Fußball im Rheinland 0322 | Page 8

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Qualifizierung

Individuellere , einfachere und modernere Angebote

DFB-Präsidium beschließt Änderungen in der Trainerausbildung

Das DFB-Präsidium hat im Sommer umfangreiche Änderungen in der Ausbildung von Trainern und Vereinsmanagern im Amateurfußball verabschiedet . Nachdem bereits die Ausbildungsstufen auf DFB-Ebene mit der B +, A , A + und Pro Lizenz umfassend inhaltlich weiterentwickelt wurden , konnte jetzt mit der Umsetzung des zweiten Schritts die Reform hin zu einer neuen Entwicklungstreppe und einem einheitlichen Bildungsverständnis in der Qualifizierungsarbeit des DFB abgeschlossen werden . Auf Landesverbands ebene treten die Änderungen am 1 . Januar 2023 in Kraft , sie umfassen das Kindertrainer-Zertifikat , den DFB-JUNIOR-COACH , den DFB-Basis- Coach sowie die C- und B-Lizenz .

„ In Zusammenarbeit mit allen Landesverbänden konnten verbindliche Qualitätsstandards für die Aus- und Weiterbildung entwickelt werden . Sie bilden einen Meilenstein auf dem Weg zur kontinuierlichen Verbesserung der Qualität in der Trainerentwicklung . Insgesamt ist unser Angebot individueller , einfacher und moderner geworden und folgt im Kern nunmehr einem inhaltlichen und methodisch-didaktischen roten Faden , der sich durch sämtliche Ausbildungsstufen auf Ebene der Landesverbände und des DFB zieht ”, sagt Daniel Niedzkowski , Sportlicher Leiter der DFB-Trainerausbildung .
Lizenzvorstufen bieten verschiedene Optionen , um in die Trainerausbildung einzusteigen . Dazu gehört unter anderem das Kindertrainer-Zertifikat , das Trainerinnen und Trainern einen niederschwelligen Einstieg in den Kinderfußball ermöglicht . Es kann in 20 Lerneinheiten erworben werden . Auch die Ausbildung zum DFB-Basis- Coach kann als erster Schritt ins Trainerwesen absolviert werden , sie ist neu und ersetzt die zum Teamleiter . Dabei wurde der Aufwand für die Teilnehmenden von 70 auf 40 Lerneinheiten reduziert . Wer direkt
Die neue Entwicklungstreppe in der Trainerausbildung ins Lizenzsystem einsteigen möchte , ist gemäß UEFA-Konvention zunächst verpflichtet , die C-Lizenz zu erwerben . Klar ist : Ob auf Kreisebene oder in der Bundesliga , ob für Kinder , Jugendliche oder Erwachsene – es gibt für jeden Trainer die passende Lizenz .
Die Ausbildungen auf Landesverbandsebene sind inhaltlich umfassend überarbeitet und neu ausgerichtet worden . Dabei wird der Grundsatz der kompetenzorientierten Lehre verfolgt : Alle Ausbildungen orientieren sich an den Anforderungen aus dem sportlichen Alltag der Teilnehmenden . Umgesetzt werden sie in einem Blended- Learning-Format , das heißt in einem Wechsel von Online- , Präsenz- und Anwendungsphasen . Anders formuliert : Das erworbene Wissen wird in den Präsenzphasen vertieft und erprobt , anschließend in Anwendungsphasen im Heimatverein umgesetzt und auf Basis eines regelmäßigen Austauschs mit den Ausbildern reflektiert . Deren Feedbackgespräche über die Arbeit im Klub ersetzen die bisherigen Prüfungen . Die Zeiten von Noten und langen Theorie-Abenden sind vorbei . Die Neuerungen stellen die Entwicklung der Trainerinnen und Trainer in ihrem Vereinsumfeld in den Mittelpunkt .
Was ist neu , was bleibt ? Auf der nächsten Seite finden Sie die wichtigsten Fragen und Antworten zur reformierten Trainerausbildung . Die Neuerungen gelten bereits seit 2022 auf allen Lizenzstufen auf DFB-Ebene , also der B +, A , und A + sowie der Pro Lizenz . Ab dem 1 . Januar 2023 werden diese auch auf Ebene der Landesverbände implementiert . Alle FAQs , teilweise mit erläuternden Videos , finden Sie unter www . fv-rheinland . de .
8 FIR – Fußball im Rheinland 03 | 2022