K-Colors of Korea April 2014 | Page 52

„Wenn ich einen Film mache, fühlt es sich wie Magie an“ Interview mit Filmemacher Andrew Ahn Interview von Esther Klung; Szenebilder aus „Dol“ und „Andy“ von Andy Ahn A ndrew Ahn ist Filmemacher in Los Angeles, dort ist er aufgewachsen, doch erzogen wurde er von koreanischen Eltern. Seine Filme behandeln daher hemen der koreanisch-amerikanischen Gemeinschat. Sein erster Film „Andy“ wurde auf mehreren Festivals überall auf der Welt gezeigt und hat mehrere Preise gewonnen. Sein aktuelles Werk „Dol“ wird auf dem berühmten Sundance Festival zu sehen sein. „Dol“ ist ein persönliches Werk, es beschreibt mit der Selbstindung eines jungen koreanisch-amerikanischen Mannes auch das Leben von Andrew Ahn, der sich durch diesen Film seinen Eltern gegenüber zum schwul sein bekannt hat. Andrew ist ein interessanter Filmemacher, für den Filme Leidenschat sind und den man im Auge behalten sollte, um seinen ersten großen Spielilm auf der großen Leinwand nicht zu verpassen. K: Dein Kurzilm “Andy” handelt von einem sechsjährigen Jungen und seinen Abenteuern in einem Einkaufszentrum. Steckt viel von dir in Andys Charakter? Andrew: Ich habe viel von mir in Andys Charakter eingebracht. Ich habe ihm meinen Namen gegeben! Doch viel von dem Charakter wurde am Set von Ryan Ko entwickelt, dem sechsjährigen Schauspieler, der Andy spielte. Ryan brachte viel natürlichen Charme und Komplexität, die so nicht im Drehbuch standen, ein. Ich hate wirklich Glück ihn zu inden. K: Was für ein Kind warst du mit sechs? Kannst du dich an deine Ängste und Sorgen von damals erinnern? Andrew: Ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, wie ich mit sechs war! Es gab noch keine Ängste und Sorgen in meinem Leben. Ich denke, ich war noch dabei, die Welt kennenzulernen – Ich war zu beschätigt damit, mir alles in meiner Umgebung anzusehen um mich mit mir selbst zu beschätigen. Diesen Seelenzustand erkunde ich in meinem Film “Andy”. K: Es geht um die Frage, was es bedeutet, ein Mann zu sein – was bedeutet es für dich? Als was für einen Mann hast du deinen Vater gesehen? Andrew: Für Andy, den Charakter in dem Film, bedeutet es, die Welt und die Gesetze der Gesellschat zu verstehen. Mein Vater erschien mir immer so weise, so klug. Er wusste die Dinge. SO deinierte ich Männlichkeit. 50