Interaktiv - Das Kundenmagazin des Fraunhofer IPA 3.2016 | Page 6

6 Plattform interaktiv 3|2016 interaktiv 3|2016 Demonstrator für akademische Exzellenz ausgezeichnet Plattform Zwei IPA-Projekte beim Light-Cares-Wettbewerb ausgezeichnet Am 26. Oktober wurden die Firma Trumpf und das Fraunhofer Mit dem Wettbewerb »Light Cares – Photonische Technologien IPA beim zweiten EuroBLECH-Wettbewerb »Die nächste Ge- für Menschen mit Behinderungen« unterstützt das Bundes- neration der Blechbearbeitung« in der Kategorie »Akademische ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit Januar 2016 Exzellenz« ausgezeichnet. Prämiert wurde ein Demo-Arbeits- innovative Konzepte aus der Maker-Szene. Bei der Preisver- platz, der neue Technologien für die automatisierte Teileab- leihung am 24. August in Berlin wurden mit »VRread« und sortierung vorführt. Unter anderem integrierten die Experten »Ambos« auch zwei Projekte des Fraunhofer IPA ausgezeichnet. digitale Werkzeuge zur Informationsverarbeitung, mit denen der Zehn Gewinner erhalten insgesamt eine Förderung von einer Werker intuitiv verständliche Informationen in seinem Arbeits- Million Euro. umfeld erhält. Ebenfalls umgesetzt haben die Forscher die automatische Rückführung von Daten vom Arbeitsplatz zum Im Projekt »VRread« arbeitet das Team um Frank Eicher an einer übergeordneten System. Der Demonstrator wurde im lang- individuell an den Nutzer angepassten Lesehilfe, bei der das fristigen Projekt »Lab Flexible Blechfertigung« entwickelt, Smartphone in ein Aufnahmegestell, ähnlich einer VR-Brille, V. l. n. r.: Dr. Jens Ottnad, Leiter Vorentwicklung Vernetzte Produktion bei dem das Fraunhofer IPA und Trumpf die Potenziale von eingesetzt wird. Eine eigens dafür entwickelte Smartphone- bei Trumpf, und IPA-Projektleiter Ulrich Schneider nehmen den Preis Industrie 4.0 für die Blechbearbeitung erforschen. App soll es dem Nutzer ermöglichen, vorhandene oder foto- für Akademische Exzellenz beim zweiten EuroBLECH-Wettbewerb von grafierte Dokumente auf dem zweigeteilten Smartphone- Stephen C. Brooks, Chairman Mack Brooks Exhibitions, entgegen. Bildschirm darzustellen. Je nach Sehbeeinträchtigung lassen sich unterschiedliche Farbkontraste auswählen, die Schriftgröße wird per Kopfgestik gesteuert. Die im Smartphone integrierten Die IPA-Wissenschaftler Christian Jauch (1. v. r.) und Thomas Felix Lagesensoren erlauben es, per Kopfbewegung im Dokument (3. v. l.) nehmen die Auszeichnung von Staatssekretär Stefan Müller zu navigieren. Das mit 3D-Druck hergestellte Aufnahmegestell in Berlin entgegen. Baden-Württembergs neue Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut war unterscheidet sich von herkömmlichen VR-Brillen darin, dass (Quelle: VDI TZ GmbH/ Fotograf: Frank Nürnberger) im August, kurz nach ihrem Amtsantritt, zu Gast bei Fraunhofer in Stuttgart. Neben individuelle Parameter wie Augen- und Fokussierabstand für einem Spitzengespräch mit den Institutsleitern des Fraunhofer IAO und IPA, Prof. jeden Nutzer berücksichtigt werden. »Der Patient muss nur seine Daten ermitteln und das Gestell bei einem Anbieter für 3D- Politik trifft Forschung Wilhelm Bauer und Prof. Thomas Bauernhansl, fand ein Rundgang durch die Zukunfts- Druck herstellen lassen. In Kombination mit der App erhält er so eine kostengünstige, auf seine Behinderung abgestimmte labors der Institute statt, in denen die Fraunhofer-Forscher Beispiele für eine Wirt- Sehhilfe«, fasst Frank Eicher zusammen. Gerade bei hochgradig sehbehinderten Menschen sei es wichtig, das Maximum aus schaft 4.0 vorstellen. Seitens des IPA nahm die Ministerin additive Produktionstechno- dem noch vorhandenen Sehrest herauszuholen, ergänzt er. logien, das Roboterversuchsfeld und das Applikationszentrum Industrie 4.0 in Augenschein. Als zweites Siegerprojekt wurde das Team um Julia Denecke ausgezeichnet. Hier wollen die IPA-Wissenschaftler ein Assistenzsystem entwickeln, das Mitarbeiter in Behindertenwerkstätten bei manuellen Aufgaben unterstützt. Mit optischer 3D-Sensorik Quelle: Fraunhofer IAO, Foto: Ludmilla Parsyak Weitere Informationen sollen die Arbeitsschritte des Werkers erfasst und ausgewertet werden. Moderne Gestenerkennungsalgorithmen überprüfen, http://www.ipa.fraunhofer.de/politik_trifft_forschung.html ob die Aufgabe korrekt ausgeführt wurde. Anschließend erhält der Mitarbeiter über akustische und optische Signale Rückmeldung über Fehler oder Hinweise zum nächsten Arbeitsschritt. Mit einer »Companion-App« lässt sich die Anwendung konfigu- Studie über Energiemanagement-Software erschienen rieren. »Das System ermöglicht es Werkstätten, ihre Qualität einfach und kostengünstig zu sichern. Weiterhin unterstützt es sie, ihre Produktvielfalt zu erweitern«, informiert Denecke. Weil die Komponenten und die Open-Source-Software frei verfügbar sind und sich das System an die körperliche und geistige Behinderung anpassen lässt, können die meisten Werkstätten damit Mit den steigenden Energiepreisen und der schwankenden Energiebereitstellung in der Industrie arbeiten. Die Auszeichnungen hat der parlamentarische Staatsekretär Stefan Müller im FabLab in Berlin übergeben. wird Energiemanagement-Software (EMS) für Unternehmen immer wichtiger. Die Anforderungen an die IT-Systeme hängen dabei von den Entwicklungstrends der Produktion und des Weitere Informationen Energiesystems ab. Die Studie des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion EEP »Soft- https://www.bmbf.de/de/light-cares-wettbewerb-zehn-projekte-ausgezeichnet-3269.html warelösungen für das Energiemanagement von morgen« stellt heutige Lösungen den künftigen Rahmenbedingungen gegenüber. Dabei zeigt die Untersuchung für EMS- und MES-Software (Manufacturing Execut