Festschrift Jubiläum 25 Jahre | Page 18

18 Das Landwirtschaftspraktikum der 9. Klasse Lebenserfahrung im Stall und auf dem Acker A b der zweiten Pfingstferienwoche müssen unsere Neuntklässler drei Wochen alleine auf einem Bauernhof mitleben und mitarbeiten. Diesen dürfen sie sich selbst suchen oder sie bekommen ihn von der Schule zugeteilt. Der Bauernhof muss nicht unbedingt biologisch-dynamisch bewirtschaftet werden, sondern wichtig sind sinnvolle, abwechslungsreiche Aufgaben für unsere Praktikanten unter folgenden Rahmenbedingungen: • Verständnisvolle Betriebs- bzw. Anleiter • Überschaubare Hofstruktur • Breites Spektrum an Pflanzen, Tieren, Produkten Wir wollen nicht aus all unseren Schülern Landwirte machen! Aber sie sollen erleben, was es heißt, an 365 Tagen im Jahr Tiere und Pflanzen so zu betreuen, dass diese als Lebensmittelproduzenten zur Verfügung stehen können. Die jungen Oberstufenschüler müssen sich nun – im Gegensatz zu den vorhergehenden Klassenfahrten – alleine in eine fremde Umgebung integrieren und lernen, mit allem Fremden, mit Menschen, Tieren, Arbeiten, Essen und Gerüchen umzugehen. Darüber hinaus müssen die Praktikanten ein Berichtsheft führen, in dem neben den betrieblichen Gegebenheiten auch Tagesberichte und eigene Aufsätze eingearbeitet werden. Abgeschlossen wird das Landwirtschaftspraktikum durch einen offenen Elternabend, bei dem die Klasse Einblick in ihre gemachten Erfahrungen gewährt. Hierbei zeigt sich dann jedes Jahr, dass sich der Aufwand mit Hofsuche, Vorbereitung, Betreuung und Abschlussabend lohnt. Die Erfahrungen sind neu, vielfältig, tiefgehend und zu allermeist sehr positiv. Raphael Trostel, Klassenlehrer