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66 I PROFILE PROFILE I 67 Neue Institute bündeln Expertise zu Wirtschaftswissenschaften und Nachhaltigkeit Eingegangene Drittmittel in Millionen Euro DFG-Zuschüsse 8 Mit dem KU Research Institute for Business and Economics in Service of Humanity (BESH) hat im Juni an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Ingolstadt (WFI) der KU ein in dieser Form deutschlandweit einmaliges For- schungsinstitut seine Arbeit aufgenommen. Es verbindet die Kompetenzen von vier Lehrstühlen aus den Bereichen Betriebswirtschaftslehre und Volkswirt- schaftslehre. Im Zentrum des Forschungsinteresses stehen dabei insbesondere die Bereiche Gesundheit und allgemeines Wohlbefinden, Bildung, Migration, Einkommensverteilung, finanzielle Bildung, verantwortungsvoller Konsum, Weiterbildung von Arbeitskräften sowie der Aufbau intelligenter und nachhal- tiger Dienstleistungen. Neben der Kooperation zu konkreten Themen wird die Stadt Ingolstadt das BESH finanziell durch die Vergabe von Preisen an heraus- ragende Doktoranden sowie einen Preis für Spitzenforschung unterstützen. Das Institut wurde aufgrund gemeinsamer Forschungsinteressen und Methoden in Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre gegründet. Die Initiatoren wollen in Austausch zu Wirtschaft, Politik und Gesellschaft treten und das Insti- tut auf der wissenschaftlichen Landkarte als fixen Anlaufpunkt für gesellschafts- relevante Wirtschaftsforschung positionieren. Die Eröffnung des neuen „KU Research Institute for Taxation“ war zugleich Auftakt für den neuen Masterstudiengang Taxation, dessen erste Studierenden ebenso wie einige Lehrbeauftragte begrüßt wurden. Das Bild zeigt Institutssprecherin Prof. Dr. Dominika Langenmayr (hintere Reihe) und ihren Stellvertreter Prof. Dr. Reinald Koch (vordere Reihe, 3.v.r.) gemeinsam mit KU-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien (vordere Reihe rechts) sowie WFI-Dekan Prof. Dr. Dr. Anton Burger und Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel (hintere Reihe von rechts). 7 6 5 4 4,4 0,4 5,1 0,9 5,7 6,5 7,4 7,5 1,1 1,4 1,0 1,4 1,0 3 2 1 0 4,0 4,2 4,8 4,2 4,7 5,8 5,5 6,3 6,1 7,0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Wissenschaftliches Personal (Stand 1.12.2018) Prof. Dr. Alexander Danzer, Prof. Dr. Simon Wiederhold, Ober- bürgermeister Dr. Christian Lösel, KU-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien, Prof. Dr. Sashi Matta und Prof. Dr. Jens Hogreve (v.l.) beim Festakt zur Gründung des Forschungsinstituts „Business and Economics in Service of Humanity“ (BESH). Das seit Oktober bestehende KU Research Institute for Taxation bündelt und koordiniert die Forschungs- und Transfer-Aktivitäten zum Themenfeld „Be- steuerung“ an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Ingolstadt (WFI). Am Forschungsinstitut sind insbesondere die Lehrstühle für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre sowie für Volkswirtschaftslehre (insb. Finanzwissenschaft) und ihre Mitarbeiter beteiligt. Beide Lehrstühle arbeiten bereits in Forschung, Lehre und Transfertätigkeiten eng zusammen. Weitere Lehrstühle an der Fakultät bringen sich ebenfalls ein, wenn sie inhaltlich passende Forschungsprojekte durchfüh- ren. Das Institut ermöglicht so den lehrstuhlübergreifenden Austausch. Einen Themenbereich des Instituts bildet der Einfluss von Steuern auf Unternehmens- entscheidungen und Konzernstrukturen. Hinzu kommen Strategien der Steu- ervermeidung von multinationalen Unternehmen, das Verhältnis von Steuern und Gerechtigkeit (etwa bezogen auf eine Erbschaftsbesteuerung oder Fragen der Steuerhinterziehung) sowie in diesem Zusammenhang die Nutzung von sogenannten Steueroasen. Eng verknüpft ist das Institut mit dem neuen Mas- terstudiengang Taxation, der zum zum Wintersemester 2019/2020 an der WFI begonnen hat. Dieser verbindet betriebswirtschaftliche, rechtliche und volks- wirtschaftliche Perspektiven auf das Thema Steuern. Forschung und Lehre für nachhaltige Entwicklung in der Region 10 fördern und Menschen für nachhaltige Lebensmodelle begeistern – dieses Ziel haben sich das Ingolstädter Institut für angewandte Nachhaltigkeit (inas), die KU und die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) für eine neue Kooperation gesetzt, welche die Kompetenzen der beteiligten Institutionen zusammenbringt. Da- bei wurde das inas im Mai als An-Institut beider Hochschulen anerkannt. Der Gründer des inas, Professor Reinhard Büchl, war über 45 Jahre hinweg als Un- ternehmer in der Entsorgungsbranche tätig. Die KU widmet sich seit geraumer Zeit den Fragen der Nachhaltigkeit in Forschung, Lehre und Campus-Manage- ment. Sie wurde als bundesweit erste Universität nach „EMAS plus“ zertifiziert und ergründet Nachhaltigkeit in zahlreichen Studiengängen und Forschungs- projekten. Durch die Kooperation von inas, KU und THI ergibt sich eine sin- guläre Konstellation, in der ein Themenspektrum von geisteswissenschaftlichen und ethischen Fragestellungen bis hin zu High-Tech abgedeckt wird – und dies in einer Region mit vielfältiger Struktur, in der Nachhaltigkeit modellhaft von der Landwirtschaft bis zur Großindustrie praktiziert werden kann. 5,5 0,7 4,8 0,6 6,7 0,9 sonstige Drittmittelgeber 8,4 Professorinnen 23 % 115 77 % Professoren Professorinnen und Professoren 88 Professoren; 27 Professorinnen 31 % Mitarbeiterinnen 69 % 376 55 % 45 % Mitarbeiter wissenschaftliches Personal 170 Mitarbeiter; 206 Mitarbeiterinnen Promotionen / Habilitationen im Jahr 2018 Wissenschaftsunterstützendes Personal (Stand 1.12.2018) Sommersemester 2018 – Wintersemester 2018/19 39 Mitarbeiter 392 5 Promotionen Habilitationen Lehrbeauftragte (Stand 1.12.2018) 317 Wissenschaftsunterstützendes Personal gesamt Studierende nach Fakultäten (Stand 1.12.2018) 34 % Studentinnen inas-Gründer Professor Reinhard Büchl (Mitte) erhielt von KU-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien und THI-Präsident Prof. Dr. Walter Schober zwei Urkunden, mit denen das Institut für angewandte Nachhaltigkeit offiziell als An-Institut der beiden Hochschulen anerkannt wurde. Mitarbeiterinnen 66 % Studenten 4955 Studierende insgesamt 1679 Studenten; 3276 Studentinnen Theologische Fakultät Fakultät für Soziale Arbeit Fakultät für Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit Wirtschaftswissen- schaftliche Fakultät 14 % 4 % 13 % 2 % 19 % Studierende nach Fakultäten 12 % Mathematisch- Geographische Fakultät Philosophisch- Pädagogische Fakultät 24 % Sprach- und Literatur- wissenschaftliche Fakultät 12 % Geschichts- und Gesellschafts- wissenschaftliche Fakultät