vibriert mein Handy. Eine Nachricht von Kati. Sie ist auf dem Weg zu
Monika. Vielleicht wird sich doch noch alles auflösen.
«Endlich, du Faulpelz, die Arbeit ruft.» Mein Freund steht im
umgegrabenen Beet. Er ist schon fast fertig mit dem Garten.
Ich helfe ihm, alles herzurichten und den neuen Teil zu rechen. Dann
laden wir das Unkraut auf die Schubkarre und versorgen das Werkzeug.
Gerade will ich ihm erzählen, was ich auf dem Laptop gefunden habe,
da braust Me nzinger mit seinem Pickup heran. Die Fahrertür fliegt auf
und ein wütender Bauer steigt aus.
«Was ist das für eine Sauerei?»
«Der Garten sieht doch gut aus.» Murat zeigt auf unser Werk.
«Wer spricht denn vom Garten? Ich nicht», schreit der Bauer. «Meine
Frau hat angerufen. Sie war an der Märzgasse in Romanshorn. Ratet
mal, was sie da vorgefunden hat?»
Wir schweigen. Keiner will raten.
«Eine Wohnung mit einer erstaunten Frau Solberg. Bei einem Kaffee
tauschten sich die beiden Frauen aus. Das Resultat: Von unserer Tochter
fehlt jede Spur. Und Frau Solberg wartet seit gestern Nacht auf eine
Nachricht von ihrem Sohn.» Menzinger streicht sich über den Bart. «Und
ich warte auf eine Erklärung.»
«Es ist ... alles etwas ... komplizierter», stammle ich.
«Das glaube ich auch», brüllt er. «Wo ist Monika?»
«Wir können alles erklären», versuche ich ihn zu beruhigen.
«Ihr hattet lange genug Zeit dazu.» Schnaufend kommt er auf uns zu.
Ein verzweifelter Vater, der endlich wissen will, wo seine Tochter steckt.
«Wir wissen auch nicht, was passiert ist», sage ich leise.
«Nicht aufregen, Menzinger-Boss.» Murat hebt die Hände. «Wir haben
nichts gemacht.»
«So? Dann mache ich jetzt auch nichts.» Er packt uns an den Armen und
zerrt uns über den Hof zum Miststock. «Sicher muss ich eurer