Geschichtendock 2018 ePub_Langversion_05 | Page 2

Kati Donnerstag. Tag zwei meines Arbeitseinsatzes im Napoleonmuseum auf dem Arenenberg. Bisher lief alles super, ich habe im Park geholfen und bis spätabends im Shop abgestaubt. Wenn es so weitergeht, werde ich morgen Abend sicher einen fürstlichen Lohn bekommen. Wer weiss, vielleicht reicht es sogar, um am Samstag mit meinen Freunden nach Marseille zu fahren und in See zu stechen. Um 8.30 Uhr ist im Museum alles in Ordnung. Die Teppiche sind gesaugt, die Stühle stehen an ihrem Platz. Nichts weist mehr auf die Geisterstunde mit den merkwürdigen Gestalten hin, die hier in der Nacht gefeiert haben. Bevor ich hinüber in den Shop gehe, schreibe ich Sven eine Nachricht. «Habe bisher viel gearbeitet, aber das Gespenst nervt. Es gibt im Schloss ein Geheimnis.» Ich denke an Kubendo. Er sagte, dass hier etwas Gefährliches vor sich gehe. Das habe ich gestern erlebt. Sven Unschlüssig stehe ich an der Türe und weiss nicht so recht, was ich machen soll. Herr Menzinger hat mich hinausgeschickt, um seine Tochter Monika zu wecken. Allerdings haben Murat und ich in der Nacht beobachtet, wie das Mädchen mit zwei Männern wegfuhr. Einer davon war der Betrüger, dem Murat vor einigen Tagen unser Geld fürs Segellager anvertraut hatte. Weil ich Monika gestern beim Kuchenbacken versprach, ihren Vater zu beruhigen, sitze ich nun ziemlich in der Klemme. «Hast du gewusst, dass Schweine sehr saubere Tiere sind?», fragt der Bauer Murat. «Nein. Für uns Muslime sind die Tiere unrein.» «Mit reinlich meine ich, dass sie in ihrem Stall Ordnung halten.» «Aber man sagt doch, dass Schweine stinken.» «Doch nur, wenn sie in enge Ställe gesperrt sind. Wenn Schweine genügend Platz haben, geht es ihnen bestens. Schweine lieben das