„Wenn ich einen Film mache, fühlt es
sich wie Magie an“
Interview mit Filmemacher Andrew Ahn
Interview von Esther Klung; Szenebilder aus „Dol“ und „Andy“ von Andy Ahn
A
ndrew Ahn ist Filmemacher in Los Angeles, dort ist er
aufgewachsen, doch erzogen wurde er von koreanischen
Eltern. Seine Filme behandeln daher hemen der
koreanisch-amerikanischen Gemeinschat. Sein erster Film
„Andy“ wurde auf mehreren Festivals überall auf der Welt
gezeigt und hat mehrere Preise gewonnen. Sein aktuelles Werk
„Dol“ wird auf dem berühmten Sundance Festival zu sehen
sein. „Dol“ ist ein persönliches Werk, es beschreibt mit der
Selbstindung eines jungen koreanisch-amerikanischen Mannes
auch das Leben von Andrew Ahn, der sich durch diesen Film
seinen Eltern gegenüber zum schwul sein bekannt hat. Andrew
ist ein interessanter Filmemacher, für den Filme Leidenschat
sind und den man im Auge behalten sollte, um seinen ersten
großen Spielilm auf der großen Leinwand nicht zu verpassen.
K: Dein Kurzilm “Andy” handelt von einem sechsjährigen
Jungen und seinen Abenteuern in einem Einkaufszentrum.
Steckt viel von dir in Andys Charakter?
Andrew: Ich habe viel von mir in Andys Charakter eingebracht.
Ich habe ihm meinen Namen gegeben! Doch viel von dem
Charakter wurde am Set von Ryan Ko entwickelt, dem
sechsjährigen Schauspieler, der Andy spielte. Ryan brachte viel
natürlichen Charme und Komplexität, die so nicht im Drehbuch
standen, ein. Ich hate wirklich Glück ihn zu inden.
K: Was für ein Kind warst du mit sechs? Kannst du dich
an deine Ängste und Sorgen von damals erinnern?
Andrew: Ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, wie ich
mit sechs war! Es gab noch keine Ängste und Sorgen in meinem
Leben. Ich denke, ich war noch dabei, die Welt kennenzulernen
– Ich war zu beschätigt damit, mir alles in meiner Umgebung
anzusehen um mich mit mir selbst zu beschätigen. Diesen
Seelenzustand erkunde ich in meinem Film “Andy”.
K: Es geht um die Frage, was es bedeutet, ein Mann zu
sein – was bedeutet es für dich? Als was für einen Mann
hast du deinen Vater gesehen?
Andrew: Für Andy, den Charakter in dem Film, bedeutet es, die
Welt und die Gesetze der Gesellschat zu verstehen. Mein Vater
erschien mir immer so weise, so klug. Er wusste die Dinge. SO
deinierte ich Männlichkeit.
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