KEYnote 34 Deutsch - Ausgabe Herbst 2017 | Page 10

Der Anwender kann die entsprechenden Lizenz- bzw . Nutzungseinheiten in einen lokalen CmDongle , in eine rechnergebundene CmActLicense , auf einen Lizenzserver oder einen Server in der Cloud übertragen . Danach können die Lizenzen und Einheiten verwendet werden . Die Übertragung wird oft in die lizenzierte Software integriert ( der Anwender gibt lediglich das Ticket ein ) oder über ein Lizenzportal übersichtlich abgewickelt .
Bei der Implementierung der Schnittstelle zur Erstellung der Lizenz stehen Ihnen zwei Optionen zur Verfügung . Sie legen separate Pakete für beispielsweise 10 , 100 und 1000 Einheiten an . Oder Sie legen einen Artikel an und übergeben die Nutzungseinheiten als dynamischen Wert . Die Wahl der Option ist in der Regel von den Möglichkeiten der ERP- , E-Commerceoder CRM-Lösung abhängig .
Nachkauf von Prepaid-Einheiten Während bei einem Abo-Modell oder einem Wartungsvertrag der Zeitpunkt der Verlängerung periodisch und vorher bekannt ist , erfolgt beim Pay-per-Use ein Nachkauf entsprechend dem tatsächlichen Verbrauch .
Bei der Lizenzierung von Materialien für Maschinen ist es recht einfach . Mit jeder Lieferung wird ein Ticket erzeugt bzw . die Lizenzen werden auf ein bestehendes und der Maschine fest zugeordnetes Ticket dazu gebucht . Im Fall der automatischen Erweiterung des Tickets kann dieses Ticket auf der Maschine hinterlegt werden und die neuen Einheiten können somit sogar transparent für den Anwender abgeholt werden . In den wenigen Fällen , in denen die Maschine nicht online ist , kann die Lizenz per Datei ausgeliefert werden . Hier greifen automatisch alle Sicherheitsfunktionen und Mechanismen von CodeMeter . So kann die Lizenzdatei nur einmal und nur auf dem vorgesehenen Gerät verwendet werden . Ausstehende Updates werden automatisch kombiniert . Über eine Quittung kann der Vorgang abgeschlossen werden . einer E-Commerce-Lösung seine neuen Nutzungseinheiten sofort nach Bestätigung des Kaufs . Im Falle einer ERP- oder CRM-Lösung hängt die Verarbeitungsgeschwindigkeit vom System , der Implementierung und den definierten Prozessen ab . In der Software zeigen Sie dem Anwender eine Meldung an , bevor die Nutzungseinheiten zur Neige gehen , damit er rechtzeitig eine Bestellung auslösen kann .
Automatische Abrechnung Für eine automatische Abrechnung wird ein Rückkanal benötigt . Über diesen werden die aktuellen Zählerstände fälschungssicher übertragen . CodeMeter bietet die Möglichkeit , diese Daten zu exportieren . Die Weiterverarbeitung im ERP- , E-Commerce- oder CRM-System hängt von den dort definierten und implementierten Prozessen ab : Welche Zahlungsarten sind für welche Kunden erlaubt ? Was soll passieren , wenn die hinterlegte Kreditkarte abgelaufen ist ? Wie werden Kunden gesperrt , wenn Zahlungen nicht geleistet wurden ?
Nachdem dieser Prozess durchlaufen ist , erhält CodeMeter License Central den Auftrag , weitere Nutzungseinheiten oder Lizenzen zu erstellen . Die Auslieferung erfolgt wie bei einer manuellen Bestellung , wahlweise als Ticket oder als Hinzubuchung auf ein bestehendes Ticket für eine dedizierte Maschine .
Zulassen von fremden Materialien
Aufgrund von wettbewerbsrechtlichen Vorschriften oder weil Ihre Geschäftsmodelle dies so vorsehen , kann es notwendig sein , dass Sie Pay-per-Use abschalten oder fremde Materialien auf Ihrer Maschine zulassen . Dies hängt sehr stark von der kommerziellen Ausgestaltung des Vertrags ab . Wenn die Maschine zum Beispiel für die Laufzeit des Vertrags zur Verfügung gestellt wird , greifen andere Regelungen als im Falle des Eigentümerwechsels beim Verkauf .
Technisch sind aber beide Anforderungen mit CodeMeter einfach realisierbar . Über eine Fremdmateriallizenz kann Ihre Maschine entscheiden , ob fremde Materialien verarbeitet werden dürfen oder nicht . Sie verkaufen dem Anwender lediglich diese Lizenz . Der Kaufpreis obliegt Ihrer Entscheidung ; auch kostenfrei ist natürlich möglich .
Das Abschalten von Pay-per-Use ist denkbar einfach . CodeMeter behandelt eine Lizenz ohne Unit Counter als eine unlimitierte Lizenz . Sie kann so verwendet werden , als hätte sie unendlich viele Einheiten , die nie aufgebraucht werden . Das heißt , Sie erstellen einfach eine entsprechende Lizenz und schon ist die Beschränkung aufgehoben . Es ist keine Änderung in Ihrer Software erforderlich .
Chancen und Risiken Die Einführung von Pay-per-Use-Modellen bietet Ihnen langfristige Chancen , enthält aber auch kurzfristige Risiken , da Ihre Kunden erst einmal weniger zahlen . In der Praxis hat sich die Einführung in einem neuen Marktsegment oder mit einem neuen Produkt als der beste Weg erwiesen . Bestehende Prozesse werden nicht kannibalisiert und Sie können die Akzeptanz der neuen Modelle mit überschaubarem Risiko testen .
Soll ich als Hersteller meinen Kunden zwischen klassischer Lizenz und Pay-per-Use wählen lassen ? Die Antwort darauf hängt ganz klar von Ihrer Zielgruppe ab . Diese Flexibilität rechnet sich in der Regel nur , wenn Sie dadurch deutlich mehr Kunden zusätzlich gewinnen können .
Fazit CodeMeter bietet mit Lizenzen mit Unit Counter und automatischen Prozessen in CodeMeter License Central ein optimales System , um Pay-per-Use-Modelle genauso einfach abzuwickeln wie permanente Lizenzen und Abo-Modelle . Dabei sind Sie als Hersteller frei in der Wahl des sicheren Elements für die Speicherung der Lizenzen : CmDongle , CmActLicense , Server im LAN und Server in der Cloud . Prozesse zur Erstellung und Verlängerung von Lizenzen können einfach integriert und automatisiert werden . Ein Wechsel zwischen den Lizenzmodellen ist einfach durch Ausstellung einer entsprechenden Lizenz jederzeit möglich . Sie erhalten die volle Flexibilität unter Beibehaltung der Kontrolle über Ihre Lizenzmodelle .
Beim Nachkauf von flexibel verwendeten Einheiten löst der Anwender in der Regel eine Bestellung aus und erhält im Falle
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