riger als bei einem Wartungsvertrag, da der Anwender durch die Kündigung die Software gar nicht mehr nutzen kann. Durch den günstigeren Einstieg erwarte ich 25 % mehr neue Kunden. Die Anzahl der neuen Kunden hängt stark von Ihrem Markt und Ihrem Angebot ab. Können Sie viele neue Kunden durch das neue Modell gewinnen, die Sie sonst nicht gewonnen hätten? In diesem Fall ist der Erfolg in der Regel schon kurzfristig sichtbar. Wenn ich nicht mehr Kunden erreichen kann, dann bedeutet die Umstellung auf ein Abonnement kurzfristig weniger Umsatz.
In der folgenden Grafik ist die beispielhafte Umsatzentwicklung dieses Produktes für die Lizenzmodelle: Verkauf, Wartungs-Abonnement und Lizenz-Abonnement dargestellt.
1. Sie erstellen unbefristete Lizenzen und ziehen diese bei der Kündigung des Abonnements zurück.
2. Sie erstellen befristete Lizenzen, die bis zum nächsten Zahlungstermin zuzüglich einer Grace Period laufen und verlängern diese automatisch bei Zahlungseingang.
Der erste Ansatz ist einfacher vom Handling, da nur bei der Kündigung eine Aktion erfolgt. Allerdings birgt dieser ein extrem hohes Betrugsrisiko: Falls der Anwender den Rückzug der Lizenz nicht durchführt bzw. diesen blockiert, indem er nie online geht, kann er die Lizenz weiterhin verwenden. Der zweite Ansatz ist daher die bevorzugte Lösung. Der Einwand, dass der Anwender dann regelmäßig eine Aktion auslösen muss, kann durch die automatische
Technischer Workflow Für die Realisierung benötigen Sie ein Abrechnungssystem und CodeMeter License Central für die Erstellung und automatische Auslieferung der Lizenzen. Als Abrechnungssystem eignet sich ein ERP-System wie SAP, eine E-Commerce-Lösung wie CleverBridge oder Digital River oder ein CRM-System wie Salesforce.
Beim Abschluss des Abonnements schickt das Abrechnungssystem die Informationen über den Abschluss an CodeMeter License Central. Die wesentlichen Bestandteile dieser Bestellung sind die im Abonnement enthaltenen Produkte, die originale Bestellnummer und das nächste Zahlungsdatum. CodeMeter License Central erstellt dann ein Ticket mit den entsprechenden zeitlich befristeten Lizenzen. Der Anwender erhält dieses Ticket und aktiviert damit sein Abonnement. Das Ticket wird dabei in der Lizenz oder auf dem Rechner des Anwenders gespeichert.
Natürlich kann eine Prognose für Ihre Software komplett unterschiedlich sein. Generell gilt aber, dass ein Lizenz-Abonnement eine längere Anlaufzeit benötigt, dafür aber die besten Steigerungsmöglichkeiten bietet. In vielen Fällen setzt man diese Modelle daher zuerst für einzelne, meist neue Produkte oder dedizierte Märkte ein.
Ansätze für die Umsetzung Bei der technischen Umsetzung von Abonnements gibt es prinzipiell zwei verschiedene Ansätze:
Integration der Verlängerung in Ihre Anwendung entkräftet werden. Durch eine entsprechend längere Grace Period kann dies weiter vereinfacht werden. Für die meisten Anwender erfolgt die Verlängerung damit automatisch unsichtbar im Hintergrund. Ein weiterer Grund für die Realisierung des zweiten Ansatzes ist der einfache Umzug auf einen neuen Rechner während des Abonnements. Da die Lizenz auf dem alten Rechner zeitlich befristet ist und damit ausläuft, können Sie die erneute Aktivierung auf einem neuen PC sehr kulant erlauben.
Bei der automatischen Verlängerung des Abonnements übergibt das Abrechnungssystem erneut die enthaltenen Produkte, eine Bestellnummer, das nächste Zahlungsdatum und die originale Bestellnummer an Code- Meter License Central. Anhand der originalen Bestellnummer ordnet CodeMeter License Central diese Verlängerung dem entsprechenden Abonnement zu und erstellt eine Aktualisierung der Lizenz mit einem neuen Ablaufdatum. Diese Aktualisierung wird dem bestehenden Ticket zugeordnet. Die Software beim Anwender verwendet das gespeicherte Ticket und überprüft regelmäßig, ob Lizenzaktualisierungen vorliegen. Liegen diese vor, wird die Lizenz automatisch aktualisiert. Durch eine Grace Period( die Lizenz ist über das nächste Zahlungsdatum hinaus noch für kurze Zeit gültig) kann dieses Verfahren transparent im Hintergrund durchgeführt werden, ohne dass der Anwender bei der Benutzung der Software behindert wird.
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