„ Der Look der Leica Q3 43 passt perfekt zu meiner fotografischen Handschrift.“
Julia Tiemann
Der Pianist Marius Nitzbon hat sein jüngstes Album auf Ausnahme-Klavieren eingespielt. Die Fotografin und Artist Managerin Julia Tiemann ist mit ihm zum Erbauer der einzigartigen Instrumente nach Lettland gereist, um die ätherischen Klänge zu visualisieren – mit der ebenso einzigartigen Leica Q3 43.
Interview: Peter Schuffelen, Alle Fotos: Julia Tiemann
W eich, kontemplativ, zuweilen transzendental klingt die neue Platte von Marius Nitzbon. Was nicht nur an
den federleichten, weltverloren Harmonien und der suggestiven Spielweise des Hamburger Pianisten liegt, sondern auch an den Instrumenten, die er eingesetzt hat. Da ist zum einen das wohl größte Klavier der Welt: ein sechs Meter hohes, vertikal konstruiertes Instrument, das an der Wand eines Konzerthauses in der lettischen Hafenstadt Ventspils angebracht ist und insbesondere im Bassbereich eine atemberaubende Tiefe und Fülle hervorbringt. Zum anderen hat der junge Pianist
DIE KAMERA
Leica Q3 43
APO-Summicron 43mm f / 2 ASPH. Festbrennweite
Integrierter Makro-Modus
Vollformat BSI-Sensor mit Triple Resolution Technology, bis zu 8k Video
leica-camera. com und Komponist auf einem „ Una Corda“ gespielt: einem Klavier, das, anders als Klaviere herkömmlicher Bauart, nur eine statt Saiten pro Ton besitzt, wodurch es einerseits leiser, andererseits weitaus weicher klingt. Marius hatte durch seinen ehemaligen Musiklehrer von der Existenz der Ausnahmeinstrumente erfahren, hatte Kontakt aufgenommen zu deren Konstrukteur, dem Deutsch-Letten David Klavins, der in dem kleinen Ort Kuldiga eine Klaviermanufaktur betreibt, war vor Ort gereist, hatte auf ihnen spielen dürfen und sich bald entschlossen, ihren einzigartigen Klang ein ganzes Album zu widmen.
„ Wenn ich Marius’ Musik höre, bin ich ganz bei mir und kann alles um mich herum ausblenden“, sagt die Fotografin Julia Tiemann, kurz Jules, über ihr Hörerlebnis. Die 32-Jährige arbeitet bereits seit ein paar Jahren mit Musiker: innen verschiedener Couleur zusammen. Als Marius sie bat, nicht nur Bild-Content für ihn zu produzieren, sondern auch sein Artist Management zu übernehmen, zögerte sie zunächst. Nach einem weiteren Treffen, bei dem die beiden feststellten, dass sie menschlich wie ästhetisch ähnlich ticken, sagte sie schließlich zu.
� Kann man Klang sichtbar machen? Julia Tiemann ist dem Unmöglichem jedenfalls ziemlich nah gekommen.
� Pianist Marius Nitzbon gemeinsam mit Klavierbauer David Klavins.
Jules, wie sieht deine Arbeit mit Marius konkret aus?
Meine Hauptarbeit besteht einfach gesagt darin, dass ich ihn dabei unterstütze, seine Träume zu verwirklichen – einerseits, indem ich mich mit den richtigen Leuten vernetze, andererseits, indem ich die visuellen Inhalte produziere, die für die Kommunikation sinnvoll sind – von Bildstrecken und Stories auf Instagram bis hin zu Pressebildern oder Motiven für CD-Booklets oder Vinyl-Cover.
Wenn du deine Fotografie in drei Worten beschreiben müsstest, welche wären das?
Ich würde sagen, sie ist emotional, weich und ehrlich.
Welche Rolle hat die die Leica Q3 43 für diesen ruhigen Erzählsound gespielt? Eine zentrale. Bislang habe ich vor allem mit der Leica M11 und der Leica M6 gearbeitet, überwiegend in Kombination mit dem Summicron-M 2,0 / 28mm ASPH. Dieses licht- und abbildungsstarke Weitwinkel eignet sich aus meiner Sicht hervorragend für dynamische Bildstrecken im Live-Bereich. Für die Bilder, die ich mit Marius mache, ist die Leica Q3 43 aber ideal – dank der Brennweite von 43 mm bekommen sie ganz automatisch eine ruhigere Erzählweise. Außerdem ist die Lichtstärke des Objektivs überwältigend, was gerade in den Lowlight-Situationen im Innenbereich genial ist. Die Ergebnisse sind wunderschön, und ich habe das Gefühl, dass der Look perfekt zu meiner fotografischen Handschrift passt.
� Ruhiger Erzähl-Sound dank 43mm. Nitzbon am wohl größten Klavier der Welt, …
� … und im Abendrot der lettischen Landschaft.
Du hast vielfach mit Bewegungsunschärfen gearbeitet. Wie sind diese Bilder entstanden? Die meisten bei Available light aus der Hand, was wegen der großen Offenblende des Objektivs und des guten Bildstabilisators kein Problem war. Bei einigen habe ich zum Aufhellen zusätzlich einen Aufsteckblitz von Leica eingesetzt.
Wie hast du das Handling der Q3 43 erlebt? Wie immer bei Leica: als superdurchdacht und einfach. Auch der mitgereiste Videograf, der dort das erste Mal eine Leica in der Hand gehabt hat, war begeistert von dem intuitiven Interface. Was mir ebenfalls gut gefällt, ist, dass die Kamera trotz des robusten Gehäuses angenehm leicht ist. Außerdem kann ich mit ihr Videoclips erstellen und das in einer Qualität, die für den Social-Media-Bereich mehr als ausreichend ist.
Julia Tiemann – Leica Q3 43: Auf der Reise zum größten Klavier der Welt
DIE FOTOGRAFIN
Julia „ Jules“ Tiemann
… arbeitet als Event-, Musik- sowie freie Fotografin. Darüber hinaus hilft sie anderen Kreativen dabei Strategie und Content für Social-Media-Kanäle sowie eine kongruente und authentische Eigenmarke zu entwickeln. Tiemann lebt und arbeitet in Hamburg.