Goldilocks Ausgabe 12 | Page 12

Autorin : Jana Bartholomäus Head of Innovations & IT , FINMAS GmbH
Autor : Paul Ackermann Lead Innovation Lab , FINMAS GmbH
Autor : Sebastian Bleil Head of Business Development , FINMAS GmbH

- WERBUNG - AUSGABE 12

Bild : FINMAS

GASTBEITRAG

LESEDAUER : 8 MIN

REGIONAL GOES DIGITAL

Wie Sparkassen ihren Wettbewerbsvorteil als regionale Partner in der Plattformökonomie nutzen .

Das Thema Plattformökonomie ist in aller Munde . Viele Banken , Finanzdienstleister und Fintechs bieten Kund : innen schon heute umfangreiche digitale Plattformen und Apps . Sparkassen haben gegenüber ihren Mitbewerbern am Markt jedoch weiterhin einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil ; die Regionalität . Denn im Grunde sind sie schon heute Plattformen , über die eine Vielzahl von Interaktionen und Austauschbeziehungen stattfinden , aktuell allerdings primär offline .

Sparkassen treten als regionale und etablierte Partner auf . Sie fördern Vereine , die regionale Wirtschaft und sind persönlich erreichbar . Die Plattformökonomie hat neue Maßstäbe gesetzt . Preise sind transparent , Produkte vergleichbar und 24 / 7 verfügbar . Diese Attribute sind für Kund : innen zunehmend Standard . Die Toleranz gegenüber schlechtem Service , langen Wartezeiten oder nicht verfügbaren Informationen und Angeboten sinkt rapide . Kund : innen erwarten Multi-Channel-Services , verständliche Informationen , direkte Hilfe bei Fragen , Click & Collect und ähnliches .

Bekannte Plattformen wie Amazon & Co . verstehen die Wünsche der Kund : innen , finden individuelle Lösungen und nutzen Erlöspotenziale mithilfe von Künstlicher Intelligenz und Data Analytics . Dies ist auch für Sparkassen möglich .

Im Durchschnitt hat ein Kunde vor dem Kauf eines Bankproduktes elf Online- Kontaktpunkte . Banken gewinnen neue Kund : innen vermehrt über mediale Kanäle . Diese spielen bei 89 Prozent der Kund : innen gegenüber dem persönlichen Gespräch ( 58 Prozent ) eine signifikante Rolle in den Kontaktpunkten . Offline-Kanäle sind weiter relevant für den Kaufabschluss , denn 68 Prozent aller Abschlüsse werden via Omnichannel realisiert .

FINMAS hat eine All-in-One Kundenplattform entwickelt , mit der Sparkassen ihre Kund : innen entlang ihrer persönlichen Reise im Ökosystem Wohnen & Leben begleiten können . Passende regionale Angebote und individuelle Beratungsservices stehen im Fokus .

Viele Sparkassen können durch den Multiproduktansatz auch heute schon Angebote von Drittbanken offerieren und abschließen . Ein Vergleich und die anschließende Begleitung beim Vorhaben sind damit direkt bei der Sparkasse möglich . Der „ Alles aus einer Hand “ -Ansatz wird mit der Plattformökonomie in die digitale Welt übertragen . Hier können Kund : innen unter anderem die für die Baufinanzierung benötigte Dokumente mit der Sparkasse austauschen . Sie sehen jederzeit den Status ihres Baufinanzierungsantrags , werden online entlang ihrer Kundenreise begleitet und erhalten jeweils passende Cross- und Up-Selling-Angebote der Sparkasse und angeschlossener regionaler Partner – zunehmend mit bankfremden Angeboten .

Der Trumpf „ Regionalität “ von Sparkassen ist für überregionale digital-only-Wettbewerber schwer zu schlagen . Angebote maßgeschneidert auf örtliche Gegebenheiten auszurichten ist , für die namenhaften Tech-Giganten herausfordernd . Regionale Ökosysteme , idealerweise kuratiert und betrieben durch einen etablierten Partner wie die Sparkasse , ermöglichen diese regional ausgerichteten Angebote .

Regionale Institute haben laut einer Studie von Investors Marketing Beziehungen zu über 70 Prozent der Unternehmen und von bis zu 50 Prozent der privaten Kund : innen ihres Einzugsgebietes . Somit sind Sparkassen dafür prädestiniert , B2Bund B2C-Seite zukünftig auch online zu vernetzen .

Der durch Institute begleitete Austausch lokaler Handwerksbetriebe kann mittels einer digitalen Plattform intensiviert werden . Über die All-in-One-Plattform können Nutzer : innen mit Dienstleistern Angebote austauschen , Verträge schließen und die Finanzierung für das Vorhaben mit der Sparkasse realisieren . Nebenbei werden manuelle Prozesse digitalisiert und Medienbrüche vermieden .

Die Sparkasse arbeitet oft mit den Stadtwerken und weiteren lokalen Versorgern . In Tarifrechnern auf einer digitalen Plattform der Sparkasse können aktuelle Konditionen verglichen und Verträge für Strom , Gas und Telekommunikation abgeschlossen werden .

Das Immobilienportfolio eines Instituts kann durch Partnerschaften mit regionalen Maklern auf der digitalen Plattform erweitert werden . So geschehen auf den Plattformen der Sparkassen Südholstein und Leipzig . Neue Makler-Objekte erscheinen immer auch auf der All-in-One-Kundenplattform . Kund : innen stellen auf der Plattform einen Suchauftrag für Objekte in der Region ein und werden benachrichtigt , sobald passende neue Immobilien verfügbar sind .

Die Sparkassen als Plattform-Betreiber gewinnen wertvolle Erkenntnisse zu Kundenwünschen und können ihr Angebot weiter optimieren . Sie treten als kompetenter Partner der Region auf und platzieren ihre Produkte und Services an passender Stelle in der Kundenreise im Ökosystem Wohnen & Leben .

Das Potenzial digitaler regionaler Ökosysteme ist immens . Sie sind ein starkes Instrument zur Kundenbindung und -kommunikation, das sich durch neue banknahe und bankfremde Erlöse selbst tragen kann . Außerdem verfügen Sparkassen durch das Heben regionale Synergiepotenziale über einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber Fintechs und Big Techs .

Autorin : Jana Bartholomäus Head of Innovations & IT , FINMAS GmbH
Autor : Paul Ackermann Lead Innovation Lab , FINMAS GmbH
Autor : Sebastian Bleil Head of Business Development , FINMAS GmbH
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