Germany Oktober 2015 | Page 30

32 Von einem, der auszog neue Wege zu finden. Jürgen Diecke restauriert ein Anwesen mit Fachwerkgebäuden. Dabei hilft ihm eine LT15 K ölsa ist ein kleines, überschaubares Dorf im Süden Brandenburgs. Das Örtchen ist bald tausend Jahre alt, hat es aber in seiner langen Geschichte selten auf mehr als 750 Einwohner gebracht. Und so wirkt es denn auch ein wenig verlassen. Kaum vorstellbar, dass einmal jemand hierherkommen würde, um etwas Besonderes auf die Beine zu stellen. Jürgen Diecke ist ein vielseitig interessierter Mann, der bis Anfang der 1990er Jahre als Servicetechniker für Gabelstapler in ganz Deutschland unterwegs war. Dieser aufreibende Job fand jedoch ein jähes Ende, nachdem er sich bei einem Einsatz eine schwere Verletzung der rechten Hand zugezogen hatte. Lange Zeit bestand die Gefahr die Hand gänzlich zu verlieren. Mit diesem Druck und dem ungewohnten Umstand nicht arbeiten zu können, begann er sich neu zu orientieren. Als ihm dann eines Tages das Angebot eines Resthofs mit großem Grundstück, einigen Nebengebäuden und rund 25 ha Wald mit gutem Baumbestand über den Weg lief, machte er sich auf nach Kölsa, wo diese verheißungsvolle, rund 350 Jahre alte Immobilie zu besichtigen war. Bis dahin hatte er seine Naturverbundenheit auf dem Mountainbike ausgelebt, mit dem er auch heute noch bis zu 6.000 Km im Jahr zurücklegt. Dass die Verbundenheit aber soweit ging, dass er seinen gewohnten Lebensraum in Köln gegen das verschlafene Kölsa eintauschen würde, war wohl selbst ihm bis dahin nicht so recht bewusst gewesen. Nun war er also