Interaktiv - Das Kundenmagazin des Fraunhofer IPA 1.2020 | Page 9

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Zentrum für Partikeltechnik für Hersteller, Anwender und Forscher
Im Zentrum für Partikeltechnik bündelt das Fraunhofer IPA jahrzehntelange Erfahrung aus der Oberflächentechnik, Kompetenzen aus der Reinst- und Mikroproduktion sowie der Additiven Produktion. Das Zentrum ist somit in der Lage von der Grundlagenforschung bis zum konkreten Einsatz in der Industrie die gesamte Prozesskette der Partikeltechnik abzubilden. Die Forschung bezieht sich auf relevante Problemstellungen bei der Herstellung und Verarbeitung von Partikeln und die damit verbundenen Fragen bezüglich des Arbeitsschutzes, der Energie- und Ressourcen-Effizienz sowie des Umweltschutzes.

Im Mittelpunkt des Zentrums für Partikeltechnik steht der interdisziplinäre Austausch von Herstellern, Anwendern und Forschern. Gemeinsam werden bereits bestehende Techniken verbessert und neue Techniken unter produktionsähnlichen Bedingungen in vorhandenen und neu aufzubauenden Labor- und Technikumseinrichtungen entwickelt. Das Fraunhofer IPA steht den Beteiligten während des gesamten Prozesses als unterstützende Forschungseinrichtung zur Seite.

Weitere Informationen
https://s.fhg.de/igH

Kontakt
Markus Cudazzo
Leiter Zentrum für Partikeltechnik
Telefon +49 711 970-1761 | [email protected]


Farben thermisch haltbar machen
Damit Dispersionsfarben nicht schimmeln, wenn sie lagern, werden sie mit Topfkonservierungsmitteln haltbar gemacht. Die Biozidprodukte schützen die Farben und Lacke in den Behältern vor mikrobieller Schädigung. Aufgrund potenzieller gesundheitlicher Gefahren stehen sie aktuell stark durch Verbote und regulatorische Einschränkungen unter Druck. Am Fraunhofer IPA wird zurzeit ein Forschungsprojekt zur thermischen Konservierung von Bautenfarben und entsprechenden Bindemittel dispersionen vorbereitet. Vorversuche mit einem Autoklav sowie weißer Innenwandfarbe und einer entsprechenden Styrol-Acrylat-Copolymerdispersion verliefen vielversprechend. Zumindest für kleine Gebindegrößen könnte eine solche thermische Haltbarmachung künftig eine Alternative zum Einsatz von Topfkonservierern darstellen. Weiterführende Untersuchungen sollen nun die Grenzen der thermischen Belastbarkeit in Abhängigkeit von der chemischen Zusammensetzung, die biologische Haltbarkeit von thermisch konservierten, biozidfreien Dispersionsfarben und die anwendungstechnischen Eigenschaften der thermisch konservierten Materialien im Vergleich zu den unbehandelten Pendants beinhalten. Für das Forschungsprojekt werden noch Kooperationspartner gesucht.

Kontakt
Dr. Norbert Pietschmann
Telefon +49 711 970-3831 | [email protected]