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Das Landwirtschaftspraktikum der 9. Klasse
Lebenserfahrung im Stall und
auf dem Acker
A
b der zweiten Pfingstferienwoche müssen unsere
Neuntklässler drei Wochen alleine auf einem Bauernhof mitleben und mitarbeiten. Diesen dürfen sie sich selbst
suchen oder sie bekommen ihn von der Schule zugeteilt.
Der Bauernhof muss nicht unbedingt biologisch-dynamisch
bewirtschaftet werden, sondern wichtig sind sinnvolle, abwechslungsreiche Aufgaben für unsere Praktikanten unter
folgenden Rahmenbedingungen:
• Verständnisvolle Betriebs- bzw. Anleiter
• Überschaubare Hofstruktur
• Breites Spektrum an Pflanzen, Tieren, Produkten
Wir wollen nicht aus all unseren Schülern Landwirte machen! Aber sie sollen erleben, was es heißt, an 365 Tagen
im Jahr Tiere und Pflanzen so zu betreuen, dass diese als
Lebensmittelproduzenten zur Verfügung stehen können.
Die jungen Oberstufenschüler müssen sich nun – im
Gegensatz zu den vorhergehenden Klassenfahrten – alleine
in eine fremde Umgebung integrieren und lernen, mit
allem Fremden, mit Menschen, Tieren, Arbeiten, Essen und
Gerüchen umzugehen.
Darüber hinaus müssen die Praktikanten ein Berichtsheft
führen, in dem neben den betrieblichen Gegebenheiten
auch Tagesberichte und eigene Aufsätze eingearbeitet
werden.
Abgeschlossen wird das Landwirtschaftspraktikum durch
einen offenen Elternabend, bei dem die Klasse Einblick in
ihre gemachten Erfahrungen gewährt. Hierbei zeigt sich
dann jedes Jahr, dass sich der Aufwand mit Hofsuche,
Vorbereitung, Betreuung und Abschlussabend lohnt.
Die Erfahrungen sind neu, vielfältig, tiefgehend und zu
allermeist sehr positiv.
Raphael Trostel, Klassenlehrer