Interaktiv - Das Kundenmagazin des Fraunhofer IPA 3.2018 | Página 8
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Stuttgart statt Silicon Valley
Projektgruppe Prozessinnovation
Steinhilper geht, Döpper übernimmt
»Explore the DNA of digital innovation« – das war die Überschrift des
diesjährigen new.New Festivals, das erstmals in Stuttgart und unter
Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann statt-
Professor Rolf Steinhilper, Gründer und Leiter der Projektgruppe
fand. Ziel dieses Innovationsevents, bei dem sich sowohl große Unter -
Prozessinnovation in Bayreuth und Inhaber des Lehrstuhls für nehmen wie Daimler und Kärcher als auch Startups diverser technischer
Umweltgerechte Produktionstechnik an der dortigen Universität, Disziplinen präsentierten, war der Austausch und die Vernetzung von
ist am 1. Oktober in den Ruhestand gegangen. Sein Nach - Technologieunternehmen aus der Region. Im Fokus stand die Frage:
folger ist der Produktionstechniker Professor Frank Döpper. Wie wird Künstliche Intelligenz unsere Welt verändern? Antworten
gaben Vorträge, Workshops, Planspiele und Showcases. Die Stuttgarter
Steinhilper kam 1978 ans Fraunhofer IPA und befasste sich
Fraunhofer-Institute IAO, IBP, IGB und IPA unterstützten das Festival als
schon damals mit dem, was später Recycling heißen sollte. »Schrittmacher« (Pacesetter) und veranstalteten im Rahmen des Festi -
Er machte schnell Karriere, stieg zunächst zum Gruppen- und vals eine Fraunhofer Science Night, zu der mehr als 70 Teilnehmer kamen.
später zum Abteilungsleiter auf. 2001 wechselte er an die Am Veranstaltungsort in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle präsentierte
Universität Bayreuth, wo er den Lehrstuhl für Umweltgerechte sich das Fraunhofer IPA zusätzlich mit Vorträgen zu ROS-Industrial und
Produktionstechnik übernahm und die Fakultät für Ingenieur -
wissenschaften mit aufbaute. Parallel dazu schuf Steinhilper 2006 die Projektgruppe Prozessinnovation, die heute 40 Ingen ieure
Deep Learning, einem Planspiel zu Industrie 4.0 sowie Exponaten zu
Cloud Navigation und Machine Learning.
und 60 studentische Hilfskräfte beschäftigt.
Mehr zum Festival:
Döpper möchte als neuer Leiter der Bayreuther Projektgruppe einerseits die erfolgreichen, klassischen Themen weiter vorantreiben:
https://www.newnewfestival.com/
innovative Fertigungsverfahren, Fabrikplanung, Wertstromoptimierung, Refabrikation. Andererseits plant er, verstärkt Aspekte
der digitalen Transformation einfließen zu lassen und die Forschung zur additiven Fertigung auszubauen.
Strategiedialog Automobilwirtschaft BW setzt Zeichen
Ein Schwerpunkt wurde auf der Jahresveranstaltung am 20. Juli im Messe -
Kooperation mit dem VDE Korea
zentrum Stuttgart mehrfach betont: der enge Schulter schluss aller Institutionen,
um Baden-Württemberg zum Mobi li tätsland Nr. 1 zu machen. Dieser Meinung
waren auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Innenminister Thomas Die Zusammenarbeit mit dem VDE Korea ist für weitere fünf Jahre festgeschrieben worden.
Strobl und Daimler-Vor standsvorsitzender Dieter Zetsche. Der Weg dahin sei Schon seit zehn Jahren untersucht das Fraunhofer IPA im Auftrag des VDE Korea Bauteile und
nicht einfach, aber möglich. Ziel ist es, gemeinsam einen ganzheitlichen An - Komponenten aus Fernost: »Die Nachfrage aus Korea ist groß, weil dort führende Elektronik-
satz zu verfolgen, der über Branchengrenzen hinweg Innovationspoten ziale Hersteller in Reinräumen Mikrochips, Displays und Optikbauteile produzieren und von den Zu -
eröffnen soll. Die Einbettung von Megatrends wie Digitalisierung und Elektri - lieferern eine Zertifizierung der Geräte und Anlagen fordern«, sagt Frank Bürger. Der promo-
fizierung spielen dabei genauso eine Rolle wie autonomes Fahren und Sharing- vierte Ingenieur und sein Team führen im Reinraum verschiedene Tests durch. Untersucht wird
Modelle. Davon sollen alle profitieren: Unter nehmen, Verbraucher und nicht dabei beispielsweise, wie viele Partikel durch Abrieb oder den Einsatz von Schmiermitteln in
zuletzt auch die Umwelt. Das Fraunhofer IPA war als Aussteller im Themenfeld die Luft gelangen oder sich auf den Oberflächen ablagern. Die Rein raumtauglichkeit bestätigt
»Produktions forschung Batteriezellen« vor Ort. am Ende das Prüfzeichen »Fraunhofer TESTED DEVICE ® «, das in Korea sehr gefragt ist. In den
nächsten fünf Jahren wollen die Kooperationspartner Aufträge im Wert von über einer Million
Mehr zur Initiative unter:
Joachim Montnacher, Geschäftsfeldleiter Energie am https://stm.baden-wuerttemberg.de/de/themen/strategiedialog-automobil
Fraunhofer IPA (Mitte vom Bild), im Gespräch zur wirtschaft/
Zukunft der digitalisierten Batteriezellenproduktion.
Euro akquirieren.
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