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Nach den Hitzewellen der vergangenen Sommer steht
der Klimawandel wieder stärker im Fokus der Öffentlichkeit.
Auswirkungen der Erderwärmung beobachtet die Forschung
aber schon seit Jahrzehnten. So untersuchte der Lehrstuhl
für Physische Geographie der KU in einem DFG-Paketprojekt
mit sechs weiteren Universitäten Veränderungen rund um die
Gletscher der Alpen und die Auswirkung der dortigen Gletscher-
schmelze. Als erste Universität wagte sich die KU selbst an das luft-
gestützte Laserscanning, im Fachjargon kurz ALS für Airborne Laser
Scanning genannt: Mit Hubschrauber und mobilem Laserscanner
wurden hochauflösende Daten zur Oberflächenveränderung gesam-
melt – und spektakuläre Bilder. Im Flug wird mit dem Laserstrahl die
Erdoberfläche abgetastet und jeweils die Distanz zwischen Erdoberfläche
und Sensor ermittelt. Ergänzt mit Daten aus dem klassischen terrestri-
schen Laserscanning können daraus dreidimensionale digitale Oberflä-
chenmodelle erstellt und eine sogenannte „Prozessgeomorphologische
Reliefanalyse“ angestellt werden. Indem zu mehreren Zeitpunkten gemessen
wurde, konnten auf dieser Basis die räumlichen Veränderungen über die Hö-
hendifferenzen beobachtet werden. Mit dieser Basis sind nun auch Prognosen
über künftige Entwicklungen möglich.
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