James, wir haben bereits schon ein
bisschen was von Dir mitgekriegt.
Du stammst aus dem Westen, aber
bewegst Dich schon fast wie ein
Nomade, der keinen spezifischen Ort
repräsentierst, sondern Kalifornien
als Ganzes...
Genau wie Tupac. Er hat auch keinen
speziellen Ort sein eigen genannt,
sondern verschiedene Städte repräsentiert, u.a. New York und Baltimore – beides Orte in denen er gelebt
hatte. Meine Eltern stammen aus LA,
aber ich wurde in Oklahoma geboren; aufgewachsen bin ich dort aber
nicht. Meine Eltern trennten sich als
ich noch sehr jung war danach sind
wir immer von Ort zu Ort gezogen.
Gelegentlich haben wir - also meine
Mutter, meine Schwester und ich -
einfach aus dem Auto herausgelebt,
manchmal in Motels.
Erzähl uns mehr aus dem Nomaden
Leben des James Wade; deine Kindheit, Teenager Zeit und frühen 20er?
Um mein 18. Lebensjahr herum
begann ich LA mein zu Hause zu
nennen. Aber im Grunde verlief
mein Leben weiter wie zuvor. Ich
zog weiterhin umher, nun um meine
Musik und meine Filme zu promoten.
“A Body in motion stays in motion”,
(Ein Körper in Bewegung, bleibt in
Bewegung) sagt man bei uns. Ich bin
immer in Bewegung geblieben, und
nun ist es für mich ganz normal viel
herumzureisen.
Auf zur Musik- “Medicated & Motiva-
ted” ist Deine aktuelle EP, wie auch
Deine Werbekampagne. Sehr farbig,
sehr fresh...-was hat es damit auf
sich?
Die Idee zu “Medicated & Motivated”
kam nach dem Tod meiner älteren
Schwester vor ein paar Jahren auf. Es
war mein Ventil mit dem Verlust und
Schmerz umzugehen. Es war eine
dunkle, sehr melancholische Zeit für
mich. Aber die Leute schienen sich
von dieser Stimmung angezogen
fühlen, also habe ich das in Musik
um verwandelt und bin damit auf
Welttour gegangen. Das hat mir
einiges an Aufmerksamkeit auf den
sozialen Netzwerken eingebracht.
Später realisierte ich, das die Musik zu
meinem Heilungsprozess beigetragen, mich aus dem Dunklen wieder
FLAVOR MAGAZINE // 49