Goldilocks Ausgabe 10 | Page 13

Autor : Clas Beese Co-Founder von finletter
Autorin : Caro Beese Co-Founderin von finletter

GEN Z AUSGABE 10

Bild : Copryright Klarna

NEWS

LESEDAUER : 3 MIN

SCHWEDEN-FINTECH KLARNA ERÖFFNET GIROKONTO

Die Schweden von Klarna haben in Deutschland ein Girokonto gestartet und stellen sich als Shopping-App breiter auf .

WAS NEU IST

Sofortüberweisung , Festgelder , Kreditkarte – und nun ein Girokonto : Klarna hat sein Produktportfolio abermals erweitert und wandelt sich damit endgültig von einem Payment Service Provider zu einer Neo-Bank .

Mehr noch : Das schwedische Einhorn- Fintech versucht , mit einer eigenen Shopping-App einen möglichst großen Teil der Customer Journey im E-Commerce abzubilden – von der Kaufentscheidung bis hin zum Abstottern der Ratenzahlung .

Das Ganze tut das Unternehmen bestens finanziert : Gerade hat Klarna eine riesige Finanzierungsrunde von umgerechnet 830 Millionen Euro gemacht und damit seine Bewertung auf 26 Milliarden Euro gesteigert . Zum Vergleich : Die Deutsche Bank ist gerade mal 22 Milliarden Euro wert .

WAS DAS BEDEUTET

Die Generation Z gehört nicht unbedingt zu den Heavy Usern von Klarna , wie uns ein Sprecher des Unternehmens auf Nachfrage sagte . Bis Mitte 20 verfügen die Menschen in der Regel noch nicht über viel Geld , weil sie noch in der Ausbildung stecken oder in den ersten Berufsjahren sind . Doch das Unternehmen antizipiert , dass die jungen Leute von heute in das Klarna-Ökosystem hineinwachsen werden .

Wie schon in der Titelgeschichte dieser Ausgabe erwähnt : Wenn die Generation Z von heute und die Alphas von morgen flügge werden und erstmals eigenständig eine Heimat für ihr Geld und ihre Finanzentscheidungen suchen , dann profitieren davon nicht automatisch die traditionellen Institute . Klarna deckt schon jetzt viele Bereiche der Customer Journey im E-Commerce ab und hat keine Angst davor , das ursprüngliche Kerngeschäft zu verlassen , wenn die Reise dahin führt .

Das sollten sich auch die Sparkassen trauen , wenn sie die jungen Leute von heute in Zukunft als Kunden gewinnen wollen . Sie sollten darauf achten , was ihre ( potentiellen ) Kunden wirklich wollen , und entsprechende Produkte und Ökosysteme bauen , die die Leute wirklich begeistern – und zwar auch jenseits ausschließlicher Finanzdienstleistungen .

Ansonsten besteht die Gefahr , von Anbietern überholt zu werden , die sich nicht auf das reine Kerngeschäft beschränken . Von den Amazons und Googles dieser Welt oder von Klarna , die das Denken aus Kundensicht zutiefst verinnerlicht haben .

Autor : Clas Beese Co-Founder von finletter
Autorin : Caro Beese Co-Founderin von finletter
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