Fußball im Rheinland 0322 | Page 13

Blickpunkt arbeitern , die wir intensiv mit einbeziehen möchten .“

Kreissachbearbeiter : Dieses Amt hat er im Kreis Westerwald-Wied seit 2020 und nach wie vor selbst inne . Zuvor war er seit 2009 Staffelleiter der C- / D-Klassen , dazu seit 2013 Mitglied des Verbandsspielausschusses , verantwortlich für die Bezirksliga Ost . Und bei der Sportvereinigung Ransbach engagierte er sich als Schatzmeister , viele Jahre als Erster und zum Abschluss als Zweiter Vorsitzender . Und nun : Vorsitzender des Spielausschusses . Die Kreisvorsitzenden hatten sich für Bachmann stark gemacht – und nachdem klar wurde , dass es nicht zu einer Kampfkandidatur gegen Bernd Schneider kommen würde , war er Feuer und Flamme .
„ Für uns war und ist wichtig , dass wir die Transparenz erhöhen – sowohl innerhalb des Ausschusses als auch nach außen hin . Die Beschlüsse , die wir fassen , möchten wir kurzfristig den Vereinen zur Verfügung stellen “, nennt Bachmann eines seiner Ziele . „ Zudem werden wir viel intensiver mit den Kreisvorständen zusammenarbeiten . Und bei den großen Entscheidungen werden wir die Vereine mit einbeziehen . Bei Themen wie Zeitstrafe oder Wiedereinwechseln geht es um Dinge , die die Vereine betreffen , das können und möchten wir nicht im Ausschuss allein entscheiden .“
Oliver Schenk , Vorsitzender Frauen- und Mädchenausschuss
Eine engere und intensivere Beteiligung der Kreise : Das hat sich auch Oliver Schenk als neuer Vorsitzender des Frauen- und Mädchenausschusses zum Ziel gesetzt . Um den Ausschuss breiter aufzustellen , sind nun die Kreismädchenreferenten zu den Sitzungen eingeladen – Schenk möchte so einen größeren Personenkreis auf direktem Weg erreichen .
Seit 2016 ist der 52-Jährige aus Temmels an der luxemburgischen Grenze Mitglied des Ausschusses , dem Frauen- und Mädchenfußball verbunden ist er indes deutlich länger : rund zwei Jahrzehnte . Durch seine beiden Fußball spielenden Töchter war der Zugang schnell gegeben , zunächst als Mädchentrainer bei der MSG Wellen , später im Frauenbereich , unter anderem in der ersten luxemburgischen
Liga . „ Die ist hinsichtlich der Stärke in etwa mit der Regional- oder Rheinlandliga vergleichbar “, sagt Schenk . „ Allerdings agieren nicht alle Klubs auf einem Niveau , da manche Vereine stark investieren und andere nicht .“
Nun ist sein Blick indes ohnehin wieder auf das Rheinland gerichtet , auch in der noch auszugestaltenden Zusammenarbeit mit der neuen Vizepräsidentin Michaela Breuer-Hück . Neben der Beteiligung der Kreise möchte Schenk einen weiteren Aspekt in den Vordergrund rücken : „ Mir ist daran gelegen , die Sonderregelungen für den Frauen- und Mädchenfußball , die man sich im Laufe der Jahre geschaffen hat , auf ein Minimum zu reduzieren – dabei geht es beispielsweise ums Zurück- oder Hochstufen von Spielerinnen . Ich möchte Klarheit schaffen . Es sollte jeder Trainer immer wissen : Dies ist erlaubt und jenes nicht .“
Schenk , von Beruf Projektleiter für Energieversorgung , hatte eigentlich keine Ambitionen , den Vorsitz des Ausschusses zu übernehmen . Und eigentlich wäre er dafür auch gar nicht infrage gekommen . Denn nachdem die vorherige Amtsinhaberin Ina Hobracht erklärt hatte , nicht mehr zu kandieren , sollte der Ausschuss erneut von einer Frau geleitet werden . Da sich aber keine Kandidatin finden ließ , erklärte Schenk sich bereit , an die Spitze zu rücken . „ Dass alle bisherigen Mitglieder des Ausschusses dabeibleiben , war Grundlage für meine Entscheidung “, berichtet er . Mit ihnen zusammen möchte er den Frauenund Mädchenfußball im Rheinland weiter
03 | 2022 FIR – Fußball im Rheinland 13