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bewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft sowie Nachhaltigkeit. Eine sinkende Ab-
hängigkeit von Importen aus Energieexportländern – von denen einige undemokratisch
sind und wenig Respekt vor Menschenrechten haben – würde außerdem die politische
Position der EU-Mitgliedstaaten stärken.
Der Ausstieg aus der Atomenergie in mehreren europäischen Ländern eröffnet neue
Möglichkeiten, große Mengen an Atomenergie durch saubere Erneuerbare zu ersetzen.
Damit dies geschieht, brauchen Investoren eine sichere Perspektive für ihre Renditen.
Investitionssicherheit und die Förderung von Investitionen in erneuerbare Energien und
Stromnetze werden ausschlaggebend für den Erfolg des Umbaus sein. Investitionen in
unflexible Kraftwerke wie Atom- oder Kohlekraftwerke verhindern die Entwicklung er-
neuerbarer Energien und führen zum »Lock-in« von konventionellen Brennstoffen für die
kommenden Jahrzehnte.
Das zukünftige System unterscheidet sich in seinen Charakteristika fundamental vom
alten Grundlastsystem der fossilen Brennstoffe. Die richtige Balance zwischen Erzeu-
gungskapazitäten nicht variabler und variabler erneuerbarer Energien (Solar- und Win-
denergie sowie zukünftig wahrscheinlich Wellen- oder Gezeitenenergie) als auch flexible
Energiequellen und Technologien, welche die variable Energie tarieren, müssen gefun-
den werden. Dies setzt Investitionen in Übertragungs- und Verteilernetze voraus, welche
in der Lage sein müssen, einen hohen Anteil dezentral erzeugter Energie sowie deren
dezentrale Speicherung flexibel und bedarfsgerecht zu integrieren. Aus diesem Grund
sind nicht einfach nur Maßnahmen für die bessere Einbindung erneuerbarer Energien
in das existierende Energiesystem notwendig; stattdessen braucht es einen systemati-
schen Wechsel hin zu einem intelligenten Energiesystem, das in der Lage ist, die benö-
tigte Flexibilität für variable erneuerbare Energien zu liefern.
Die Förderung erneuerbarer Energien und die Entwicklung eines gesamteuropäischen
Stromnetzes sind zwei Kernthemen der aktuellen europäischen Klima- und Energiepo-
litik und sind daher Gegenstand dynamischer Debatten und politischer Entwicklungen.
Im Dezember 2011 verabschiedete die Europäische Kommission die Mitteilung »Energie-
fahrplan 2050«. Zwei Monate zuvor veröffentlichte sie mit den »Leitlinien für die trans-
europäische Energieinfrastruktur« einen Vorschlag zur Fertigstellung der strategischen
Energienetze und Speichermöglichkeiten bis 2020. Diese beiden Veröffentlichungen
knüpfen teilweise an die ebenfalls 2011 verabschiedete Mitteilung der Europäischen
Kommission »Fahrplan für den Übergang zu einer wettbewerbsfähigen CO 2 -armen Wirt-
schaft bis 2050« an, welche die Klimaziele der EU hervorhebt. Diese Dokumente sowie
die Kommissions-Mitteilung »Erneuerbare Energien: ein wichtiger Faktor auf dem euro-
päischen Energiemarkt« vom Juni 2012 wirken auf das Ziel hin, die europäischen Treib-
hausgasemissionen um 80 bis 95 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Das umfas-
sende Bild der Fahrpläne zur Dekarbonisierung der Wirtschaft und des Energiesystems
wird durch die detaillierteren Entwürfe zur Netzplanung ergänzt.
Durch die deutsche Energiewende wurde das Thema »Netzausbau«, mit dem sich zu-
vor nur Experten in diesem Bereich beschäftigten, auf die Titelseiten gebracht. Die euro-
päische Netzplanung wird nun breit diskutiert, wobei insbesondere der 10-Jahres-Netz-
entwicklungsplan vom Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E,
European Network of Transmission System Operators for Electricity) Beachtung findet.
Zugleich sind jedoch die Akteure und Prozesse der Netzplanung für unseren Kontinent
außerhalb der Expertenkreise nur wenig bekannt und den Prozessen der Netzplanung
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