Verbandstag
Fotos : René Weiss
Zunächst noch Wahlvorschlag und kurz darauf Realität : Gregor Eibes , Präsident des Fußballverbandes Rheinland
Interview
„ Mein Herz schlägt ganz nah bei den Vereinen “
Der neue FVR-Präsident Gregor Eibes im Gespräch
Die Nummer 6 ist die neue Nummer 1 :
Gregor Eibes wurde beim Verbandstag am 2 . Juli zum neuen Präsidenten des Fußballverbandes Rheinland gewählt . Kurz nach 15 Uhr betrat er zum zweiten Mal die Bühne der Europahalle in Trier , die er nach der Entlastung des Präsidiums kurz zuvor mit allen anderen Mitgliedern verlassen hatte . Nun aber machte er sich auf den Weg nach oben – im doppelten Sinne : Nach Dr . Hans Menningen , Anton Martini , Toni Kahl , Dr . Theo Zwanziger und Walter Desch ist der 62-jährige Morbacher der sechste Präsident seit der Gründung des Fußballverbandes Rheinland im Jahr 1949 .
Beim Verbandstag 2019 in Ransbach- Baumbach war er zum Vizepräsidenten für Fußballentwicklung und Talentförderung gewählt worden und hatte somit wichtige Erfahrungen in der Präsidiumsarbeit gewinnen können . „ Der Fußball ist schon mein ganzes Leben lang mein Hobby . Mein Herz schlägt ganz nah bei den Vereinen “, sagt Eibes , dessen Heimatverein der SSV Dhrontal ist . Spieler war er , Jugendtrainer ebenso , darüber hinaus von 1997 bis 2011 Bürgermeister von Morbach . Seit nunmehr elf Jahren ist er Landrat des Kreises Bernkastel-Wittlich .
Herr Eibes , wie haben Sie den Verbandstag in Trier erlebt ? Eibes : Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf des heutigen Tages . Wir haben eine neue Präsidiumsstruktur vorgestellt , die von den Vereinsvertretern auch so befürwortet wurde . Dass die Entscheidung angesichts des Erfordernisses einer Zwei-Drittel-Mehrheit knapp werden könnte , war mir von vornherein klar . Es hat aber funktioniert . Im Vorfeld haben wir den einen oder anderen inhaltlichen Punkt mit den Kreisvorsitzenden diskutiert , aber ich bin der festen Übersetzung , dass wir damit den richtigen Weg in die Zukunft gehen – und bin insofern zufrieden , dass wir das so beschlossen haben . Sie konnten sich lange darauf vorbereiten , aber : Wie ist der Moment , wenn man dann wirklich Präsident des Fußballverbandes Rheinland ist ? Eibes : Der ist natürlich anders , als man sich das vorher vorstellt . Ich sage auch ganz ehrlich : Während des Verbandstages und der vielen Dankesworte für die großen Verdienste von Walter Desch kommen einem manchmal Zweifel , ob man das überhaupt leisten kann . Das , was auf einen zukommt , ist ein Stück weit ungewiss , aber ganz klar : Die Freude überwiegt . Ich wollte das Amt übernehmen , bin deshalb auch angetreten und habe zuvor drei Jahre lang gute Erfahrungen im Präsidium als Vizepräsident gemacht . Nun bin ich gespannt auf die Aufgaben – und freue mich darauf . Wie werden Ihre ersten Tage als Präsident aussehen ? Eibes : Der Terminkalender wird sich erst nach und nach füllen , zumal ich bei solch knappen Vorlaufzeiten meinen Job nicht beiseiteschieben kann . Am 20 . Juli findet die konstituierende Sitzung des neuen Präsidiums statt , dort werden wir intensiv darüber sprechen , wie wir die Aufgaben verteilen . Dabei werde ich mir natürlich anhören , welche Vorstellungen die neuen Mitglieder im Präsidium haben , wie sie die Aufgaben angehen möchten . Dann werden wir versuchen , Schwerpunktthemen aufzugreifen . Wir haben zwar ein Ressortprinzip , aber ich bin der festen Überzeugung , dass wir die Dinge kollegial
12 FIR – Fußball im Rheinland 02 | 2022