Doppelpass den Ratschlägen , die das American College of Cardiology gibt . Bis heute wurde diese Empfehlung noch nicht grundlegend verändert .
Die Symptome einer Coronaerkrankung können sich , wie mittlerweile uns allen bekannt ist , von Person zu Person sehr stark unterscheiden . Die Bandbreite reicht von symptomfreien Virusträgern bis zu schwersten Erkrankungen mit Befall zahlreicher Organe , die zum Tode führen können . Betroffen sind vor allem die Atemwege , es kommt bisweilen zu massiven beidseitigen Lungenentzündungen , aber auch das Herz , der Magen-Darm-Trakt oder das Nervensystem können befallen sein . Als belastend empfinden viele eine langanhaltende Erschöpfung und Kraftlosigkeit nach der Infektion .
Herzmuskelentzündungen sind auch bei positiv auf Corona getesteten Sportlern ohne relevante Symptome beschrieben ; genauere Untersuchungen hierzu sind erforderlich , bei den derzeitigen Bedingungen für den Sport aber auch schwierig . Auch beim diesjährigen Sports , Medicine and Health Summit , dem deutschen Sportärztekongress , wurde dieses Thema zum Teil kontrovers diskutiert . Bei etwa einem Drittel der Sportler scheint die
Leicht bis milde oder schwer : die Symptome einer SARS-CoV-2-Infektion
( 1 ) Basisuntersuchung ( Anamnese , klinische Untersuchung , Labor , EKG in Ruhe ), (+) unauffällige Befunde , ( - ) auffällige Befunde . Adaptiert nach Nieß et al ., Positionspapier „ Return to sport “ während der aktuellen Coronavirus-Pandemie ( SARS-CoV-2 / COVID-19 ). Dtsch Z Sportmed . 2020 ; www . germanjournalsportsmedicine . com / archiv / archive-2020 / issue-5 / position-standreturn-to-sport-in-the-current-coronavirus-pandemic-sars-cov-2-covid-19 /
Infektion asymptomatisch zu verlaufen . Ein positiver PCR-Test wird aber mit einer SARS- CoV-2-Infektion gleichgesetzt und kann entsprechend ein Risiko für das Herz bedeuten , wie der leitende deutsche Olympia-Arzt , Prof . Bernd Wohlfahrt von der Charité in Berlin , erläuterte .
Wichtig ist es , zu unterscheiden , ob man Symptome hat oder nicht , denn davon hängt das weitere Vorgehen ganz entscheidend ab , wie die Grafik rechts oben zeigt .
Es werden bei asymptomatischen Patienten mittlerweile kürzere Schemata über zehn Tage beschrieben , derzeit halte ich persönlich aber bei der Mehrzahl der betroffenen Hobbysportler eine Sportpause von 14 Tagen , wie von der DGSP in der Grafik vorgeschlagen , für sinnvoll . Zum einen entspricht dies der Zeit , in der man sich im Allgemeinen sowieso in Quarantäne befindet , zum anderen beobachten wir – vor allem bei der derzeit vorherrschenden sogenannten britischen Variante B1.1.7 – bei den Patienten in unserer Corona-Ambulanz oft , dass Symptome erst ab dem achten bis zehnten Tag beginnen .
Im Profisport mit all seinen medizinischen Möglichkeiten und einem meist überdurchschnittlich trainierten Klientel wird mitunter von diesen Schemata abgewichen . Man sollte sich aber hüten , dies auf den Amateursport zu übertragen . Um bleibende Schäden zu vermeiden , ist es ratsam , nach überstandener Krankheit generell behutsam vorzugehen . Das Training sollte anschließend je nach Konstellation und vorherigem Trainingszustand adaptiert wieder begonnen werden – so wie es auch nach anderen Infekten empfohlen ist .
Im Hinblick auf Empfehlungen , die das Post-Covid- oder Long-Covid-Syndrom betreffen , kann man derzeit kaum praktikable Empfehlungen in der wissenschaftlichen Literatur finden . Wichtig ist es , jeden Krankheitsfall einzeln zu betrachten , da es aufgrund der verschiedenen Vorerkrankungen und Krankheitsverläufe immer eine individuelle Absprache zwischen Arzt und Athlet geben muss .
Bleibt zu hoffen , dass wir mit dem Impfen möglichst zügig vorankommen und uns neue Virusvarianten keinen Strich durch die Rechnung machen . Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den Verbandsärzten des Landesfußballverbandes Mecklenburg-Vorpommern , Dr . Schleese und Dr . Darowski ( Universität Rostock ), für das freundliche Überlassen der Grafiken . Dr . med . Andreas Stühn , Mitglied der FVR-Kommissionen Lehrstab sowie
Fußball und Gesundheit
02 | 2021 FIR – Fußball im Rheinland 27