Fußball im Rheinland 02/21 | Page 15

Blickpunkt gewähren . Diesen Freiraum nutzte VfB-Stürmer Fatos Prenku , Bruder des Linzer Trainers Behar Prenku , der aus etwas mehr als 20 Metern gefühlvoll abzog und RW-Keeper Baboucarr Gayé überwand . „ Überragend , da schlägt das Herz gleich schneller “, schilderte Behar Prenku diesen Moment von außen . „ Einfach ist es nie , wenn man klarer Favorit ist “, erwiderte Backhaus , „ da braucht man Geduld .“
Geduld war in der Tat gefragt , denn wenngleich die Koblenzer den VfB über weite Strecken in deren Hälfte einschnürten , wollte kein Treffer fallen – zumindest vorerst nicht . Sei es , dass Valdrin Mustafa den Ball knapp verpasste ( 4 .), Arthur Ekallé bei seinem Alleingang über die rechte Außenbahn von Michael Krupp gestoppt wurde ( 10 ), dass Moritz Göttel nur das Außennetz traf ( 11 .), Alexis Weidenbach mit einer Doppelchance – Kopfball und Seitfallzieher – scheiterte ( 13 .), Yannic Böcking gegen Göttel klärte ( 16 .), Behadil Sabanis Schuss zur Ecke abgewehrt wurde ( 23 .) oder
Nach einer halben Stunde war ’ s passiert : Der Koblenzer Valdrin Mustafa ( rotes Trikot ) trifft mit dem ersten seiner insgesamt drei Tore zum 1 : 1 – und Linz ’ starker Keeper Jan Lück ist zum ersten Mal geschlagen
Mustafa knapp vorbeischoss ( 25 .): Die VfB-Abwehr stand , und Jan Lück im Kasten der Kaiserberg-Kicker durfte sich etliche Male auszeichnen . Erst ein Stochertor von Mustafa nach Querpass von Christopher Spang in der 30 . Minute brach den Bann , und als nach einem Freistoß von Quentin Fouley
RW-Stürmer Ahmet Sagat zum 2 : 1 einköpfte ( 36 .), schwante Prenku Übles . „ Rot-Weiß würde uns konditionell und
Erst mal ein hartes Stück Arbeit : Alexis Weidenbach ( rotes Trikot ) bei einer der vielen
Koblenzer
Chancen , die zunächst nicht zum Torerfolg führten
Strahlende Gesichter : Die Koblenzer feiern Valdrin Mustafas ( 2 . von rechts ) Tor zum 3 : 1 fußballerisch überlegen sein , daher wollten wir das 1 : 2 zur Pause möglichst lange halten .“
Da jedoch hatte Mustafa , der kommende Saison für den westfälischen Drittligisten SC Verl spielen wird , etwas dagegen und erhöhte nach dem Seitenwechsel nach Zuspiel von Göttel prompt auf 3 : 1 ( 46 .). Weiter ging ’ s mit Treffern von Christopher Spang per Weitschuss ( 53 .), erneut Mustafa per Kopf nach Flanke von Ekallé ( 56 .) und erneut Sagat ( 66 .) – so quicklebendig sich der Bezirksligist auch präsentierte , mit einer Wende war nun nicht mehr zu rechnen . Weitere Linzer Tormöglichkeiten sind nicht unterschlagen , doch mit Ausnahme eines Schusses aus spitzem Winkel von Manuel Rott , den Gayé parierte , verlief die Partie nun einseitig . „ Es war trotzdem ein schöner Tag für uns “, befand Prenku , der seinen Akteuren attestierte , sich „ gut geschlagen “ zu haben . Auch Backhaus gratulierte dem VfB gerne , wobei seine Gedanken auch allen anderen Vereinen galten , die für diese Partie hätten ausgelost werden können .
Da in diesen Zeiten Prognosen für die kommenden Monate so schwerfallen wie selten zuvor , bleiben immerhin noch einige Wünsche des Siegers . „ Als Gelsenkirchener würde ich mich über Schalke als Gegner freuen “, schmunzelte der Koblenzer Trainer Heiner Backhaus , „ denn wir wollen ja weiterkommen .“
Matthias Schlenger
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