Jahresbericht Schweizer Obstverband 2017 | Page 4

Editorial Der Blütenfrost im April ist an den Äpfeln nicht spurlos vorüber gegangen. Auf den Geschmack der Äpfel hat das keinen Einfluss, nur auf die Optik. Nach dem Frost: Jetzt erst recht! Die Obstproduzenten und die ganze Branche werden sich noch lange an den Jahrhundert-F rühjahrsfrost vom April 2017 erinnern. Als unsere Delegierten in Budendorf BL – mitten in einer vom F rost schwer getroffenen Region – zur ordentli- chen Jahresversammlung zusammentraten, hatten viele von ihnen einige durchwachte Nächte hinter sich. Bald war klar: Die getroffenen Massnahmen werden sich nicht überall aus- zahlen, die Natur war stärker. Trotz der schwierigen Situation schauten die Delegierten vorwärts. Sie nahmen die totalrevi- dierten SOV-Statuten einstimmig an und gaben so ihrem Ver- Bruno Jud, Präsident (rechts), und Georg Bregy, Direktor band eine solide Basis für die Zukunft. Wir freuen uns über diese Weitsicht und den Vertrauensbeweis in die Arbeit des Vorstands und der anderen Organe. F ür den SOV bedeutet der Entscheid: Wir stehen zusammen und schauen vorwärts, jetzt erst recht, wo viele Betriebe eine schwierige Zeit vor sich haben! Viele Produzenten kämpften seither für den F ortbestand ihrer Unternehmen. Der Vorstand zögerte nicht, die Schwerpunkte der Verbandstätigkeiten etwa in der Absatzförderung anzupassen. Bei den Mitgliederbeiträgen vertagte er umge- hend die Einführung von F lächenbeiträgen beim Steinobst. So trug der SOV die Situation solidarisch mit seiner Basis mit. Die neuen Statuten sind der Abschluss der Organisationsentwicklung, die wir zwei Jahre zuvor in Angriff nahmen. Jetzt folgt die Umsetzung der Beschlüsse auf allen Ebenen. Schritt für Schritt gilt es, auf dem eingeschlagenen Pfad der Er- neuerung weiterzugehen. Im Zentrum aller Anstrengungen stehen die Mitglieder und deren Bedürfnisse. Als Mitglied bestimmen und bewerten Sie die Leistungen Ihres Verbandes. Besonders strengen wir uns an, unsere Position als nationaler Branchenverband der Obstproduzenten und Obstverarbeiter weiter zu stärken. Alle Akteure sind im SOV willkommen und sollen sich im Verband wiederfinden. Zusammen mit Ihnen arbeiten wir daran, dass wir auch in zehn und zwanzig Jahren in der Schweiz gewinnbringend Obst anbauen und verarbeiten können. Dazu brauchen wir gute Rahmenbedingungen, starke Betriebe und einen schlag- kräftigen Verband. Ihnen allen danken wir für Ihren Einsatz. Wir bleiben für Sie dran, auch 2018. Schweizer Obstverband Jahresbericht 2017 5