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gemeinsame Mitteilungen
Erntedank
Gemüse und Obst, Getreide und Kürbis-
se, Sonnenblumen und Trauben – einmal
im Jahr finden die reichen Gaben der Natur
ihren Weg in die christlichen Kirchen, auch
in die unserer Seelsorgeeinheit. Am ersten
Sonntag im Oktober feiern wir Christen das
Erntedankfest.
Doch dieser von der Deutschen Bischofs-
konferenz festgelegte Termin ist für die ein-
zelnen Gemeinden nicht bindend – es ist oh-
nehin freiwillig, also streng genommen kein
Teil des offiziellen Kirchenjahres.
An Erntedank wollen die Gläubigen Gott für
die Schöpfung danken und zeigen, dass sie
sich ihrer Abhängigkeit von der Natur be-
wusst sind. Die ersten Erntedankfeste in der
katholischen Kirche sind aus dem dritten
Jahrhundert nach Christus überliefert. Aber
auch aus vorchristlichen Religionen sind sol-
che Feste bekannt. Sie waren Teil des Jah-
resablaufes bei Griechen und Römern und
auch das Judentum kannte zwei Erntefeste,
eines um die Pfingstzeit und eines im Herbst.
Die Bedeutung von Erntedank änderte sich
über die Jahrhunderte: Mit der industriellen
Massenherstellung von Lebensmitteln und
dem weltweiten Handel wurde das Bewusst-
sein für die Abhängigkeit von der heimischen
Ernte geringer - womit auch ein Bedeutungs-
verlust des Festes einherging. Im Dritten
Reich führten die Nationalsozialisten das
Fest mit großem Propagandaaufwand wie-
der ein und instrumentalisierten es, um die
Landwirte enger an die „Volksgemeinschaft“
zu binden.
Es gibt inzwischen Stimmen in der katholi-
schen Kirche, die den klassischen Erntedan-
kaltar oder -korb für überholt halten, denn
diese Ausstellung von Früchten hatte in einer
Zeit der Selbstversorgung durchaus ihren
Sinn, doch die Worte von der „Bewahrung
der Schöpfung“ erhielten durch das gestie-
gene Umweltbewusstsein eine neue Bedeu-
tung. Mittlerweile stellen viele Gemeinden an
Erntedank den Umweltschutz oder die Ent-
wicklungshilfe in den Vordergrund. An dem
Tag wird auch an die Nachhaltigkeit in der
Landwirtschaft appelliert. Eine ökonomische
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Betrachtungsweise der Welt wird immer mehr
durch eine ökologische ergänzt. Themen wie
das Insektensterben, Einsatz von hochgifti-
gen Substanzen in der Landwirtschaft, fairer
Handel oder Massentierhaltung dürfen vor
den Kirchentüren nicht halt machen.
Jenseits des Festes am ersten Oktobersonn-
tag gibt es im Jahresverlauf auch andere An-
lässe, die dem Grundgedanken des Dankes
für die Gaben der Schöpfung folgen: Dazu
gehört etwa die Kräuterweihe an Mariä Him-
melfahrt. Auch der Gedenktag an den heili-
gen Martin am 11. November weist solche
Elemente auf: Die Menschen trinken dann
neuen Wein und braten die Martinsgans.
Und für die Katholiken hat im Grunde jeder
Gottesdienst einen Hauch von Erntedank.
Schließlich beten sie mit jedem Vaterunser
für die tägliche Nahrung: „Unser tägliches
Brot gib uns heute“, heißt es da.
Die Gottensdienstzeiten zu Erntedank ent-
nehmen Sie bitte den Seiten der einzelnen
Gemeinden und den Aushängen an den Kir-
chen.
Ministranten
Im Juli fand unser Ministrantenfußballturnier
statt. Hier eine kleine Impression.
Alle Ministrantinnen und Ministranten waren
mit Freude dabei und lieferten sich einige
spannende Spiele. Nicht fehlen durften na-