Die Strasse überquere ich beim Dorfeingang. Dann gehe ich dem Ufer
entlang und auf den Steg hinaus. Es ist Zeit für einen Anruf zu Hause.
«Hier ist Kati, wie geht es euch?»
«Ohne dich hat deine Schwester niemanden zum Streiten.» Paps lacht.
«Wie ist es im Museum?»
«Interessant, ich kann viel lernen.» Das ist die halbe Wahrheit. Ich muss
auch Geld verdienen, damit ich mit meinen Freunden ins Segellager
kann.
«Was weisst du von dieser Königin», will er wissen.
«Hortense liess einen wunderbaren Park anlegen. Da habe ich
gearbeitet. Mit dem Gärtner Kubendo. Die Königin ist im Schloss
gestorben. Sie hatte in ihrem Schlafzimmer ein spezielles Bett, damit
man sie besser pflegen konnte.»
«Du bist ja eine Expertin. Wann hast du genug gelernt über Napoleon
und seine Familie? Wann kommst du wieder heim?»
«Morgen Abend. Am Nachmittag besucht ein französischer Minister das
Schloss Arenenberg. Da muss ich sicher noch helfen.»
«Ich bin stolz auf dich, Kati.» Nun ist meine Schwester dran.
«Na, Kleine, hast du deinen französischen Prinzen schon gefunden?»
«Wenn er kommt, schicke ich ihn zu dir. Zum Füsseküssen.»