KEYnote 36 Deutsch - Ausgabe Herbst 2018 | Page 7

1. Sie liefern eine eigene Hardware aus. Auf der Hardware ist bereits eine Initialkon- figuration von Lizenzen vorhanden. Dies können Evaluationslizenzen sein, eine Basisversion oder einfach nur ein leerer Lizenzcontainer in Form einer rein software- basierten CmActLicense oder eines hard- warebasierten CmDongles. 2. Sie liefern einen CmDongle mit bereits pro- grammierten Lizenzen an Ihren Anwender aus. 3. Sie liefern ein Ticket über CodeMeter Licen- se Central und der Anwender kann dieses auf einen von ihm gewünschten Rechner als CmActLicense oder in einen bereits vorhandenen CmDongle (Multi-Herstel- ler-Funktion) übertragen. In den ersten beiden Fällen haben Sie als Hersteller den CmContainer in der Hand, bevor Sie diesen ausliefern. Somit wäre es ein leichtes, die passende Context-Datei dieses CmContai- ners zu speichern. Für den dritten Fall, die Aktivierung auf einen neuen Rechners des Anwenders bzw. in einen bereits vorhandenen CmDongle, ist es akzeptierte Praxis, dass der Anwender eine Art Fingerabdruck von PC oder Dongle an Sie als Hersteller schicken muss, um die Lizenz zu erhalten. Das erste Update Nach der ersten Erstellung der initialen Lizenzen haben Sie sich die Context-Datei gespeichert. Diese können Sie nun für das erste Update verwenden. In diesem Fall entfällt das Schicken der neuen Datei durch den Anwender und Sie liefern das erste Update im Push-Verfahren aus. Der Anwender oder Sie als Hersteller wählen lediglich die Seriennummer des CmContainers aus, in den die Lizenzen übertragen werden sollen. CodeMeter License Central übernimmt diesen Job übrigens ganz automatisch für Sie. Sie spei- chert Context-Dateien sowie Update-Dateien und verwaltet, welcher Anwender welchen CmContainer besitzt. Das zweite und alle folgenden Updates Und hier sind wir bei des Pudels Kern angelangt. Für das folgende Update benötigen wir eine neue Context-Datei, die wir aber nicht haben. Jetzt betritt die modifizierte Context-Datei als edler Retter die Bühne. Bereits im vorherigen Schritt, beim Erstellen des ersten Updates, hat CodeMeter neben der Update-Datei auch eine modifizierte Context-Datei erzeugt. Diese entspricht der nächsten Context-Datei, die der Anwender Ihnen schicken würde. Diese können wir nun verwenden und erstellen ein Push Update für den Anwender, ohne dass er uns etwas schicken musste. Dabei wird wieder eine neue modifizierte Context-Datei erzeugt, die wir dann für das nächste Update verwenden. CodeMeter License Central ab Version 3.21 erle- digt dies automatisch für Sie. Unter „Push Update“ wählen Sie die Seriennummer des CmContainers des gewünschten Kunden und laden die Update- Datei herunter. Auf Wunsch kann diese Funktion auch in Ihr Lizenzportal integriert werden, so dass dies der Anwender selber durchführen kann. Update vergessen? Doch halt! Was passiert, wenn der Anwender vergisst, ein Update einzuspielen oder dieses bei ihm gar nicht ankommt? Dafür gibt es das Zusammenfügen der Update-Dateien. CodeMeter License Central weiß, welche Updates durch eine Context-Datei bestätigt wurden. Dabei kann die Bestätigung als separate Quittung erfolgt sein oder automatisch bei einer neuen Anfrage. Alle nicht bestätigten Updates für diesen CmContainer werden dann automatisch in die letzte Up- date-Datei integriert. Und jetzt kommt das Beste: CodeMeter Runtime erkennt automatisch, welche Updates schon eingespielt sind und überspringt diese. Nach dem letzten Update ist der Anwender immer wieder auf dem aktuellen Stand, egal was vorher passiert oder eben nicht passiert ist. Alles automatisch Damit ist die Auslieferung für den oben ge- nannten Medizingeräte-Hersteller nun genauso einfach wie früher mit dem einfachen Dongle. Er liefert die Update-Datei aus, die auf dem Gerät des Kunden alles zusammenführt. Aber der Anwender benötigt nun nur noch einen Dongle oder bei einer CmActLicense sogar keinen Dongle mehr. Und die Auslieferung erfolgt sofort. Aber eine Frage war noch offen: „Wenn wir auch den Standardweg verwenden und ein Anwender mit einer Context-Datei kommt, er aber aus Versehen eine alte Datei gewählt hat. Was passiert dann?“ Meine Antwort war einfach: „Automatisch das, was Sie erwarten.“ Und die ausführliche Antwort ist: „CodeMeter License Central erkennt an einem Zustandszähler, dem Firm Update Counter, dass eine alte Datei verwendet wurde. Alle älteren Updates werden, falls noch nicht geschehen, automatisch quittiert. Dann wird die aktuelle modifizierte Context- Datei verwendet und das Update erstellt. Alle offenen, nicht quittierten Updates werden dann zu der Update-Datei hinzugefügt.“ Lizenzen zurückgeben In bester Columbo-Art kam dann die aller- letzte Frage: „Kann man per Push Update auch Lizenzen zurückgeben?“ Ich konterte mit der Gegenfrage: „Sie als Hersteller oder Ihre Kunden?“ Natürlich sind beide Anwendungsfälle möglich. Der Anwender kann eine Lizenz zurückgeben, weil er diese in der Regel auf ein anderes Gerät umziehen möchte. Die Rückgabe funktioniert per Push Update. Danach wird einmal eine neue Context-Datei benötigt, um die Rückgabe zu bestätigen. Die nächste Aktivierung auf einem neuen Gerät erfolgt wieder per Push Update. Als Hersteller können Sie Lizenzen zurückrufen. Ein Rückruf kann ebenfalls als Push Update ausgeliefert werden. Um sicher zu sein, dass der Rückruf erfolgte, können Sie sich eine Context-Datei als Quittung schicken lassen. Selbst wenn Sie diese nicht erhalten, kann der Anwender diesen Rückruf nicht einfach überspringen. Beim nächsten Lizenzupdate im gleichen CmContainer wird der Rückruf automatisch auch ausgeführt. Gerade bei Abo-Modellen und Verbrauchslizenzen ist es für den Anwender dann praktisch unmöglich, den Rückruf nicht einzuspielen. Fazit Push Updates vereinfachen die Auslieferung von Lizenzen vor allem im Offline-Fall. Und CodeMeter License Central sorgt dafür, dass der Anwender immer den aktuellen Zustand erhält, auch wenn er zwischendurch Updates nicht eingespielt hat. Als Hersteller können Sie sich so wie der Medizingeräte-Hersteller entspannt zurücklehnen und auf die Automatismen von CodeMeter verlassen. 7