Interaktiv - Das Kundenmagazin des Fraunhofer IPA 3.2018 | Page 16

16 FuE interaktiv 3|2018 Eröffnung von fünf S-TEC-Zentren im Rahmen des 3.Spitzentreffens »Industrie 4.0 live« am 22.November durch Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und IPA-Instituts leiter Thomas Bauernhansl. S-TEC Stuttgarter Techno logie- und Innovationscampus Unternehmen mit der thematisch breit gefächerten Forschungs - Zentrum für Additive Produktion des Fertigungsprozesses mit Maschinellem Lernen. Das ZDB voranzutreiben und schnell auf den Markt zu bringen – darauf landschaft am Standort Stuttgart zu vernetzen und zukunfts- ZAP bietet den produktionstechnischen und datentechnischen zielen Fraunhofer und die Landesregierung Baden-Württem - relevante Forschungsthemen voranzutreiben.« Wesentlich sei Mit dem ZAP entsteht eine zentrale Nukleus für umfassende Forschungs- und Entwicklungs arbeiten berg für ihre Standortinitiative, den Stuttgarter Technologie- dabei das Alleinstellungsmerkmal von S-TEC: »der institutions- Anlaufstelle für die baden-württem- und deren praxisnahe Demonstration. und Innovationscampus, kurz S-TEC. Das Angebot des Campus übergreifende Technologietransfer mit kurzen Innovations - bergische Wirtschaft zur Forschung und Entwicklung bei der beinhaltet Leuchtturmforschung, Industry-on-Campus-Projekte, zeiten«, so Kai Kohler, Leiter Strategische Großprojekte am Herstellung komplexer und personalisierter Produkte mit Zentrum für Frugale Produkte und Gründungen sowie Aus- und Weiterbildung. Seine Themen Fraunhofer IPA. Dadurch wird »S-TEC die angewandte, wirt- material- und anwendungsübergreifenden additiven und Produktionssysteme ZFP Groß denken und gemeinsam handeln, um Zukunftsthemen sind in Clustern gebündelt. Die Cluster »Mass Personali zation« schaftsnahe Forschung stärken und als Leuchtturm die Sicht - hybriden Verfahren. So werden im ZAP insbesondere poly- Frugale Produkte und Produktions sys - (s. S. 11), »Mass Sustainability« (s. auch S. 40ff.), »Business barkeit des Technologiestandortes Stuttgart weiter erhöhen«, mere-basierte Prozesse zur Fertigung von metallischen, kera- teme sind auf die Bedürfnisse lokaler Innovation« existieren bereits, weitere Cluster sind geplant – betont Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. Die mischen und Kunststoff-Bauteilen untersucht und entwickelt. insgesamt eine offene Architektur mit Platz für weitere aktuelle S-TEC Zentren werden durch das Ministerium für Wirtschaft, Forschung. S-TEC ist in Zentren organisiert Das »Leistungszentrum Mass Personalization« (gleichnamig zu Nutzergruppen zugeschnittene Lösun - gen zu erschwinglichen Preisen. Durch Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg gefördert. Zentrum für Cyber Cognitive diese können kostensensitive Märkte in Schwellenländern und Das Leistungszentrum Mass Personalization wird zudem unter- Intelligence ZCCI Industrienationen erschlossen werden. Das ZFP unterstützt stützt vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Durch die fortschreitende Digitali sie - Unternehmen bei der Entwicklung frugaler Produkte und Kunst und das Ministerium für Umwelt, Klima und Energie - rung der Produktion verbessert sich Produktionssysteme sowie bei den dafür gegebenenfalls not- die Datenverfügbarkeit in den Unternehmen fortlaufend. Aller - wendigen Geschäftsmodellen. Unter Berücksichtigung der dings ist die Erforschung, Entwicklung und Erprobung anwen- Aspekte einer personalisierten und nachhaltigen Produktion wirtschaft fördert das Zentrum für Ultraeffizienz. seinem Cluster) entstand auf gemeinsame Initiative der Uni - versität Stuttgart und der Stuttgarter Fraunhofer-Institute. Es Insbesondere in den Zentren können Unternehmen in ver- dungsspezifischer Lösungen für das Maschinelle Lernen mit werden beispielsweise Methoden entwickelt, um die Kunden - erforscht