«Gut.» Ich setze mich neben Monika hin.
«Schän dass du dass Gältt sälberr bringscht.»
«Was für Geld?»
«Gibscht du fräiwillik odärr machänn wirr andärscht?» Pierre ballt die
Faust.
«Zufrieden?» Ich ziehe den Umschlag mit dem Lösegeld aus den Jeans
und überreiche ihn dem hämisch lächelnden Franzosen.
«Gestärrn wärre bessärr gewässänn. Wennikär Strräss. Auch fürr disch.»
Pierre öffnet den Umschlag und zählt die Banknoten. Dann schnalzt er
mit der Zunge.
«Ich habe nichts weggenommen, es ist noch alles da.»
«Sährr gutt, Cati. Merci.»
Er verstaut das Geld, dann macht er Maurice ein Zeichen.
«Excuse-moi.» Der elegante Betrüger klebt meine Arme, Hände und
Füsse mit starkem Klebeband an den Stuhlbeinen und der Lehne fest.
«Was soll das? Lasst ihr mich hier verhungern?»
«Mais non.» Maurice lächelt entschuldigend.
«Wirr brräuchänn keinä Störrung bäi unssärräm Bessuch im Schloss.
Verschtäsch?»
«Was sagst du dazu, Monika. Du bist doch Monika, oder?» Ich schaue
das Mädchen hilfesuchend an. Die Bauerntochter ist in Gedanken weit
weg und starrt ins Leere.
«Was habt ihr der gegeben?», rufe ich wütend. «Drogen?»
«Ferme la bouche!» Schon habe ich ein breites Stück Klebeband über
dem Mund und kann nur noch mit der Nase atmen.
Ich versuche, mich zu beruhigen. Es hat keinen Sinn, wenn ich mich
aufrege. Jetzt sind klare Gedanken gefragt. Am besten ist es, wenn ich
versuche, möglichst viel über die Pläne der Betrüger herauszufinden.
Bis am Mittag passiert nicht viel. Dann essen die Männer, auch Monika
nimmt etwas Suppe. Es scheint, als wäre sie in einem tiefen Traum.