KEYnote 36 Deutsch - Ausgabe Herbst 2018 | Page 8

L I C E N S I N G Lizenzserver in HA-Umgebungen Einerseits eine möglichst hohe Verfügbarkeit bereitstellen und andererseits auf jeden Fall die Anzahl der gekauften Lizenzen einhalten – ein bekanntes Spannungsfeld zwischen Softwarehersteller und Anwender. Mit dem Triple-Mode-Redundancy- System bietet Wibu-Systems eine Lösung für Anwender z.B. im produzierenden Gewerbe. Sie kommt ohne Offenlegung von Lizenzzugriffen oder Kompromissen auf Vertrauensbasis aus. Ein fiktives Beispiel Seit Jahren ruft Herr Dr. Schwabe, zuständig für die Lizenzeinkäufe eines großen, mittel- ständischen Solarpanelproduzenten, regelmäßig bei Herrn Zenz an. Jedes Jahr das gleiche Thema: Die Software zur Qualitätssicherung der produzierten Solarpanels sei zwar gut, doch gebe es seltene, aber merkliche Ausfälle am Lizenzserver. Völlig unnötig sei so eine Lizenzierung, die mache höchstens Probleme. Man sei doch vertrauenswürdig. Herr Zenz weiß es besser. Gerade letzten Monat erst kam bei einem Supportfall heraus, dass in einem anderen Unternehmen mehr Lizenzen verwendet als bezahlt wurden. Dort hätten seine aus Gutgläubigkeit ausgestellten Kulanz- lizenzen zur Überbrückung von Serverproblemen die Firma beinahe eine nicht unerhebliche Um- satzeinbuße beschert. Eine gute Antwort Doch dieses Jahr hat Herr Zenz endlich eine gute Antwort für Herrn Dr. Schwabe: Wibu-Systems bietet nun eine Lösung an, die beiden Seiten gerecht wird: ■ ■ Hohe Verfügbarkeit: Ein Serverausfall oder eine Störung führen nicht zu einem Ausfall. ■ ■ Lizenzkontrolle: Es sind alle gekauften Li- zenzen ständig verfügbar – aber nur genau die gekaufte Anzahl. 8 Als Triple-Mode-Redundancy-System (TMR-Ver- bund) kommt das Konzept mit einer Mischung aus einem 2-aus-3-Lizenzkonzept und betriebs- bewährter Rechenzentrumstechnologie daher. Wie gut, dass Herr Zenz für neue Lizenzen bereits auf das aktuelle Lizenzierungssystem „Universal Firm Code“ umgestiegen ist, denn das ist Voraussetzung für TMR-Lizenzen. Lizenzaufbau Jede Lizenz wird dreifach ausgestellt und dabei mit einer speziellen Kennung, der TMR-Id versehen. Diese TMR-Id ist eine zusätzliche Eigenschaft der Lizenzanzahl. Die TMR-Id wird verwendet, um die drei zusammengehörenden Lizenzen eindeutig zu identifizieren. Es müssen Firm Code, Product Code und TMR-Id gleich sein, damit die drei Lizenzen eine TMR-Lizenz bilden. Daher wählt man die TMR-Id am besten als fortlaufende Nummer bei jeder neu erstellten TMR-Lizenz. Andere Eigenschaften der Product Items werden nicht auf Gleichheit geprüft, denn dies würde zu Komplikationen bei späteren Update-Program- mierungen führen. Sinnvollerweise sind die drei Lizenzen einer TMR-Lizenz natürlich in allen Eigenschaften gleich. Gleiche CmContainer Die drei Lizenzen werden in drei verschiedene CmContainer programmiert, die aber alle die gleiche CmActId haben müssen. Der TMR-Verbund verbindet nur CmContainer mit gleicher CmActId zu einem virtuellen CmCon- tainer. Der Anwender sieht nur diesen einen virtuellen CmContainer. Es bleibt verborgen, dass dieser CmContainer aus drei einzelnen besteht. Virtuelle CmContainer haben eine konfigurierbare, in der Regel zufällig erzeugte Seriennummer mit einem neuen Maskenbyte 131, also z.B. 131-59885682. Selbstverständlich kann man auch aus drei CmDongles einen solchen virtuellen CmContainer bilden; auch in diesem Fall hat der virtuelle CmContainer eine Seriennummer, die mit 131 beginnt. 2-aus-3-Konzept Damit eine TMR-Lizenz gültig und somit ver- fügbar ist, muss eine Mehrheit von mindestens zwei der drei zusammengehörenden Lizenzen verfügbar sein. Ist nur eine der drei Lizenzen vorhanden, taucht die TMR-Lizenz nicht im virtuellen CmContainer auf. Mit einem CmContainer, der nur eine einzelne Lizenz einer TMR-Lizenz enthält, kann man nicht viel anfangen: Der CodeMeter-Server verhindert die Verwendung einer Lizenz, die über eine TMR-Id verfügt. So eine Lizenz kann ausschließlich in einem TMR-Verbund betrieben werden.