interdisziplinär und branchenübergreifend Methoden, schiedenen Projektformen und Kooperationen mit dem S-TEC hohem Aufwand und Risiko verbunden, das meist nur von bedürfnisse besser zu verstehen und zu lernen, welche Funk - Verfahren, Prozesse, Produktionssysteme und Geschäftsmodelle zusammenarbeiten. So sind beispielsweise Exploring Projects Großunternehmen getragen werden kann. Das Kompetenz - tionen in Produkten akzeptiert, genutzt und benötigt werden. zur Herstellung personalisierter Produkte. Das Zentrum für als Einstieg für Industrieunternehmen in ein neues FuE-Thema zentrum soll daher insbesondere kleine und mittelständische Weitere Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Digi - Cyber Cognitive Intelligence, das Zentrum für Cyberphysische konzipiert. Unternehmen können sich mit einer Ideenskizze Unternehmen bei der Erprobung und späteren Umsetzung talisierung zur Nutzerintegration und in der Gestaltung effi- Systeme, das Zentrum für Additive Produktion und das Zentrum bewerben. Nach erfolgreicher Auswahl forschen Fraunhofer- von maßgeschneiderten und skalierbaren KI-Lösungen etwa für zienter Produktentstehungsprozesse. für Digitalisierte Batteriezellenproduktion gehören zum gleichen Experten an der Projektidee im Rahmen einer Machbarkeits - die automatische Prozessoptimierung, Qualitätssicherung oder Cluster. untersuchung. In einer weiteren Stufe ist es möglich, vielver- vorausschauende Wartung bedarfs gerecht und passgenau Zentrum für Cyberphysische sprechende Konzepte im Zentrum in Form eines ersten Demon - unterstützen. (S. S. 18ff.) Systeme ZCPS Das Know-how für die nachhaltige Produktion wird im Zentrum strators umzusetzen. für Ultraeffizienz gemeinsam durch die Fraunhofer-Institute IAO, IGB und IPA sowie im Zentrum für Frugale Produkte und Für umfassende gemeinsame Technologieentwicklungen kön- Das ZCPS entwickelt cyberphysische Zentrum für Digitalisierte Systeme (CPS) für die Produktion. CPS Batteriezellenproduktion ZDB gelten als technologische Grundlage Produktionssysteme in Kooperation von Fraunhofer IPA und nen Unternehmen und Wissenschaftler auf der Basis von Labs Das Ziel des ZDB sind die Überfüh - für Industrie 4.0. Das Zentrum soll Unternehmen bei der Inte - IAO aufgebaut. Das Business Innovation Engineering Center in unterschiedlichen Formen kooperieren. Im sogenannten rung zukunftsfähiger Batterie tech - gration von CPS-Eigen schaften und -Technologien in Produkte des Fraunhofer IAO aus dem Cluster Business Innovation hat »Lab Flexible Blechfertigung« arbeiten zum Beispiel Mitarbeiter nologien in die Serienproduktion sowie die Entwicklung hoch- unterstützen und den anderen Zentren des Themenclusters eine Querschnitts funktion über die Themen hinweg und bildet von TRUMPF und Fraunhofer IPA gemeinsam in einer fünfjäh- flexibler Serien-Produktionsverfahren für unterschiedliche Mass Personalization Fähigkeiten und Kompetenzen zur Ent- wicklung und Integration von CPS zur Verfügung stellen. eine Plattform für Wirtschaft und Wissenschaft. rigen strategischen Kooperation daran, Erkenntnisse aus der Batterietechnologien. Im Fokus steht dabei die intelligente aktuellen Forschung zu Industrie 4.0 in der Blechbearbeitung Fertigungssteuerung der Batteriezellenproduktion. Diese zeich- zu verankern. Weitere Lab-Projekte und neue Projektformen net sich aus durch Produktionscluster und datengetriebene Kontakt mit Unternehmen sind in Planung. Prozessteuerung mit lndustrie-4.0-Technologien, die Vorher - Dr. Kai Kohler Aufgabe des Stuttgarter Technologie- und Innovationscampus sage von Prozessabweichungen aus Prozess-, Qualitäts- und Telefon +49 711 970-1600 S-TEC ist es nach IPA-Institutsleiter Thomas Bauernhansl, »die Logistikdaten und durch situative, selbstlernende Anpassung [email protected] S-TEC vernetzt Unternehmen mit Forschung und Politik n