Interaktiv - Das Kundenmagazin des Fraunhofer IPA 3.2016 | Page 22

22 FuE interaktiv 3|2016 fahren für mobile Roboter in unstrukturierten Umgebungen. interaktiv 3|2016 Für weitere Ausbaustufen planen die Projektpartner, die tech- Zwar sind auch bisher schon fahrerlose Transportfahrzeuge nischen Funktionen noch zu erweitern und zum Beispiel S T U T T G A RT E R P R O D U K T I O N S A K A D E M I E (FTF) z. B. für den Wäschetransport in Großkrankenhäusern im Pflegeartikel auch über Bildverarbeitung oder das Lesen von Einsatz. Diese navigieren jedoch oft spurgebunden, können Barcodes erfassbar zu machen. Die Listen für die Artikeldoku- Forum | 23. März 2017 Hindernissen nicht ausweichen und bewegen sich deshalb nur mentation und den Verbrauch würden dann vollautomatisch in separaten Versorgungstrakten. Der Pflegewagen kann dank erzeugt. Auch den Wechsel der ISO-Modulkörbe möchten die neuer Technologien frei navigieren und Hindernissen ausweichen, Experten in der nächsten Entwicklungsstufe automatisieren. sodass er auch dort fahren kann, wo Patienten oder Bewohner und Personal unterwegs sind. So können mobile Roboter erst- Effizienter Technologietransfer mals auch für die Materialflussautomatisierung in kleineren Pflegeeinrichtungen wirtschaftlich eingesetzt werden. Technologietransfer Servicerobotik Mit den Entwicklungen im SeRoDi-Projekt setzt das Fraunhofer IPA seine langjährige Arbeit in der Entwicklung innovativer Serviceroboter-Technologien für die ambulante und stationäre Pflege fort. Dafür stehen viele verschiedene Software- und Hardware-Komponenten zur Verfügung, die es ermöglichen, herkömmliche Pflegehilfs- Schlüsseltechnologien der Servicerobotik und Anwendungsbereiche in der Industrie mittel entsprechend den Nutzerbedürfnissen »intelligent« zu machen. Das bedeutet, die • Zukunftstrends in der Servicerobotik Pflegehilfsmittel mit Technologien auszustatten, die ihnen beispielsweise das autonome • Schlüsseltechnologien und Transferpotenziale Navigieren oder das Erkennen von Objekten (freie autonome Navigation, Objekterkennung und Erfassen ihrer Umwelt dank leistungs- und Bildverarbeitung, mobile Manipulation) starker Bildverarbeitung ermöglichen. • Sicherheit und Normung in der Servicerobotik Dabei profitieren die Experten von Ergebnissen aus vorangegangenen Forschungsprojekten wie zum Beispiel der Entwicklung • Erfolgreicher Technologietransfer: Erfahrungsberichte von Industriepartnern des Serviceroboters »Care-O-bot«. Die Ergebnisse können dann für konkrete EinDie Pflegekraft kann die verbrauchten Materialien schnell und intuitiv über das Touchpad dokumentieren. satzszenarien wie den beschriebenen Pflegewagen genutzt und darauf zugeschnitten werden. So werden einmal investierte Ressourcen mehrfach genutzt und produktnahe Pro- Außerdem erfolgt die Dokumentation vorhandener und ver- totypen können kostengünstiger erstellt werden. Das Fraunhofer brauchter Pflegeutensilien automatisch über ein Nutzerinter- IPA steht interessierten Herstellern und Pflegeeinrichtungen face auf einem extra hierfür auf der Ablagefläche angebrach- zur Diskussion neuer Ideen für den Serviceroboter-Einsatz, für ten Tablet-PC. Über WLAN werden die Eingaben der Pflege- Machbarkeitsanalysen, die Erstellung von Prototypen bis hin kraft mit einer Datenbank abgeglichen. Das Personal wird zu Piloteinsätzen und Evaluierungen jederzeit gerne zur Ver- über zu Neige gehende Utensilien informiert und kann den fügung. n Wagen zum Auffüllen ins Lager schicken, wenn er gerade nicht benötigt wird. Möglich wird diese lückenlose Dokumen- Kontakt tation, indem alle Utensilien elektronisch erfasst werden. Dafür Dr. Birgit Graf hat jeder ISO-Modulkorb einen Transponder-Chip mit einma- Telefon +49 711 970-1910 ligem Code, der mittels RFID-Technologie auslesbar ist. Jeder [email protected] Korb ist somit spezifisch bestückt und hat die genaue Anzahl jedes einzelnen Artikels verbucht. Weitere Informationen www.serodi.de | www.care-o-bot.de http://www.ipa.fraunhofer.de/pflegeunterstuetzung.html Weitere Informationen 23