Jahresbericht 2019 / 2020 | Page 48

Medizin und Pflege

Speising in Bewegung – Jahresbericht 2019 / 2020

Medizin und Pflege

Normalerweise wird bei einer Allgemeinanästhesie ein Patient in Narkose versetzt , hört auf , eigenständig zu atmen , und wird in der Folge intubiert . Es gibt aber Patienten , die schwierig zu intubieren sind , und für diese gibt es eine spezielle Methode , die OA Dr . Gerda Koci , Fachärztin für Anästhesie und Intensivmedizin , als eine der ganz wenigen Top-Experten in Österreich seit 2019 im Orthopädischen Spital Speising anwendet .

Bei der sogenannten fiberendoskopischen Wachintubation werden Patienten mit einer eingeschränkten Mundöffnung , einer massiv eingeschränkten Halsbeweglichkeit oder mit Tumoren im Hals- und Rachenbereich sowie alle anderen , bei denen man den üblichen Weg der Intubation über den Mund nicht anwenden kann , über die Nase intubiert .

Intubation vor der Narkose

Dabei wird in einem ersten Schritt mit dem Endoskop die Nase intubiert und die Narkose erst dann gegeben , wenn sich der Tubus bereits in der Luftröhre befindet . Der Patient wird jedoch , sobald er in den Operationssaal kommt , mit einer leichten „ Schlafspritze “ sediert . Außerdem bekommt er eine lokale

Betäubung in Nase , Mund und Hals , damit das Endoskop leicht über die Nase und den Rachen in die Luftröhre gelangen kann , ohne dass der Patient einen Reiz dabei verspürt . Diesen Prozess über schläft er , atmet aber die ganze Zeit noch selbstständig und kann auch jederzeit aufgeweckt werden .

Atemweg mit Tubus gesichert

Wenn mit dem Endoskop die Luftröhre aufgesucht wurde , wird der Tubus nachgeschoben . Üblicherweise ist das ganz ohne Bewegung des Halses oder des Mundes verbunden . Der Patient kann währenddessen über den Mund und das zweite Nasenloch sehr gut atmen .

Erst nach dieser Sicherung des Atemweges durch den Tubus wird die Vollnarkose gesetzt und das Beatmungsgerät übernimmt die Atmung .

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