Der Aufbau
Lange bevor ich als Produktmanager für
CmCloud mit unseren Kunden an die Arbeit
gehen konnte, mussten noch einige Themen
geklärt werden. Dazu gehörte natürlich auch
der unvermeidliche Papierkrieg, wie z.B. Ergän-
zungen und Anpassungen der gegenseitigen Ge-
heimhaltungsvereinbarungen (NDAs) zwischen
uns und unseren Kunden.
Der nächste Schritt war die Herstellung der
Dongles, und hier ging es endlich zur Sache.
Sicherheit ist uns wichtig bei Wibu-Systems.
Wir teilen jedem Kunden eine eigene Firm
Security Box (FSB) mit den Verschlüsselungs-
funktionen zu, mit denen unsere Kunden ihre
Software schützen und Lizenzen erstellen
können. Das System ist so komplex und so
sicher, dass nicht einmal wir selbst Lizenzen
für die Software unserer Kunden erstellen
können. Das können nur sie – aber gerade für
unser Pilotprojekt mussten auch wir das tun,
um CmCloud live zu testen.
Jedem Kunden wurden dazu vier Dongles
zugeteilt, die jeweils verschiedene Funktionen
der normalen FSBs abbildeten und mit unter-
schiedlichen Zertifikaten an die eigentlichen
FSBs der Kunden gebunden waren.
Erstkontakt
An den ersten Online-Meetings mit unserem
Kunden nahmen immer Dr. Björn Grohmann,
Leiter Corporate Technology bei Wibu-Systems,
und ich selbst teil. Wir erklärten, warum wir
CmCloud überhaupt entwickelt haben und
führten eine kleine Musteranwendung vor.
Björn Grohmann hatte diese geschrieben, um
zu zeigen, wie CmCloud deren Nutzung aus
der Ferne und in Echtzeit steuern kann.
Dies lässt sich am einfachsten per Lizenzanzahl
(License Quantity oder LQ) darstellen. Dieser
Parameter bestimmt, wie viele Instanzen der
Anwendung gleichzeitig laufen können, bevor
CmCloud eine weitere Ausführung untersagen
würde. Mit LQ=1 darf die Anwendung nur von
je einem Nutzer verwendet werden, LQ=3
erlaubt drei parallele Nutzungen und so weiter.
CmCloud unterstützt alle Lizenzoptionen von
CodeMeter, so dass alle erdenklichen Lizenz-
modelle ebenfalls abgebildet werden können,
bspw. ein Abo-Modell über das Verfallsdatum
(Expiration Time) oder Pay-Per-Use mit Nut-
zungseinheiten (Unit Counter).
Projektverlauf
Ich hatte eine Einführung geschrieben, die
unseren Pilotkunden einen fliegenden Start
mit CmCloud ermöglichte. Und tatsächlich:
Alle Teilnehmer arbeiteten problem- und
reibungslos mit CmCloud. Das ist besonders
wichtig für mich als Produktmanager: Eine
Software sollte sich immer so einfach wie
möglich anfühlen. Tiefer liegende Probleme
kann man immer noch lösen, aber Unannehm-
lichkeiten oder einfach ein schlechtes Feeling
beim Nutzer sind nie ein gutes Zeichen.
Wir hatten uns ursprünglich auf einen vierzehn-
tägigen Sitzungsrhythmus eingestellt, abhängig
von den Erwartungen und der Verfügbarkeit
des Kunden. Nach einer Weile wurden daraus
jedoch einfach Ad-Hoc-E-Mails, mit denen wir
sicherstellen konnten, dass alle Teilnehmer
zufrieden waren und keine Probleme hatten.
Um Feedback haben wir bei jeder Gelegenheit
gebeten. Positive Rückmeldungen fühlen sich
natürlich immer gut an, aber konstruktive Kritik
kann noch viel wertvoller sein. Wir brauchen sie,
um die Software zu verbessern – was immerhin
der Sinn des kompletten Pilotprojekts war.
Das Feedback
daher war hier jeder Hinweis von unschätz-
barem Wert für uns. Letztlich haben wir es ge-
schafft, CmCloud problemlos in proxy-basierten
Umgebungen zum Laufen zu bringen.
Wir hörten auch immer wieder den Ruf nach
mehr Berichtsfunktionen. Es scheint trivial zu
sein, aber dies ist eigentlich ein eigenes Produkt
mit ganz eigenen Herausforderungen. „Berichts-
funktionen“ kann so viel bedeuten. Wir hatten
schon erwartet, dass irgendeine Form von
Berichten erwartet werden würde; daher war
es gut, unsere Annahme bestätigt zu sehen. Wir
haben verschiedene Möglichkeiten entwickelt,
die dem Nutzer erlauben, zu sehen, wie viele
Instanzen einer Lizenz aktiv sind. Und unsere
Arbeit geht weiter.
Wir bräuchten für Großkunden die Möglichkeit,
Credentials zu verwalten“, war ebenso ein oft
gehörtes Argument. Dies ist wieder ein un-
gemein wichtiges Thema – das einen eigenen
Artikel im KEYnote-Magazin verdient – aber
ich kann schon verraten: Wir arbeiten daran.
The Good
Die folgenden Statements sind eine direkte
Übersetzung des Feedbacks echter Kunden,
natürlich in anonymisierter Form – Daten-
schutz fängt zuhause an.
Es gefällt mir. Es sieht einfach cool aus.“
Das sieht sehr gut aus. Ich kann ganz wie gehabt nutzen
… Ein erster Leistungscheck hat auch sehr gute
Ergebnisse gezeigt.“
The Ugly
Nichts zu berichten: CmCloud läuft so sicher
und stabil, wie wir es erwartet hatten.
Ein Fazit
The Bad Man kann mit Sicherheit sagen, dass unser
Pilotprojekt ein Riesenerfolg war und immer
noch ist (wir nehmen weitere Pilotkunden an).
Es liegt mir immer sehr viel daran, mit unseren
Kunden persönlich über unsere Produkte zu
sprechen. Ich will wissen, wo es bei ihnen
zwickt, damit ich jedes Problem ausbügeln
kann. Auch persönlich war daher das Pilotpro-
jekt ungemein wichtig und ein großer Erfolg:
Ich konnte unsere Kunden noch viel näher
kennenlernen.
Im Pilotprojekt entdeckten wir einzelne Punkte,
in denen CmCloud nicht ganz den Anforde-
rungen entsprach. Wir haben diese Aspekte
genau erfasst und priorisiert, ist es doch unser
ursprünglicher Anspruch, dass unsere Software
das tut, was unsere Kunden tatsächlich erwarten. CmCloud wird im Dezember in die freie Wild-
bahn entlassen werden. Dank des immens
wichtigen Feedbacks unserer Pilotkunden wird
es noch besser sein als wir erhofft hatten – und
dafür gilt allen Teilnehmern mein Dank!
Es freut mich, wie einfach wir es integrieren
konnten.“
Das Konzept hat viel Potenzial … eine echte
Lösung für Lizenzen in virtuellen Umgebun-
gen.“
Der Proxysupport könnte besser sein“, war
wohl die am häufigsten genannte Kritik. Es
gibt so viele unterschiedliche Netzwerke mit
so vielen unterschiedlichen Arten von Proxies
auf so vielen unterschiedlichen Plattformen.
Dies alles abzudecken ist eine Herkulesaufgabe,
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