K-Colors of Korea April 2014 | страница 6

Wo die Geschichte noch Gegenwart ist... Ein Auslug in das Grenzgebiet zwischen Nord- und Südkorea Text von Laura Kuhlig; Fotos von Laura Kuhlig I ch bin mir sicher, dass alle Leser/innen sich bewusst sind, dass die Grenze zwischen Nord- und Südkorea bis heute die am strengsten bewachte Grenze der Welt ist und jegliche Versuche, sie unerlaubt zu überschreiten, kläglich scheitern würden. Dementsprechend war ich äußerst gespannt, was mich auf unserem Auslug in die Demilitarisierte Zone (DMZ) erwarten würde. Meine Universität in Chuncheon hate den Trip für die Studenten des Stipendienprogramms organisiert, dem auch ich angehöre. Ende November war es zwar schon recht kalt, aber trotzdem freuten sich die meisten von uns auf die zweitägige gemeinsame Erfahrung. Zwei Busse der Universität brachten uns zum „Korea DMZ Peace-Life Valley Education and Training Center“, wo wir unsere Unterkünte bezogen und dann mit dem durchgeplanten Programm begannen. Als erstes besuchten wir das Museum, wo wir über die Entstehung des Grenzstreifens und die Entwicklung des Ökosystems in dem selbigen, in dem nun seltene Tier- und Planzenarten zu Hause sind, informiert 4 wurden. Auch ein Film zum gleichen hema und ein wissenschatlicher Vortrag zum umweltbewussten Leben wurden uns geboten, obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, wo der Zusammenhang zwischen dem Vortrag und der DMZ lag. Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf den Weg zum vierten Tunnel (4th Iniltration Tunnel), der 1990 entdeckt und später für Touristen zugängig gemacht wurde. Nordkoreaner haten den Tunnel gegraben, um auf diese Weise ihre südlichen Nachbarn anzugreifen, erreichten ihr Ziel allerdings nie. Abgesehen von dem etwas großzügigeren Tunnel, der später von südkoreanischer Seite angelegt wurde, um Besuchern den Zugang zu ermöglichen, war der Originaldurchgang wirklich bedrückend eng, feucht und natürlich schlecht belütet. Schon nach einigen Minuten bekam ich Kopfschmerzen wegen der schlechten Lut und auch sonst war mir eher lau im Magen. Ich kann mir nur vorstellen, wie es für die Männer gewesen sein muss, die wochenlang dort unter Erde arbeiteten, um den Befehlen