L I C E N S I N G
Push Updates für einfache
Lizenzauslieferung
CodeMeter kann für Universal Firm Codes ab Version 6.70 modifizierte Context-Dateien (*.WibuCmRaM) erzeugen und Update-
Dateien (*.WibuCmRaU) zusammenfassen. Dies klingt recht unspektakulär, gehört aber zu den Top-Features, wenn es um den
einfachen Einsatz von CodeMeter in der Praxis geht. Mittels dieser unscheinbaren Funktion wurden in CodeMeter License
Central zwei Anwendungsfälle abgebildet: Die Auslieferung von Lizenzen ohne eine erneute Context-Datei (*.WibuCmRaC)
vom Anwender und das Ausliefern von Lizenzen im Falle einer alten Context-Datei.
Grundprinzip des Lizenzupdates
Vor wenigen Wochen saß ich bei einem Medi-
zingeräte-Hersteller, der noch kein CodeMeter
einsetzt. Die aktuelle Lösung sieht dort so aus,
dass der Anwender, also der Kunde des Herstel-
lers, beim Kauf von neuen Funktionen jeweils
einen extra USB-Dongle zugeschickt bekommt.
Kauft ein Anwender zwei Funktionen, dann
erhält er zwei Dongles. Für jede weitere
Funktion erhält er einen weiteren Dongle,
auch wenn er mehrere Funktionen auf einmal
kauft.
Dies ist natürlich einfach für die SAP-Abwick-
lung, da man die vorprogrammierten Dongles
einfach liefern kann; es lässt sich aber nicht
auf viele Funktionen skalieren, hat eine lange
Lieferzeit und fühlt sich nicht modern an. Aller-
dings sind die Geräte des Herstellers nicht alle
im Internet, so dass eine Cloud-Lizenzierung
eigentlich nicht in Frage kommt.
CodeMeter bietet schon von Anfang an eine Fern-
programmierfunktion, die auf den Austausch
von Dateien basiert. Die eigentlichen Lizenzen
befinden sich im CmDongle oder in einer soft-
warebasierten CmActLicense beim Anwender
und können ohne Verbindung zum Internet ver-
wendet werden. Für eine Änderung von Lizenzen
wird eine Context-Datei vom Anwender
zu Ihnen als Hersteller übertragen. Sie erzeugen
eine Update-Datei und schicken diese zurück.
Diese Datei kann auch offline übertragen
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werden. Sie ändert oder entfernt bestehende
Lizenzen oder fügt neue Lizenzen hinzu –
genauso, wie Sie es definiert haben.
Aber immer nur einmal
Update-Dateien sind differenzielle Updates,
d.h. sie bauen aufeinander auf. Somit ist
erforderlich, dass alle Updates lückenlos und
in der richtigen Reihenfolge angewendet
werden. Zwei Sicherheitsfeatures sind noch
besonders zu erwähnen: Eine Update-Datei
kann nur auf dem PC oder in den CmDongle
eingespielt werden, von dem die Anfrage
kam. Und eine Update-Datei kann immer
nur einmal eingespielt werden. Dies ist vor
allem für additive Updates unerlässlich. Sonst
könnte der Anwender ja das gleiche Update
mehrfach anwenden und so Zähler unauto-
risiert hochsetzen. Aus diesen beiden Sicher-
heitsfeatures folgt die Notwendigkeit, jeweils
auf einer aktuellen Context-Datei aufzusetzen,
die der Anwender an Sie als Hersteller schickt;
zumindest vor CodeMeter 6.70.
Online – Offline im Mix
Mit CodeMeter License Central steht Ihnen
ein cloudbasiertes System zur Verfügung, mit
dem Sie Ihre Lizenzen einfach erstellen, aus-
liefern und verwalten. Ihr Anwender erhält
von Ihnen ein Ticket. Dieses gibt er entweder
in Ihrer Software oder einem Lizenzportal, zum
Beispiel WebDepot, ein. Wenn der Anwender
online ist, wird die Context-Datei automatisch
erzeugt und an CodeMeter License Central
geschickt. CodeMeter License Central erstellt
die Update-Datei mit den Lizenzen, die Sie bei
der Erstellung des Tickets definiert haben und
sendet diese an die Software oder das Lizenz-
portal zurück. Dort wird das Update importiert
und noch eine neue Context-Datei als Quittung
an CodeMeter License Central geschickt.
Zurück zu dem Hersteller, der CodeMeter noch
nicht auf seinen Geräten einsetzt. Das Online-
Verfahren über die cloudbasierte CodeMeter
License Central würde eine einfache Übertra-
gung von Lizenzen für Online-Geräte ermög-
lichen. Doch was ist mit den Geräten, die offline
sind? Hier bietet WebDepot die Möglichkeit,
die Context-Datei hochzuladen und die korre-
spondierende Update-Datei herunterzuladen.
Die Quittung als dritter und optionaler Schritt
kann in den meisten Fällen entfallen. Allerdings
erschien dem Hersteller dieser Weg immer noch
zu umständlich für seine Anwender. Schauen
wir uns in den nächsten Abschnitten an, wie
man dies noch weiter vereinfachen kann.
Vor dem ersten Update
Am Anfang steht immer eine Lieferung von Ihnen
als Software- oder Hardwarehersteller an Ihren
Anwender. In der Regel ist dies mit dem Kauf
einer Hardware oder einer Lizenz verbunden,
aber auch Lieferungen als Teststellungen sind
möglich. Hier sind prinzipiell drei Szenarien
geläufig: