«Richtig», sagt Herr Breuer stolz, «du sollst auch nichts sehen,
schliesslich ist dies ein geheimer Ort. Und geheime Orte sind
unsichtbar.»
«Wo ist jetzt dieser Bunker», fragt Murat.
Herr Breuer geht zur Holzbeige und greift hinein. Dann ist ein
Quietschen zu hören und der vordere Teil bewegt sich zur Seite.
«Man müsste den Mechanismus wieder einmal ölen», sagt unser
Abwart.
Hinter dem Holz wird eine grün bemalte Tür sichtbar. Herr Breuer
schliesst auf. Eine Treppe führt steil nach unten.
«Wahnsinn», flüstert Murat.
«Es gibt noch mehr Eingänge zu dieser Anlage», erklärt Herr Breuer,
«die sind auch gut getarnt.»
Er macht Licht, dann geht er voraus und wir steigen hinter ihm die lange
Treppe hinunter in den geheimnisvollen Bunker aus einem fernen Krieg.
«Damals», sagt Herr Breuer und zeigt auf einen Schlafraum, «lebten hier
viele Soldaten unter der Erde. Sie mussten immer bereit sein, falls etwas
passierte.»
«Spannend.» Murat schaut in alle Räume und lässt sich jedes Ding genau
erklären.
Es gibt eine Küche, die noch vollständig eingerichtet ist, ein
Krankenzimmer mit Schränken voller Verbandsmaterial, dann auch den
Kommandoraum mit Schreibtischen und Telefonen.
«Ich habe Platzangst», sage ich plötzlich, «ich bekomme hier unten
keine Luft mehr und muss raus. Sofort! Wir gehen dann zu Fuss nach
Hause.»
Ohne auf Herrn Breuer zu achten, laufe ich los. Murat folgt mir.
Als wir um zwei Ecken gebogen sind, schlüpfe ich in einen Raum.
«Was soll das, Alter?»
Ich halte den Finger an die Lippen. Bald darauf hören wir draussen im
Gang die schlurfenden Schritte von Herrn Breuer.