschränkung der Kontrolltätigkeit des Staates • Bessere Steuerung der Zuwanderung • Als kurzfristige Massnahme für den Tourismus schlägt die SVP eine befristete Senkung der Mehrwertsteuer auf 1% für die gesamte Tourismusbranche vor. ten. Der Abbau bürokratischer und administrativer Belastungen sowie eine allgemeine Deregulierung sind rasch an die Hand zu nehmen. Letztlich gilt es aber auch eine Effizienzsteigerung im Zollbereich, eine Intensivierung der Aussenwirtschaftspolitik und eine bessere Steuerung der Zuwanderung zu garantieren. Die SVP hat ihre Vorschläge, wie ein solches Revitalisierungsprogramm zugunsten der Wirtschaft und der schweizerischen Bürgerinnen und Bürger aussehen sollte, am 23. August 2011 im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt, und wird entsprechende Vorstösse sowohl in den betreffenden Kommissionen wie in der kommenden Herbstsession auch in den beiden Räten einreichen. Die Massnahmen des SVP-Revitalisierungsprogramms überzeugen. Es ist keine Pflästerli-PoliLesen Sie das Kurzpositionspapier tik, viel mehr wird das «Ein Revitalisierungsprogramm zuÜbel an der Wurzel gunsten von Wirtschaft und Bürgern» gepackt. Entindustrialisierung und dem Abbau von Arbeitsplätzen zu schützen, ist ein Rundumschlag. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind dauerhaft zu verbessern. Kernelemente einer solchen Kur sind: • die Umsetzung der Unternehmenssteuerreform III • eine Reduktion von Steuern, Abgaben und Gebühren • eine Reduktion der Unternehmensgewinnsteuern • die Abschaffung der Emissionsabgabe und • der sofortige Stopp der weiteren Verteuerung der Transport- und Energiepreise. Ausserdem müssen die wirtschaftsorientierten Kompetenzen in der Ausbildung verstärkt gefördert werden und es sind Massnahmen zu bestimmen, die den flexiblen Arbeitsmarkt erhal- unter www.svp.ch