1. Sie liefern eine eigene Hardware aus. Auf
der Hardware ist bereits eine Initialkon-
figuration von Lizenzen vorhanden. Dies
können Evaluationslizenzen sein, eine
Basisversion oder einfach nur ein leerer
Lizenzcontainer in Form einer rein software-
basierten CmActLicense oder eines hard-
warebasierten CmDongles.
2. Sie liefern einen CmDongle mit bereits pro-
grammierten Lizenzen an Ihren Anwender
aus.
3. Sie liefern ein Ticket über CodeMeter Licen-
se Central und der Anwender kann dieses
auf einen von ihm gewünschten Rechner
als CmActLicense oder in einen bereits
vorhandenen CmDongle (Multi-Herstel-
ler-Funktion) übertragen.
In den ersten beiden Fällen haben Sie als
Hersteller den CmContainer in der Hand, bevor
Sie diesen ausliefern. Somit wäre es ein leichtes,
die passende Context-Datei dieses CmContai-
ners zu speichern.
Für den dritten Fall, die Aktivierung auf einen
neuen Rechners des Anwenders bzw. in
einen bereits vorhandenen CmDongle, ist es
akzeptierte Praxis, dass der Anwender eine
Art Fingerabdruck von PC oder Dongle an Sie
als Hersteller schicken muss, um die Lizenz zu
erhalten.
Das erste Update
Nach der ersten Erstellung der initialen Lizenzen
haben Sie sich die Context-Datei gespeichert.
Diese können Sie nun für das erste Update
verwenden. In diesem Fall entfällt das Schicken
der neuen Datei durch den Anwender und Sie
liefern das erste Update im Push-Verfahren aus.
Der Anwender oder Sie als Hersteller wählen
lediglich die Seriennummer des CmContainers
aus, in den die Lizenzen übertragen werden
sollen.
CodeMeter License Central übernimmt diesen
Job übrigens ganz automatisch für Sie. Sie spei-
chert Context-Dateien sowie Update-Dateien
und verwaltet, welcher Anwender welchen
CmContainer besitzt.
Das zweite und alle folgenden
Updates
Und hier sind wir bei des Pudels Kern angelangt.
Für das folgende Update benötigen wir eine
neue Context-Datei, die wir aber nicht haben.
Jetzt betritt die modifizierte Context-Datei als
edler Retter die Bühne. Bereits im vorherigen
Schritt, beim Erstellen des ersten Updates, hat
CodeMeter neben der Update-Datei auch
eine modifizierte Context-Datei erzeugt. Diese
entspricht der nächsten Context-Datei, die der
Anwender Ihnen schicken würde. Diese können
wir nun verwenden und erstellen ein Push
Update für den Anwender, ohne dass er uns
etwas schicken musste. Dabei wird wieder eine
neue modifizierte Context-Datei erzeugt, die wir
dann für das nächste Update verwenden.
CodeMeter License Central ab Version 3.21 erle-
digt dies automatisch für Sie. Unter „Push Update“
wählen Sie die Seriennummer des CmContainers
des gewünschten Kunden und laden die Update-
Datei herunter. Auf Wunsch kann diese Funktion
auch in Ihr Lizenzportal integriert werden, so dass
dies der Anwender selber durchführen kann.
Update vergessen?
Doch halt! Was passiert, wenn der Anwender
vergisst, ein Update einzuspielen oder dieses
bei ihm gar nicht ankommt? Dafür gibt es das
Zusammenfügen der Update-Dateien. CodeMeter
License Central weiß, welche Updates durch eine
Context-Datei bestätigt wurden. Dabei kann die
Bestätigung als separate Quittung erfolgt sein
oder automatisch bei einer neuen Anfrage. Alle
nicht bestätigten Updates für diesen CmContainer
werden dann automatisch in die letzte Up-
date-Datei integriert. Und jetzt kommt das Beste:
CodeMeter Runtime erkennt automatisch, welche
Updates schon eingespielt sind und überspringt
diese. Nach dem letzten Update ist der Anwender
immer wieder auf dem aktuellen Stand, egal was
vorher passiert oder eben nicht passiert ist.
Alles automatisch
Damit ist die Auslieferung für den oben ge-
nannten Medizingeräte-Hersteller nun genauso
einfach wie früher mit dem einfachen Dongle. Er
liefert die Update-Datei aus, die auf dem Gerät
des Kunden alles zusammenführt. Aber der
Anwender benötigt nun nur noch einen Dongle
oder bei einer CmActLicense sogar keinen
Dongle mehr. Und die Auslieferung erfolgt sofort.
Aber eine Frage war noch offen: „Wenn wir
auch den Standardweg verwenden und ein
Anwender mit einer Context-Datei kommt, er
aber aus Versehen eine alte Datei gewählt
hat. Was passiert dann?“ Meine Antwort war
einfach: „Automatisch das, was Sie erwarten.“
Und die ausführliche Antwort ist: „CodeMeter
License Central erkennt an einem Zustandszähler,
dem Firm Update Counter, dass eine alte Datei
verwendet wurde. Alle älteren Updates werden,
falls noch nicht geschehen, automatisch quittiert.
Dann wird die aktuelle modifizierte Context-
Datei verwendet und das Update erstellt. Alle
offenen, nicht quittierten Updates werden dann
zu der Update-Datei hinzugefügt.“
Lizenzen zurückgeben
In bester Columbo-Art kam dann die aller-
letzte Frage: „Kann man per Push Update auch
Lizenzen zurückgeben?“ Ich konterte mit der
Gegenfrage: „Sie als Hersteller oder Ihre Kunden?“
Natürlich sind beide Anwendungsfälle möglich.
Der Anwender kann eine Lizenz zurückgeben,
weil er diese in der Regel auf ein anderes Gerät
umziehen möchte. Die Rückgabe funktioniert
per Push Update. Danach wird einmal eine neue
Context-Datei benötigt, um die Rückgabe zu
bestätigen. Die nächste Aktivierung auf einem
neuen Gerät erfolgt wieder per Push Update.
Als Hersteller können Sie Lizenzen zurückrufen.
Ein Rückruf kann ebenfalls als Push Update
ausgeliefert werden. Um sicher zu sein, dass
der Rückruf erfolgte, können Sie sich eine
Context-Datei als Quittung schicken lassen.
Selbst wenn Sie diese nicht erhalten, kann
der Anwender diesen Rückruf nicht einfach
überspringen. Beim nächsten Lizenzupdate
im gleichen CmContainer wird der Rückruf
automatisch auch ausgeführt. Gerade bei
Abo-Modellen und Verbrauchslizenzen ist es für
den Anwender dann praktisch unmöglich, den
Rückruf nicht einzuspielen.
Fazit
Push Updates vereinfachen die Auslieferung
von Lizenzen vor allem im Offline-Fall. Und
CodeMeter License Central sorgt dafür, dass der
Anwender immer den aktuellen Zustand erhält,
auch wenn er zwischendurch Updates nicht
eingespielt hat. Als Hersteller können Sie sich
so wie der Medizingeräte-Hersteller entspannt
zurücklehnen und auf die Automatismen
von CodeMeter verlassen.
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